Der Mann heißt Roderich Kiesewetter, ist CDU-Bundestagsabgeordneter und Oberst i.G. der Reserve. Die, die ihn kennen, sagen, der Mann sei eigentlich vernünftig. Nun fordert er von den Deutschen Waffen für die Ukraine, mit denen der Krieg nach Russland hineingetragen werden kann. Das russische Volk müsse endlich aufwachen und „begreifen, dass es im Gedächtnis verblasste, dass es in einer Diktatur lebe.“ Vielleicht ist er der Meinung, dass die Russinnen und Russen davon noch keine Notiz genommen hätten. Kann ja sein. Denn ein deutscher Bundeskanzler namens Gerhard Schröder nannte Putin einst einen lupenreinen Demokraten. Der stramme Oberst gibt sogar Ziele vor: das Verteidigungsministerium in Moskau, Flugplätze, Kasernen, Depots und Kommandostäbe will er in Russland bombardieren lassen. Vermutlich mit dem von der Ukraine geforderten Taurus-Waffensystem. Alles andere gibt es ja schon. Mit deutschen Waffen werden russische junge Menschen getötet. Den Kreml als strategisches Ziel lässt er aus. Putin darf sich freuen. Er kann weiter ruhig schlafen. Soweit die gefährlichen Gedanken des CDU-Politikers. Diese Drohungen sind genau das, was die Propaganda des Putin-Clans benötigt. Mit Verlaub Herr Obererst, haben Sie einen Sprung in der Schüssel?
Kiesewetter hat eine Schwester im Geiste. Die Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley (SPD) hält eine europäische Atombombe für „denkbar“. Ob sie dann Viktor Orbán an den Atom-Drücker lassen will, sagt sie nicht. Sie wandelt auf den Spuren von Franz Joseph Stalin. Der Genossin Katarina B. fehlen einige Tassen im Schrank. Es bleibt rätselhaft, was so manchen Politikern zum Thema Krieg und Zerstörung so alles einfällt. Offenbar wollten beide die Ampel-Männchen mit ihren Reden am Aschermittwoch locken.
Diesen beiden Menschen sei gesagt, in der Ukraine ist genug Blut geflossen. Mütter auf beiden Seiten der Front weinen um ihre Söhne und Ehemänner. Krieg ist immer Wahnsinn. Es schießen Menschen aufeinander, die Freunde seien könnten. Sie wurden aufgehetzt. Notwehr ist allerdings erlaubt. Deshalb sollten Regierungschefs, die Angriffe befehlen, sofort ihre Immunität verlieren. Zur sauberen Analyse gehört: Es herrscht Eiszeit zwischen Russland und den westlichen Nationen Europas. Die Aufgabe deutscher Politiker ist es, sich Gedanken darüber zu machen, wie es möglich ist, Tauwetter einzuleiten. Zunächst geht es um die russischen Seelen. Mag Putin auch von imperialen Gelüsten getrieben sein, er wird eines Tages nicht mehr da sein. Das russische Volk aber bleibt und will, wie alle Völker der Welt, Frieden. Ich unterstelle, dass die beiden braven Menschen, Barley und Kiesewetter das auch wollen. Alle deutschen Politiker sollten gegenwärtig in den Wettbewerb treten, kreative Gedanken zu entwickeln, auf welchem Weg Frieden erreichbar ist. Das ist ihr Job, Frau Außenministerin Baerbock. So wie einst die Ping-Pong-Diplomatie zwischen China und den USA zu einer Annäherung führte, ist ein Klimawandel über den Sport und die Kultur denkbar. Tun wir die ersten Schritte.
Friedenslektionen sind das, was die Betontöpfe in der Bundesrepublik und in Kiew noch zu lernen haben. Der Krieg ist nie eine Alternative. Er kann jederzeit den dritten Weltkrieg auslösen. Albert Einstein sagte einmal dazu: Ob es einen dritten Weltkrieg gibt oder nicht, weiß ich nicht. Aber ich weiß, der vierte Weltkrieg wird mit Steinen und Stöcken ausgetragen.