Zuerst einmal ist, und das scheinen einige zu verwechseln, eine Vertrauensfrage nach Artikel 68 etwas anderes als ein Konstruktives Mißtrauensvotum nach Artikel 67. Diejenigen, die meinen, daß Frau Merkel (bei einer breiten Koalitionsmehrheit) jetzt zu diesem Ritual greifen sollte, haben tatsächlich noch nicht erkannt, daß momentan die Kacke am dampfen ist.Und zwar existenziell. Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall einträte, sie würde das Vertrauen parlamentarisch verlieren (ist in ungefähr so, als wette man auf Schalkes 10. Platz zum Saisonende), was käme dann? Dann müsste innerhalb von drei Wochen das Parlament mit absoluter Mehrheit jemanden neu auf dem Kanzlerstuhl platzieren oder der Bundespräsident löst den Bundestag, sollte dieses nicht geschehen, auf. Dann hätten wir in diesem Jahr noch Bundestagswahlen….
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