Es könnte einer dieser Werbespots für die „Fernsehlotterie“ sein, die kirchliche Seniorenheime und andere Sozialprojekte unterstützt. Einer dieser Werbespots, die am Sonntagabend vor der Tagesschau laufen: Ein älterer Mann setzt bedächtig Petersilie, Basilikum und andere Kräuter in eine Erdwanne. Von hinten schaut fürsorglich eine jüngere Asiatin zu. Die wiederum könnte seine Pflegerin sein…. Könnte, ist aber nicht. Das Ganze ist vielmehr Realsatire, die Altkanzler Gerhard und seine Frau Schröder-Kim auf Video veröffentlichten.
Gerhard Schröder, dereinst einer der mächtigsten Politiker Europas, Basta-Kanzler, Erfinder von Agenda und Hartz IV, Putin-Freund und erstaunlich erfolgreicher Geschäftsmann, dem seine besten Verbindungen zu Putins Russland eine Menge Geld bringen; dieser Tausendsassa jetzt mit einer neuen Facette – zu besichtigen auf Instagram.
Da gibt es die schon ikonische Foto-Serie Gerhard Schröder mit nackten Armen in blauer Daunenweste am Herd, dann in roter Weste mit einem Büschel Pflanzen, das am Autobahnrand gewachsen sein könnte, und als Drittes der Altkanzler vor dem Spiegel mit Frisier-Umhang und theatralisch saurer Miene, weil ihm die Gattin die Haare schneidet.
Geradezu ein Video-Klassiker, der Gerhard Schröder mit großer Vase zeigt. Darin etwas derangiert ein paar Zweige. Aus dem Off – huch, wie spontan – fragt Frau Schröder-Kim: „Oh, Gerd, was ist denn das ?“ Die Antwort: „Du, das sind Hagebutten. Ich will Dir nur sagen, das sind Herbstpflanzen. Man kann aus den Früchten Tee machen, guten Tee sogar“. Und in diesem Video offenbart der große Gerd seiner Angetrauten noch die entzückende Episode, dass der kleine Gerd ganz, ganz früher aus den Hagebutten Juckpulver gemacht hat. „Die haben wir immer den Mädchen in den Nacken gestreut.“
Es gibt noch mehr, was die Schröders unbedingt veröffentlichen wollten: Wie Ehemann Gerhard in Brioni(?)-Anzug und Krawatte durch den Schnee stapft und Meisenknödel aufhängt. „Gerd, wo gehst Du hin ?“ „Ich geh zu dem anderen Baum, um dort einen Meisenknödel aufzuhängen.“ Oder wie der Ex-Kanzler beim Blick auf ein Vögelhäuschen rätselt, ob das zweibeinige Federtier oben drauf eine Amsel oder eine Drossel ist, und dann entscheidet: „Wir nennen sie Dramsel“. Die Gattin: „Ach komm, hör auf !“
Diesen Rat sollte Gerhard Schröder vielleicht befolgen.