Der Staats- und Parteichef Xi Jinping war erst kurz in Paris zum Besuch bei Präsident Emmanuel Macron eingetroffen, da erwischte ihn im Elysée-Palast die heftige Klage der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Sie legte ihm die recht lange Beschwerdeliste der Europäer vor allem in der Wirtschafts- und Handelspolitik vor. Vor allem wies von der Leyen auf die subventionisierten E-Autos hin. Da in der VR China die Konjunktur nicht wirklich anspringe, versucht die Regierung in Peking ihre Überkapazitäten immer stärker zu exportieren. Von der Leyen wies Xi daraufhin, dass die EU-Kommission schon bald Zölle gegen chinesische E-Autos verhängen wird, die staatliche Subventionen bekommen.
Gegen Kriegslieferungen an Moskau
Xi war nach Paris aufgebrochen, um seine europäischen Partner mit einer Charmoffensive zu beeindrucken. Frankreichs Präsident und die Europäische Kommissionspräsidentin hatten jedoch noch weitere Punkte – nämlich auch die kriegsrelevanten Lieferungen nach Rußland, die Wladimir Putins Kriegsmaterialien kräftig verstärken. Wie bereits bei früheren Gesprächen mit den Chinsen unterstrich von der Leyen, dass die EU und China gemeinsams Interesse am Frieden hätten und China seinen Einfluss auf Rußland nutzen sollte. Präsident Macron sah hier einen Schwerpunkt für die Mahnung an Xi. Der Gast aus Peking war an guten Beziehungen zu Frankreich und der EU durchaus bereit, um Frieden und Stabilität nach Europa zu bringen.
Vorsicht vor E-Autos aus China
Die Nachfrage nach batterieelektrischen Autos aus deutscher Fertigung bleibt im Inland schwach, während der Export durchaus Wachtumsraten aufweist. Die Ausfuhr in der EU in 2023 war immerhin gegenüber dem Vorjahr um 58 % auf 286.000 Stück gestiegen. Der Anteil der batterieelektrischen Autos ( BEV ) ist im vergangenen Jahr mehr als ein Viertel der Exporte gewesen. Wichtigste Abnehmerländer in Europa sind die Niederlande ( 15,6 % ) vor Großbritannien ( 13,4 % ) und Belgien ( 12,4 % ).
Deutsche E-Mobile viel zu teuer!
Zum Export der batterieelektrischen Autos sind in 2023 auch 234.000 PKWs mit Plug-in-Antrieb zu addieren, 31 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 75,7 % der deutschen Autoproduktion exportiert, insgesamt für etwa 36 Mrd. € exportiert. Im Schnitt lag der Preis des PKW, der in die Ausfuhr ging, bei 45.800 €.
Der Import stieg 2023 um 23,5 % auf 446.000 BEV mit einem Gesamtwert von 12,6 Mrd. € und einem durchschnittlichen Wert von 28.200 €. Rund 29 % der importierten BEV kamen im letzten Jahr aus China. Auch die von europäischen Marken in China produzierten Elektroautos wie etwa Volvo, Polestar, Dacia oder Smart zählen dazu. Insgesamt sind PKWs im letzten Jahr um 10,4 % auf 163,9 Mrd. € ausgeführt worden, während die Importe um 10,7 % auf 72,2 Mrd. € stiegen.
Die ersten Monate des Jahres 2024 lassen beim Inlandsmarkt keinen Wendepunkt zum BEV zu. Vielmehr sind die in Deutschland produzierten Autos durchweg zu teuer. Die PKWs aus dem Ausland sind jedenfalls wesentlich billiger. Zum anderen fehlt deutschlandweit auch noch die Infrastruktur zum Beladen der PKW. Die Trendumkehr zum E-Auto wird sich wesentliuch verlangsamen. Bei einem Bestand von etwa 45 Mio. PKW wird es sehr viel mehr Zeit zum Umstellen auf Elektromobilität benötigen. Im April 2024 sind jedenfalls mit 18,6 % mehr Benziner zugelassen als im Vorjahr.