• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Dienstag, Mai 13, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

USA: Grosse Mehrheit will höhere Steuern für Konzerne und sehr hohe Einkommen

Christoph Habermann Von Christoph Habermann
26. März 2025
Vor einem riesigen Schriftzug in 3D "TAX" steht eine kleine weiße Figur

Seit dem 20 Januar wird wird die Welt aus Mar–a-Lago und dem Weissen Haus mit einer Flut von Entscheidungen und Meldungen überschwemmt. Präsident Trump ist dabei, Rechtsstaat und ordnungsgemässe Verwaltung in den USA zu zerlegen. Er beginnt Handelskriege gegen seine Nachbarn Mexiko und Kanada, gegen China und die Europäische Union. Er droht Grönland mit Besatzung und spricht von Kanada als einer Provinz der USA. In der Ukraine will er USamerikanischen Unternehmen die Ausbeutung von Bodenschätzen und den Betrieb von Kraftwerken sichern.

Über all dem, was viele zu Recht fassungslos macht, darf nicht vergessen werden, dass Trump in manchen Fragen ganz traditionell republikanisch ist. Das gilt besonders für die Steuerpolitik. Da huldigt er wie Ronald Reagan dem Grundsatz: „Wer hat, dem wird gegeben.“ Zur Umverteilung von unten nach oben gehören die Streichung oder Kürzung von Sozialleistungen und Steuersenkungen für grosse Unternehmen und Menschen mit besonders hohen Einkommen.

In seiner ersten Amtszeit hatte Trump 2017 im Kongress gegen den geschlossenen Widerstand der „Demokraten“ und gegen die Stimmen weniger republikanischer Abgeordneter den „Tax Cuts and Jobs Act“ durchgesetzt. Der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer wurde von 39,6 auf 37 Prozent gesenkt, der Satz der Körperschaftssteuer für Unternehmen von 35 auf 21 Prozent und der Freibetrag bei der Erbschaftssteuer auf 11,4 Millionen Dollar verdoppelt.

Diese Regelungen laufen 2025 aus. Trump will sie verlängern und möglicherweise weitere Begünstigungen für grosse Unternehmen und für Personen mit sehr hohen Einkommen einführen. In seiner Regierung sitzen 13 Milliardäre.

In Deutschland wird diese Steuerpolitik immer wieder als Begründung benutzt, die Steuern für Unternehmen und sehr hohe Einkommen auch bei uns zu senken.
Was die die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner von dieser Steuerpolitik halten, davon ist so gut wie nie die Rede. Viele in Deutschland werden deshalb die Ergebnisse einer Umfrage überraschen, die das gemeinnützig finanzierte „Pew Research Center“ am 19. März 2025 veröffentlicht hat. („Most Americans continue to favor raising taxes on corporations, higher-income households“)

63 Prozent aller US-Amerikanerinnen und -Amerikaner sagen, die Steuern für grosse Unternehmen und Konzerne sollten erhöht werden. 34 Prozent der Befragten sagen sogar, dass sie stark erhöht werden sollten. Für Steuersenkungen sind 19 Prozent, und 17 Prozent wollen es bei den gegenwärtigen Steuersätzen lassen.

Von den Befragten, die die „Demokraten“ wählen oder ihnen nahestehen, sind 81 Prozent für höhere Steuern. Auch von den Befragten, die sich als „Republikaner“ bezeichnen oder ihnen nahestehen, spricht sich mit 43 Prozent die grösste Gruppe für höhere Steuern aus.
Ganz ähnlich sind die Ergebnisse, wenn nach der Besteuerung von sehr hohen Einkommen (über 400.000 Dollar) gefragt wird.

58 Prozent aller US-Amerikanerinnen und -Amerikaner wollen, dass die Steuern für Haushalte mit sehr hohen Einkommen erhöht werden. 23 Prozent sagen sogar, dass sie stark erhöht werden sollten. Für Steuersenkungen sind 19 Prozent, und 21 Prozent wollen es bei den gegenwärtigen Steuersätzen lassen.

74 Prozent der Befragten, die die „Demokraten“ wählen oder ihnen nahestehen, sind für höhere Steuern. Für Steuersenkungen sind 12 Prozent und 13 Prozent wollen es lassen wie es ist. Auch unter den Befragten, die die „Republikaner“ wählen oder ihnen nahestehen, spricht sich mit 43 Prozent die grösste Gruppe für höhere Steuern aus.

Bemerkenswert ist auch, dass die Haltungen zur Steuerpolitik unabhängig vom eigenen Einkommen sind. Wertet man die Ergebnisse nach niedrigen, mittleren und hohen Einkommen aus, sind jeweils gut 60 Prozent dafür, grosse Unternehmen und Konzerne höher zu besteuern. Wird nach der Besteuerung von Haushalten mit sehr hohem Einkommen gefragt, sind es nur wenige Prozent weniger.

Die einzige Gruppe, die wirklich aus der Reihe fällt, sind republikanische Parteigänger mit sehr hohen Einkommen. Sie sprechen sich seltener dafür aus, dass sie und ihresgleichen höhere Steuern zahlen sollen als politisch Gleichgesinnte mit niedrigem Einkommen.
Bei den Befragten, die die „Demokraten“ wählen oder ihnen nahestehen, sieht es umgekehrt aus: Die mit hohen Einkommen sind überdurchschnittlich dafür, sich und ihresgleichen höher zu besteuern. Das Sein kann das Bewusstsein eben doch auf ganz unterschiedliche Weise bestimmen.

Die Ergebnisse der Befragung von Pew Research zeigen, dass sich die Einstellungen der US-Amerikanerinnen und -Amerikaner zur Steuerpolitik in den vergangenen Jahren nur wenig verändert haben. Grosse und stabile Mehrheiten wollen, dass grosse Unternehmen und Konzerne genauso wie Haushalte mit sehr hohem Einkommen mehr und nicht weniger Steuern zahlen.

Dass Präsident Trump sich in der Steuerpolitik an dem orientiert, was eine grosse Mehrheit seiner Landsleute will, darf niemand hoffen und muss niemand befürchten. So „populistisch“ ist der Präsident dann doch nicht.

Auch in Deutschland zeigen Umfragen seit vielen Jahren, dass es klare Mehrheiten dafür gibt, sehr hohe Einkommen und Vermögen höher zu besteuern. Es ist aber damit zu rechnen, dass sich CDU/CSU und SPD bei ihren Verhandlungen über eine mögliche kleinegrosse Koalition in Deutschland eher am schlechten Beispiel des USamerikanischen Präsidenten als an der Mehrheit in Deutschland orientieren werden.

Bildquelle: Pixabay

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Vorherigen Post

Zum Erfolg gezwungen – Union und SPD müssen mehr als nur eine Regierung bilden

Nächster Beitrag

Europa will Raketen. Der Umgang mit dem Dilemma Defensiv oder angriffsbereit?

Nächster Beitrag
Raketen von V2 bis zur Ariane5

Europa will Raketen. Der Umgang mit dem Dilemma Defensiv oder angriffsbereit?

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025
  • AfD-Frau fordert DNA-Tests – und Ausbürgerung politischer Gegner 27.12.2024
  • Das Zentrum für politische Schönheit ist der Gegener der AfD mit den ausgefallenen Ideen. jetzt, zum Wahlkampf präsentieren die Aktivisten den Adenauer, einen ehemaliges Justizmobil und will damit so manche Veranstaltung besuchen. Der ganze Plan in diesem Video 13.12.2024
  • Mission Silberlocke: So Wollen Gregor Gysi, Bodo Ramelow Und Dietmar Bartsch die Politik aufmischen! Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 24.11.2024
  • Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 28.09.2024
  • Rechtsextremist Höcke und seine AfD: Durchgedrehte Elefanten im Porzellanladen der Demokratie. 27.09.2024
  • AfD macht ihre Wähler unglücklich 18.09.2024
  • Beeindruckende Doku über die Lage in Ostdeutschland nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Die Brandenburger sollten sich ansehen, welche Probleme auf ein Land zukommen, wenn die AfD 1/3 der Zustimmung bekommt. 12.09.2024
  • AfD bekommt „Medienbonus“ bei ARD und ZDF 10.09.2024
  • Mediales Versagen. Die öffentlich-rechtlichen Medien betreiben das Geschäft der Sahra Wagenknecht 09.09.2024
  • AfD & Höcke stoppen! An alle demokratischen Parteien: "Nie wieder ist jetzt". 03.09.2024
  • Mit Rechtsextremismus spielt man nicht, aber das "Adé AfD Spiel" ist absolut empfehlenswert! 29.8.2024
  • Höcke hetzt gegen deutsche Unternehmen, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren, und wünscht denen "schwere, schwere Zeiten". Siehe die u.s. Aussage des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 28.8.2024
  • Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 27.8.2024
  • NZZ: Zu Besuch bei Björn Höcke: «Der ‹Kampf gegen rechts› schadet uns nicht», sagt er 22.8.2024
  • "NachDenkSeiten": Wagenknechts Schreibbrigade 12.8.2024
  • Wie die Freien Sachsen Politik mit Terror verändern wollen 2.8.2024
  • Höcke droht bei Wahlkampfveranstaltung der Polizei und kündigt "Besuch" der Polizeistation mit 1.000 vermutlich gewaltbereiten Rechtsextremisten an 29.07.2024

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.733 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Philipp Sonntag bei Wie der Krieg in der Ukraine beinahe ins Nukleare abgerutscht wäre
  • Sascha F. bei Ein JA mit schweren Hypotheken
  • Christoph Fischer bei Zwischenruf: Die SPD als Vizekanzler-Wahlverein?
  • Robert Rabe bei „Si vis pacem para bellum“ – „Wenn Du Frieden willst, rüste Dich für den Krieg“(Cicero)

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.733 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Bärbel Bas

Die Frau hat Mumm – Bärbel Bas vor der Wahl zur SPD-Chefin

12. Mai 2025
White House Social Media Bild Trump als Papst

„Flood the Zone with Shit” – Es vergeht kein Tag, an dem Trump nicht eine besorgniserregende Entscheidung trifft

11. Mai 2025
Banksy Graffiti an der Mauer zur Westbank

Hauptsache, dieser elende Krieg geht zu Ende

11. Mai 2025
Ungarische Juden im KZ Auschwitz

So hat es damals auch angefangen – Margot Friedländers böse Erinnerung

10. Mai 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden NoAfD Rechtsextremismus Ukraine USA wehrhafte Demokratie

© 2024 Blog der Republik.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2024 Blog der Republik

❤️ Unser Blog lebt durch Sie! ❤️

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.