Dass nicht nur Angela Merkel sich von der CDU distanziert, sondern umgekehrt auch ihre Partei von der langjährigen Kanzlerin, ist mit dem Amtsantritt von Friedrich Merz endgültig geworden. Der eben vorgestellte Programmentwurf der CDU zeigt den Sprung zurück in die Vergangenheit,die keine Lösungsansätze für die Zukunft unseres Landes aufzeigt, mehr als deutlich.
Der Versuch, die Problematik der Migration in gesicherte Drittstaaten zu verlagern, ist geradezu peinlich dilettantisch und realitätsfern.
Und das Renteneintrittsalter an die Entwicklung der Lebenserwartung zu koppeln, ist nicht minder problematisch.
Schließlich der Wiedereinstieg in die Kernkraft als Beitrag zum Umweltschutz. Der Bau neuer Kernkraftwerke ist nicht nur aus Kostengründen nicht realisierbar, weil alle möglichen Investoren in Deutschland aus diesen Gründen bereits abgewunken haben. Auch die Zeitspanne von der Projektierung neuer Kraftwerke bis zur Fertigstellung ist so lang, dass die Energiewende auf ökologischer Basis längst vollzogen wäre. Die CDU sollte sich vor der endgültigen Verabschiedung dieses Programms die Frage stellen, mit welchem politischen Partner auf solcher Grundlage parlamentarische Mehrheiten zu bilden sein könnten.