Er hatte dieses Leuchten, dieses selten schöne Leuchten in seinen klugen Augen. Es überstrahlte sein Gesicht, seine Gestalt, das Leuchten ging über auf seinen Gesprächspartner, übertrug sich auf sein geneigtes Publikum. Auch wenn er so scharfsichtig seine analytischen Fragen stellte und scharfsinnig seine kritischen Erkenntnisse vortrug, auch wenn er Trauriges zu berichten wusste, und eine schöne Melancholie in seinem Gesicht aufschien – dieses Leuchten, es blieb. Es blieb, und es gab Kraft, eine Kraft, die beinahe körperlich zu spüren war, ein wesentlicher Wärmestrom.
Nun ist er gegangen, mit seinen 60 jungen Jahren, und wir bleiben fassungslos zurück. Ja, es scheint eine so selten deutliche Leere entstanden dort, wo immer er öffentlich präsent war, die Leute gar sein Staunen bestaunen konnten, wo seine geistreiche Prägnanz einem fast privat nahe kam. Roger Willemsen hat mit seinem global wirksamen Engagement, mit seiner regenbogenbunten Energie so Viele und Vieles erreichen können, er wird wie ein springlebendiger Leuchtturm auch in unseren zukünftig schwierigen Zeiten zumindest wie ein gütiges Echo unbedingt anwesend bleiben.
Wer in Rogers Sinne spenden möchte: www.afghanischer-frauenverein.de
Medientipp:
Bildquelle: Wikipedia, blu-news.org – Roger Willemsen, C BY-SA 2.0
Großen Dank, dass Sie an Roger Willemsen anlässlich seines 5. Todestages erinnern. Und dies mit einem Video/Vortrag, der all seine Stärken zeigt, die Sie auch in Ihrem Text hervorheben. Roger W. fehlt und fehlt und fehlt…
Liebe Marianne Bäumler,
ich habe Ihren Beitrag an Insa Wilke weitergeleitet, die den Nachlass von Roger Willemsen betreut. Sie schrieb mir zurück: „Das freut mich sehr. Er kann uns durch seine Texte gerade im Moment so viel mitteilen. Immer wenn ich ihn lese, habe ich das Gefühl, wieder eingenordnet zu sein, auch was die Lebensfreude angeht.“