Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat zur Teilnahme an den Demonstrationen gegen die rechtsextremistische AfD aufgerufen. In einem Gespräch mit dem Blog-der-Republik begrüßte die Sozialdemokratin die Kundgebung gegen Rechts gestern in Essen unter dem Titel „Essen stellt sich quer“, bei der über 6000 Menschen mit Fahnen und Transparenten bunt und lautstark gegen die AfD protestiert hatten. Heute Abend wird bei einer Demonstration gegen Rechts in der Domstadt Köln mit einem weiteren Signal des „Aufstands der Anständigen“ gerechnet. „Die stille Mehrheit in unserer Gesellschaft muss jetzt ihre Stimme erheben“, so Saskia Esken, „und dem braunen Spuk mit Geschlossenheit, mit Mut und Engagement entgegentreten“.
Der „braune Spuk“ ist ja leider Realität. So liegt die Gefahr für Millionen Deutsche mit Migrationshintergrund seit dem Bekanntwerden der sogenannten Remigrationspläne von Neonazis und AfD auf dem Tisch. Man will, ist man erst an der Macht, Millionen ausweisen, deportieren, auch Menschen mit deutschem Pass, die z B. aus Italien nach Deutschland kamen. Ein furchtbarer Plan, schöngeschrieben mit dem Wort Remigration, der aber nichts anderes bedeutet als: Ausländer raus! Über die wahren Absichten der Neonazis auch hinsichtlich der Meinungs- und Pressefreiheit darf sich niemand täuschen, warnte Saskia Esken gegenüber dem Blog-der-Republik und fügte hinzu: „Die AfD ist eine rassistische, menschenverachtende Partei, die für die Fragen und Herausforderungen von heute und morgen keine Antwort hat. Sie ist eine Gefahr für unsere Demokratie, unseren Wohlstand und die Menschen in unserem Land.“
Die von der SPD-Vorsitzenden erwähnte stille Mehrheit machte schon in Essen deutlich, dass sie nicht tatenlos zuschauen will, wie die Rechtsextremisten das Land erobern, AfD-Wähler und -Sympathisanten sollen nicht meinen, für eine Mehrheit zu sprechen. Deshalb dürfe man nicht länger im Ohrensessel sitzen bleiben, die Zeit drängt. Die Proteste gegen die Neonazis in Essen, Duisburg, Düsseldorf, Berlin und Potsdam-mit Bundeskanzler Olaf Scholz – sowie heute in Köln- mit dem früheren SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans- dürfen nur der Anfang sein. Es ist Gefahr im Verzug. Wir dürfen nicht länger schweigen.
Berlin ist nicht Weimar? Man denke nur an die 30er Jahre, als Hitlers NSDAP an die Macht kam, war sie schwächer als die heutige AfD, die bei den Europawahlen und den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stärkste Partei werde könnte. Die SPD war 1933 die einzige Partei, die Hitlers Ermächtigungsgesetz nicht zustimmte, die KPD war auch dagegen, aber schon verboten. Am Tag danach begann die Diktatur der Nazis.
Uwe Vorkötter mahnt bei t-online: „AfD, die Apokalypse für Deutschland 2024? Nein, dieser Durchmarsch ist noch nicht durch.“ Ich kann es nur hoffen.