5000 Menschen sind am frühen Sonntagmorgen nach Köln Widdersdorf gekommen, um die Schulgemeinschaft des dortigen Gymnasiums beim Protest zu unterstützen. Denn in der Aula findet der Kreisparteitag der AFD Köln statt.
Lautstark wurde den Funktionären der Rechtsaußenpartei deutlich gemacht, dass sie im Schulgelände nichts zu suchen haben. Eine Schule, die sich Anti- Rassismus auf die Fahne geschrieben hat, will keine Rassisten beherbergen. 10.000 Unterschriften wurden gesammelt, um die Stadt Köln zu bewegen, die Veranstaltung zu verlegen. Vergebens. Der Rat der Stadt hat zwar 2018 beschlossen, Extremisten keine Räume zu vermieten, doch für die Verwaltung scheint das nicht bindend. So lautet eine Forderung der Schulgemeinschaft, dass Köln, wie wohl in Leverkusen möglich, solche Veranstaltungen nicht mehr zulässt.
Aktuell wurde eine Protestkundgebung organisiert von „Köln gegen rechts“ mit der Eltern- und Schülerschaft der Schule. Unterstützt wurde die Kundgebung u.a. von den Kirchengemeinden im Viertel und Omas gegen rechts. Lautstark, aber musikalisch waren die Auftritte der kölschen Bands „Planschemalöör“ und „Kasalla“. Grellende Pfeifkonzerte begleitete jeden Delegierten, der zur Halle wollte, einen entsprechend langen Gang hat die Polizei abgesperrt, ein unauffälliges Betreten der Aula war so nicht möglich. Viele der Kölnerinnen und Kölner hatten ihre Ablehnung auf Schilder geschrieben und gemalt. Von den Jüngsten bis zu Bewohnern der naheliegenden Seniorenresidenz hieß es: „Keine Millimeter nach rechts“.