• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Samstag, Mai 31, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Wasser als Waffe gegen den Krieg

Siegfried Gendries Von Siegfried Gendries
22. September 2017
Wassertropfen

«Die Frage der Wasserversorgung kann in Zukunft große Spannungen hervorrufen. Umso mehr muss man heute Wasser als Schlüsselinstrument der Entwicklung und der Friedensförderung verstehen und nutzen», erklärte der Schweizer Bundesrat Didier Burkhalter vor dem „Globalen Panel zu Wasser und Frieden“ („Global High-Level Panel on Water and Peace“). Die 15 Mitgliedstaaten des vor zwei Jahren gegründeten Panels präsentierten am 14. September 2017 mit ihrer gemeinsam mit dem «Geneva Water Hub» erarbeiteten „Empfehlungen zur Prävention und Beilegung von Wasserkonflikten“. Die Schweiz wird die Empfehlungen auf der Generalversammlung der UNO am 18. September 2017 in New York vorstellen.

Viel Potenzial für Wasserkonflikte, sie werden trotzdem weniger wahrscheinlich 

Jordan Verträge
Jordan-River Contracts – Transboundary Waters-Databank der Universität von Oregon

Laut einer Studie der Arbeitsgruppe des «Food Policy Research Institute» (IFPRI) wird im Jahr 2050 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung (52%) in Regionen leben, die von einer extremen Wasserknappheit betroffen sind. In dem Papier „Die Rolle der Ressource Wasser in Konflikten“ der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) kommt die Autorin Christiane Fröhlich zu einer interessanten Risikoeinschätzung. Danach seien Konflikte um knappe Wasserressourcen komplexe Phänomene, bei denen begrifflich zwischen genuinen Wasserkriegen, d.h. gewaltvollen internationalen Auseinandersetzungen, die sich ausschließlich um Wasser drehen, und Wasserverteilungskonflikten, die oftmals auf regionaler bzw. lokaler Ebene auftauchen und in der Regel in größere Konfliktkonglomerate eingebettet seien, unterschieden. Wasserverteilungskonflikte seien nicht per definitionem gewaltvoll, auch wenn es immer wieder Fälle von Gewalteinsatz gegeben habe. Die wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre zum Thema „ Wasser – Konflikt oder Kooperation“ hätten zu zwei grundlegenden Erkenntnissen geführt. Erstens sind globale Bedrohungen durch Wasserkriege nicht sehr wahrscheinlich. Die zweite Erkenntnis ist, dass Wasserverteilungskonflikte weit öfter zu Kooperation als zu Konfrontation führen: Die „International Water Treaties“-Datenbank der Universität von Oregon listet zum Beispiel mehr als 400 Wasserabkommen auf, davon allein fast hundert nach dem Zweiten Weltkrieg (siehe Abbildung zum Jordan). Zudem sind Verträge zur Wasserverteilung in der Regel sehr belastbar: Selbst militärische Konflikte können ihnen oft nichts anhaben.“

Wasserkooperationen sind bewährte Friedensinstrumente

Das World Watch Institute kommt in „Managing Water Conflict and Cooperation“ zu einem beruhigenden Ergebnis, wonach Wasser zur Kooperation und die Verhandlungserfordernisse zur Wassernutzung präventiv zur Konfliktvermeidung beitragen: „Water has also been a productive pathway for building confidence and, arguably, preventing conflict, even in particularly contentious basins. In some cases, such as in the Middle East, water provides one of the few paths for dialogue in otherwise heated bilateral conflicts. In politically unsettled regions, water is an essential part of regional development negotiations, which serve as de facto conflict-prevention strategies.“ Der Bedeutung von Wasserkooperationen für die Konfliktbewältigung hat sich auch der internationale Think-Tank, die Strategic Foresight Group, gewidmet. Dazu untersuchte und bewertete sie die Form der Kooperation aller weltweiten grenzüberschreitenden Wassernutzungen. Heraus kam ein Wasserkooperations-Quotient für 219 gemeinsam benutzte Flussbecken in 148 Ländern. Dieser zeigt, dass Länder, die sich aktiv an einer Wasserkooperation beteiligen, keinen Krieg miteinander beginnen. Die Strategic Foresight Group ist gemeinsam mit den Schweizern Mitglied im „Global High-Level Panel on Water and Peace“.

Schweiz engagiert sich für den Wasserfrieden

Global High-Level Panel on Water and Peace
Die Feststellungen und Empfehlungen des Global High-Level Panel on Water and Peace (Fotomontage: Gendries)

Die Schweiz wird sich hauptsächlich im Rahmen von drei der sieben vereinbarten Empfehlungen engagieren: Sie wird ihre Wasserdiplomatie weiter ausbauen und Fazilitäten und Mediationen zum Abbau von Spannungen im Zusammenhang mit der Wasserbewirtschaftung anbieten. Ein gutes Wassermanagement setzt voraus, dass jeder genau weiss, worum es geht. Die Schweiz wird folglich auch den Austausch von Wasserdaten und die Erarbeitung von gemeinsamen Standards für die Förderung des Dialogs unterstützen. Schliesslich wird sie sich laut dem Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA dafür einsetzen, dass die Mittel zur Finanzierung von Studien gefunden werden, die es erlauben, den Bau von grenzüberschreitenden Wasserinfrastrukturen zu fördern, die wirtschaftlich und ökologisch vertretbar sind.

Israels Lösungen zur Bewältigung von Wasserknappheit und -konflikten 

Obwohl Wasserkriege demzufolge unwahrscheinlich sind, gibt es keinen Grund, völlig unbesorgt zu sein. Der Klimawandel wird insbesondere Regionen mit Wasserknappheit oder -stress immer härter treffen. Die Bevölkerung nimmt in vielen Regionen unabhängig vom Wasserdargebot weiter zu. Konfliktpotenzial resultiert nicht nur aus der Menge, sondern auch aus der Qualität des Wassers. Verschmutzungen durch Anrainer am Oberlauf von Flüssen machen das Wasser zuweilen unbrauchbar. Nicht nur die grenzüberschreitende Nutzung von Wasser birgt viel Konfliktpotenzial, auch die regionalen Nutzungskonkurrenzen lassen das Risiko steigen. Eine Region, in der das tagtäglich vor Augen geführt wird, ist die Nah-Ost-Region, wo Israel und seine Nachbarstaaten mit der immer knapper werdenden Ressource leben müssen. Zugleich gibt es Auseinandersetzungen über die Wassernutzung zwischen Israel und dem Westjordanland sowie dem Gaza-Streifen. Israel hat seinen Weg gesucht und technologische Lösungen gefunden, um seine Versorgung zu sichern und mit der Beseitigung der Knappheit, der Ressource Wasser einen Teil seines Konfliktpotenzials genommen. Aber Israel hat auch Technologien und Wissen entwickelt, die anderen Staaten bei der effizienten Nutzung des Wassers helfen können. Damit liessen sich dortige Konfliktpotenziale reduzieren. Über meine Erfahrungen während meiner soeben abgeschlossenen Wasser-Reise durch Israel berichte ich in den kommenden Beiträgen auf Lebensraumwasser.

  • Hier geht zur Pressemitteilung des Schweizer Bundesrates zum „Globalen Panel zu Wasser und Frieden“ und weiteren Quellen
  • Beitrag in Lebensraumwasser zur Einschätzung der Wasserkrisen durch das Weltwirtschaftsforum Davos
  • Transboundary Waters der Oregon University mit zahlreichen Quellen zu grenzüberschreitenden Wassernutzungen und Analysen zur Konfliktbeseitigung
Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: IsraelJordanverträgeSchweizWasserWasserknappheitWasserkonflikteWasserkooperationen
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025
  • AfD-Frau fordert DNA-Tests – und Ausbürgerung politischer Gegner 27.12.2024
  • Das Zentrum für politische Schönheit ist der Gegener der AfD mit den ausgefallenen Ideen. jetzt, zum Wahlkampf präsentieren die Aktivisten den Adenauer, einen ehemaliges Justizmobil und will damit so manche Veranstaltung besuchen. Der ganze Plan in diesem Video 13.12.2024
  • Mission Silberlocke: So Wollen Gregor Gysi, Bodo Ramelow Und Dietmar Bartsch die Politik aufmischen! Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 24.11.2024
  • Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 28.09.2024
  • Rechtsextremist Höcke und seine AfD: Durchgedrehte Elefanten im Porzellanladen der Demokratie. 27.09.2024
  • AfD macht ihre Wähler unglücklich 18.09.2024
  • Beeindruckende Doku über die Lage in Ostdeutschland nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Die Brandenburger sollten sich ansehen, welche Probleme auf ein Land zukommen, wenn die AfD 1/3 der Zustimmung bekommt. 12.09.2024
  • AfD bekommt „Medienbonus“ bei ARD und ZDF 10.09.2024
  • Mediales Versagen. Die öffentlich-rechtlichen Medien betreiben das Geschäft der Sahra Wagenknecht 09.09.2024
  • AfD & Höcke stoppen! An alle demokratischen Parteien: "Nie wieder ist jetzt". 03.09.2024
  • Mit Rechtsextremismus spielt man nicht, aber das "Adé AfD Spiel" ist absolut empfehlenswert! 29.8.2024
  • Höcke hetzt gegen deutsche Unternehmen, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren, und wünscht denen "schwere, schwere Zeiten". Siehe die u.s. Aussage des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 28.8.2024
  • Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 27.8.2024
  • NZZ: Zu Besuch bei Björn Höcke: «Der ‹Kampf gegen rechts› schadet uns nicht», sagt er 22.8.2024
  • "NachDenkSeiten": Wagenknechts Schreibbrigade 12.8.2024
  • Wie die Freien Sachsen Politik mit Terror verändern wollen 2.8.2024
  • Höcke droht bei Wahlkampfveranstaltung der Polizei und kündigt "Besuch" der Polizeistation mit 1.000 vermutlich gewaltbereiten Rechtsextremisten an 29.07.2024

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.729 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Wolfgang Thomas bei „Sicherheitsdialog Deutschland“ und Liz Mohn Stiftung: Rüstung, Rüstung über alles
  • Joke Frerichs bei Empörung über Klingbeils Umgang mit Rolf Mützenich: „Meiner tiefen Verachtung darfst Du Dir sicher sein“
  • Hans-Christian Hoffmann bei Empörung über Klingbeils Umgang mit Rolf Mützenich: „Meiner tiefen Verachtung darfst Du Dir sicher sein“
  • Volker von Wysocki bei Ein Verbotsantrag muss kommen – Die SPD steht historisch in der Pflicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.729 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

App-Symbole auf einem Smartphone

„Social“ und „sozial“ – zwei Wörter, die ähnlich klingen, aber nicht dasselbe bedeuten

31. Mai 2025
Hindenburg und Hitler im offenen Wagen, 1. Mai 1933

Hindenburg- ein Vorbild ist er nun wirklich nicht. Neues Buch über den Reichspräsidenten, der Hitler „meinen lieben Kanzler“ nannte

30. Mai 2025
Erdgas-Pipeline

Fehlstart im Wirtschaftsministerium – Katherina Reiche und das Erdgas

29. Mai 2025
Gerichtshammer und Paragraphensymbol

AfD: Kurioses und Kriminelles vom rechten Rand Update 16

29. Mai 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden NoAfD Rechtsextremismus Ukraine USA wehrhafte Demokratie

© 2024 Blog der Republik.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2024 Blog der Republik

❤️ Unser Blog lebt durch Sie! ❤️

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.