I. Die „verlorene Generation“
In der amerikanischen Literaturgeschichte zählt eine ganze Reihe von bekannten Schriftstellern zur „verlorenen Generation“. Gemeint sind damit in erster Linie Autoren, die als Jugendliche oder junge Erwachsene den Ersten Weltkrieg miterlebten oder sogar an ihm teilnahmen und in den 1920er Jahren in Paris lebten und arbeiteten. Zu ihnen gehörten etwa Ernest Hemingway (1899-1961) oder F. Scott Fitzgerald (1896-1940), um nur die beiden berühmtesten zu nennen. In ihren Werken verarbeiteten sie ihre zum Teil traumatischen Erlebnisse und Erfahrungen; von der amerikanischen Dichterin Gertrude Stein (1874-1946) wurden sie, wie Hemingway überliefert hat, so charakterisiert:
„Ihr jungen Menschen, die ihr im Krieg gedient habt. Ihr seid eine verlorene Generation. [ …] Ihr habt keinen Respekt vor irgendetwas. Ihr trinkt euch zu Tode.“
In der deutschsprachigen Literatur gibt es diese „verlorene Generation“ ebenfalls, wobei der Begriff nicht so weit verbreitet beziehungsweise wirkmächtig ist wie in der amerikanischen Literaturgeschichte. Einzelne Werke zweier ihrer erfolgreichsten Autoren, nämlich von Carl Zuckmayer (1896-1977) und Erich Maria Remarque (1898-1970), sind immer wieder neu aufgelegt worden und gehören bis heute zu den bekanntesten Büchern im deutschsprachigen Raum. Der Ursprung ihres literarischen Erfolgs lässt sich bis in die 1920er Jahre und in die Hauptstadt Berlin zurückverfolgen. Dort kreuzten sich die Wege und Schicksale von Autoren, Künstlern, Journalisten und Verlegern, deren Beziehungen durch den aufkommenden Nationalsozialismus wieder auseinandergerissen wurden. Sie blieben aber über den Zweiten Weltkrieg hinweg in Kontakt und trafen danach in der einen oder anderen Form wieder aufeinander.
Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammt ein Nachlass, der bisher noch nicht ausgewertet wurde und aufschlussreiches Material enthält, das ein Licht auf die Bekanntschaft und Freundschaft einzelner Angehöriger der „verlorenen Generation“ in Deutschland werfen kann. Dieser Nachlass stammt von Cyrill Soschka (1894-1981), der seit 1922 Produktionsleiter im Ullstein Verlag in Berlin war. Als einer der Abteilungsleiter im Hause Ullstein hatte er regen Kontakt mit vielen Autoren des Verlags und gehörte zu deren weiteren Bekannten-, wenn nicht sogar Freundeskreisen. Er avancierte nach 1945 zum Leiter der gesamten Ullstein-Buchverlage, was er bis 1959 blieb. Danach fungierte er noch bis 1966 als Berater des zum Konzern gehörenden Propyläen Verlags und betreute die Herausgabe der Propyläen Weltgeschichte und der neu aufgelegten Propyläen Kunstgeschichte.
Soschkas privater Nachlass enthält Briefwechsel aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem mit Zuckmayer und mit Remarque, aber auch mit Emil Herz (1877-1971), der seit 1903 den Ullstein Buchverlag geleitet und ab 1919 insbesondere den Propyläen Verlag aufgebaut hatte. Mit Remarque war Soschka bis zu dessen Tod im Jahr 1970 in Briefkontakt, mit Herz bis kurz vor dessen Tod 1971 und mit Zuckmayer bis 1976. Insgesamt sind diese Briefwechsel in Soschkas Nachlass nicht nur literatur- und verlagshistorisch interessant, sondern sie ermöglichen auch einen Einblick in die Freundschaften, die sich im Laufe der Zeit zwischen den Beteiligten, die der „verlorenen Generation“ zuzurechnen waren, entwickelten.
Zuckmayer und Remarque gehörten zu den Erfolgsautoren des ursprünglich 1877 von dem jüdischen Unternehmer Leopold Ullstein (1826-1899) gegründeten Presseverlags, der in den 1920er Jahren unter seinen fünf Söhnen zum größten Buch-, Zeitungs- und Zeitschriftenkonzern Europas wurde. Zuckmayer beschrieb das Haus Ullstein in dieser Zeit, und das galt für die Zeitungen ebenso wie für die Buchverlage, in einem Brief an Herz im Januar 1932 als „eines jener großen, fundierten, einflussreichen Verlagshäuser, dessen gute und mächtige Tradition eine fortschrittliche demokratisch-republikanische, humane und volkstümliche Haltung war.“
II. Zuckmayer und Remarque
Zuckmayer hat 1966 in seinen im S. Fischer Verlag erschienenen Erinnerungen Als wär’s ein Stück von mir seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg als „geheime Schattenlast“ bezeichnet. Wie viele andere seiner Generation durchlebte und durchlitt er diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) als Kriegsfreiwilliger an der Westfront. Am Kriegsende war er Leutnant der Reserve und u. a. mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Im Berlin der Weimarer Republik machten ihn vor allem seine Stücke Der fröhliche Weinberg (1925) und Der Hauptmann von Köpenick (1931), beide im Propyläen Verlag publiziert, bekannt und berühmt. In seinen Erinnerungen erwähnt er explizit die „verlorene (später hieß es ‚geschlagene‘) Generation“. Welche große Rolle dabei für ihn und andere der Alkohol im und nach dem Krieg spielte, geht aus seinen Erinnerungen ebenfalls hervor. Zu den Bekannten Zuckmayers aus der Kriegszeit gehörte etwa der „Fliegerheld“ Ernst Udet (1896-1941):
„Wir mochten uns nach den ersten paar Worten, soffen unsere erste Flasche Kognak zusammen aus und verloren uns bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aus den Augen.“
Udet wurde das Vorbild für General Harras, die Titelfigur in Zuckmayers im Dezember 1946 uraufgeführtes Stück Des Teufels General, was er zu schreiben begann, nachdem er Ende 1941 vom Tod des Freundes erfahren hatte.
Der Journalist und Schriftsteller Erich Maria Remarque, im Krieg als einfacher Soldat ebenfalls an der Westfront im Einsatz und auch mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, war der Autor des 1928 als Vorabdruck in der auch zu Ullstein gehörenden Vossischen Zeitung erschienenen Erzählung Im Westen nichts Neues. Der Roman erschien danach als Buch im Propyläen Verlag. Auch in diesem Werk wird auf das Bild von der „verlorenen Generation“ angespielt. Remarque stellte dem Buch folgenden Gedanken voran:
„Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Er soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam.“
Auch im Text selbst finden sich entsprechende Aussagen, etwa im 2. Kapitel, wo der Protagonist Paul Bäumer über seine Generation nachdenkt:
„Die älteren Leute sind fast alle fest mit dem Früheren verbunden, Sie haben Grund, sie haben Frauen, Kinder, Beruf und Interessen. […] Wir waren noch nicht eingewurzelt. Der Krieg hat uns weggeschwemmt.
Und im 6. Kapitel:
Wir sind verlassen wie Kinder und erfahren wie alte Leute, wir sind roh und traurig und oberflächlich – ich glaube, wir sind verloren.“
Remarque hat seine Kriegserfahrungen und das Lebensgefühl der „verlorenen Generation“ in zwei weiteren Romanen thematisiert, die beide im deutschsprachigen Raum weniger bekannt und erfolgreich waren als sein Kriegsroman, die aber in der Chronologie an Im Westen nichts Neues“ anknüpfen und ebenfalls autobiografisch aufschlussreich sind. Der Weg zurück thematisiert die Rückkehr deutscher Soldaten nach dem Ersten Weltkrieg in das zivile Leben in der Heimat, veröffentlicht zuerst 1930 wieder in der Vossischen Zeitung und dann 1931 im Propyläen Verlag. Der Roman Drei Kameraden spielt in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre und handelt von alten Schulfreunden, die als Kriegskameraden den Ersten Weltkrieg erlebt haben. Dieses Buch schrieb Remarque bereits im Exil, da seine Bücher in Deutschland nach 1933 verboten waren. Es erschien 1936 auf Deutsch in Amsterdam. Alle drei Werke behandeln den seelischen Zustand der Generation, die den Krieg erlebt und erlitten hat und ihr Schicksal im und nach dem Krieg.
Zuckmayer war Anfang 1929 einer der Ersten, der eine Rezension von Im Westen nichts Neues für die Berliner Illustrierte Zeitung verfasste, die ebenfalls zu Ullstein gehörte. In seiner eigenen Bewertung, geäußert in einem Brief an Soschka vom März 1962, war Zuckmayers Würdigung von Remarque „der Fanfarenstoß, der seinen Riesenerfolg einleitete.“ Zuckmayer lernte Remarque, wie in seinen Erinnerungen nachzulesen ist, allerdings erst nach dem Erscheinen dieses Werks kennen:
„Was dabei an alkoholischen Getränken aller Art konsumiert wurde, dürfte den Kellerreibestand eines großen internationalen Hotels mit Bar- und Restaurantbetrieb entsprechen. Das hatte vielleicht in gewisser Weise mit dem Krieg zu tun, den wir bei all unseren Gesprächen, ernsten und heiteren nie erwähnten, dessen geheime Schattenlast aber doch immer vorhanden war.“
Und:
„Auch mit Ernst Udet habe ich nie über den Krieg gesprochen, desto mehr getrunken. Man hatte über etwas zu schweigen, das man besser wegsoff.“
III. Ullstein
Eine Frage, die in der Literaturgeschichte immer wieder behandelt worden ist und in der Cyrill Soschka eine besondere Rolle spielte, dreht sich um die Umstände der Veröffentlichung von Remarques Im Westen nichts Neues. Dass der S. Fischer Verlag das ihm zuerst angebotene Manuskript abgelehnt hatte, ist im Nachhinein oft als kapitale verlegerische Fehlentscheidung bewertet worden. Aber zu der Zeit war es wohl in Verlags- und Buchhändlerkreisen allgemeine Überzeugung, dass das Publikum vom Krieg nichts mehr wissen wollte. Wie Remarque in einem Brief an Soschka im September 1968 erläuterte, hatte er das Manuskript nach der Ablehnung durch Fischer über einen Freund und Verwandten der Ullsteins an den Schwiegersohn eines der Ullstein-Brüder namens Fritz Ross (1889-1964) gegeben, der etwas später, im Dezember 1928, in den Vorstand des Konzerns aufrücken sollte. Im Verlag war es der Cheflektor der Romanabteilung Max Krell (1887-1962), der über die Annahme oder Ablehnung von Werken zu urteilen hatte. Wichtig war hierbei, wie auch im Fall von Im Westen nichts Neues, ob sich das Ganze als Fortsetzungsroman für die Zeitungen und Zeitschriften des Hauses eignete.
Das Manuskript lag zunächst längere Zeit auf Krells Schreibtisch, der um die allgemeine Skepsis im Verlag wusste, ob nämlich eine derartige Kriegsschilderung auf eine positive Leserresonanz treffen würde. Da er selbst kein Kriegsteilnehmer gewesen war, gab Krell es Mitte August 1928 neben anderen auch dem Leiter der Produktionsabteilung Cyrill Soschka, laut Remarque-Biograph Wilhelm von Sternburg mit den Worten: „Niemand interessiert sich dafür. Sie waren ja auch Frontsoldat.“ Wie einem undatierten, dreiseitigen Vermerk in Soschkas Nachlass zu entnehmen ist, hatte Ross das Manuskript bereits während der Pfingstfeiertage 1928 gelesen, seitdem lag es in der Romanabteilung. Aus der Tatsache,
„daß das Manuskript noch drei Monate später, bis zur Übergabe an mich, im Lektorat lag, kann wohl auf die anfängliche Ansicht von Fritz Ross geschlossen werden.“
Ob diese von Soschka unterstellte Skepsis von Ross oder die Unsicherheit von Krell für die schleppende Behandlung der Angelegenheit verantwortlich waren, mag dahingestellt bleiben. Wie man der Remarque-Biografie von Wilhelm von Sternburg entnehmen kann, brachte Soschka den Text nach nur einem Tag zurück mit den Worten:
„Ich kenne den Krieg, und das ist er, die Wahrheit über den Krieg, nackt und ehrlich. Wenn der Verlag zu diesem Buch nein sagt, bin ich bereit, einen eigenen auf die Beine zu stellen. Um den Erfolg ist mir keinen Augenblick bange.“
Und da auch der Feuilletonchef der Vossischen Zeitung Monty Jacobs (1875-1945) ähnlich überzeugt von der Erzählung war, wurde der Roman zuerst in der Zeitung und dann als Buch veröffentlicht. Der von Emil Herz unterschriebene Vertrag mit Remarque datiert vom 29. August 1928, nachdem der Unternehmensvorstand grünes Licht gegeben hatte. Der Vertrag enthielt allerdings die Bedingung, dass Remarque im Fall eines Misserfolgs seinen Vorschuss für die Zeitungen des Verlagshauses als Journalist abarbeiten sollte.
Den späteren gewaltigen Erfolg von Im Westen nichts Neues schrieben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Beteiligte auf ihre Fahnen, weshalb einzelne Erinnerungsbücher der im Verlag Beteiligten interessant sind, etwa das des Cheflektors Max Krell (Das alles gab es einmal) aus dem Jahr 1961 oder das der Lektorin Grete Fischer (1893-1977) aus dem Jahr 1966 (Dienstboten, Brecht und andere Zeitgenossen in Prag, Berlin, London). In Cyrill Soschkas Nachlass befindet sich neben dessen bereits erwähntem undatierten Vermerk, der in Reaktion auf Krell und Fischer geschrieben war, ebenfalls ein ergänzender Bericht von Emil Herz zu den Abläufen der Annahme des Werkes von Remarque und zu den anschließenden Verhandlungen mit dem Autor. Anlass für die Darstellung von Herz war der 70. Geburtstag von Remarque im Jahr 1968. Demzufolge habe Fritz Ross Krell die Annahme „dringend“ empfohlen, der „sofort interessiert“ gewesen sei. Dieser habe das Manuskript weitergeleitet an Soschka,
„weil von diesem als Kriegsteilnehmer ein sachverständiges Urteil zu erwarten war. Es übertraf an Begeisterung bei weitem noch das der beiden Vorgänger.“
Zwar variieren die Erinnerungen, die mehr als dreißig, ja bis zu vierzig Jahre später niedergeschrieben wurden, aber sie betonen alle die wichtige Rolle Cyrill Soschkas. In dessen Nachlass findet sich auch ein längerer Text von Heinrich Satter (1908-1992), Schriftsteller, Kritiker und Redakteur im Ullstein Verlag, dem unehelichen Sohn des aus Schlesien stammenden deutschen Schriftstellers und Dramatikers Gerhard Hauptmann (1862-1946) und der österreichisch-russischen Schauspielerin Ida Orloff (1889-1945), zu Remarque. Satter schreibt in seinem Text, dass Soschka als „Außenseiter Krell zu Hilfe kam.“ Und erst als auch die Vossische Zeitung mit einem Vorabdruck einverstanden gewesen sei, habe es grünes Licht im Vorstand gegeben und Herz, „der bis zuletzt skeptisch war,“ habe den Vertrag mit Remarque abschließen können.
Zweifellos spielte Cyrill Soschka im Verlag und bei der Entscheidung für die Publikation von Im Westen nichts Neues eine ganz zentrale Rolle. Soschka war wie Zuckmayer im Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger an der Front, wurde zweimal verwundet und 1916 als Kriegsbeschädigter entlassen, war also ebenfalls ein Angehöriger der „verlorenen Generation“. Er hat seine eigenen Jugend- und Kriegserfahrungen später auch literarisch verarbeitet. Sein Wer dann die Sonne noch sieht: Jahre einer Jugend. Fast ein Roman erschien 1974 und stellt eine zwar fiktionale, aber sehr autobiografisch geprägte Erinnerung an diese Phase seines Lebens dar. In seinem Buch wird die Anfangsbegeisterung des Kriegsfreiwilligen nach dem deutschen Einmarsch in Belgien schnell zu Nachdenklichkeit und dann Empörung über das Unrecht und die Grausamkeit des Krieges. Am Rande sei erwähnt, dass die Erinnerungen von Herz mit dem Titel Denk ich an Deutschland in der Nacht aus dem Jahr 1951 eine sehr aufschlussreiche Quelle über die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und die Entwicklungen der NS-Zeit im Ullstein Verlag und darüber hinaus sind. Auf die Umstände der Annahme des Manuskripts von Remarque gehen sie allerdings nicht ein. Deshalb ist die zitierte Ergänzung aus dem Jahr 1968, die sich in Soschkas Nachlass befindet, natürlich von besonderem Interesse.
Nach der positiven Entscheidung im Ullstein-Vorstand für die Veröffentlichung von Im Westen nichts Neues lief die Vermarktungsmaschinerie des Verlages an, die maßgeblich für den schnellen und sensationellen Erfolg des Werks war. Remarque musste dabei manche Angriffe und Anfeindungen abwehren, was die Darstellung seines Lebens und die Authenzität seiner Erzählung anging. Dem kann der Nachlass von Cyrill Soschka keine neuen Aspekte hinzufügen. Dennoch erlauben die Briefe in diesem Nachlass wie auch sein eigenes Buch einen vertiefenden Blick auf die „verlorene Generation“ der durch die Kriegserfahrung des Ersten Weltkriegs gegangenen Soldaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Kontakt zueinander fanden.
IV. Briefwechsel
Zwischen Zuckmayer und Soschka entwickelte sich in den 1960er Jahren eine persönliche Freundschaft, was anhand der Briefe gut nachzuverfolgen ist. Beide waren so eng miteinander verbunden, dass sich der Erfolgsautor Anfang 1964 „streng vertraulich“ nach der Zukunft des S. Fischer Verlags erkundigte, zu dem er bereits 1934 nach der erzwungenen Umwandlung des Ullstein Verlags in den Deutschen Verlag gewechselt war und in dem sich die Besitzverhältnisse mit der Übernahme durch die Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holzbrinck im Jahr 1962 ebenso geändert hatten wie bei Ullstein, wo Axel Springer seit 1959 eine Aktienmehrheit hielt. Zuckmayer schrieb an Soschka:
„Ich bereite ein groß angelegtes Prosawerk vor, das nicht die übliche Autobiographie, sondern eigentlich einem vom persönlichen Erlebnis und Temperament her gesehenen Gesamtrapport unserer Generation darstellt. Dieses Buch würde im Jahr 1965 zur Publikation bereit sein. In diesem Jahr müsste aber auch von mir aus mein immer nur auf fünf Jahre befristeter Generalvertrag mit Fischer erneuert werden. Für den Fall, dass es nicht zu dieser Neuerung kommen sollte: Glauben Sie, dass der Propyläen Verlag, meine ehemalige literarische Heimstätte, das Interesse und die Mittel hätte, ein solches Werk zu übernehmen? Dies ist, wie gesagt, ganz unter uns, und nichts als eine vorfühlende Überlegung, keineswegs als eine Anfrage an den Verlag zu verstehen. Ich möchte Sie nur um ihre persönliche Meinung darüber bitten. Dass von diesem Meinungsaustausch nichts in die Öffentlichkeit kommen darf, ist ja selbstverständlich.“
Soschka teilte Zuckmayer brieflich und wohl auch telefonisch seinen Optimismus über die Entwicklung des Propyläen Verlags mit, der „nach dem erklärten Wunsch und Willen Axel Springers hier in Berlin kräftig ausgebaut werden soll.“ Er bot ihm jede Hilfe für eine Rückkehr zum Propyläen Verlag an. Zuckmayer blieb jedoch beim S. Fischer Verlag, weil er nach ausführlichen Gesprächen den Eindruck gewonnen hatte, dass
„der Verlag nicht nur finanziell auf einer soliden Grundlage steht, sondern dass dort auch der beste Wille zu einer der Tradition und der Bedeutung des Verlages entsprechenden literarischen und geistigen Haltung besteht. Zweifellos aber herrscht dort, wie bei allen Beteiligten, das größte Interesse daran, mich als einen der Hauptautoren beim Verlag zu halten. Man war sofort und ohne Umschweife bereit, jede von mir gestellte Forderung, sowohl was Publikation als [auch] finanzielle Wünsche betraf, zu erfüllen.“
Zuckmayer sah also im April 1964 keinen Grund mehr, den S. Fischer Verlag zu verlassen und hätte das auch als „nicht fair“ empfunden Er bat Soschka um Verständnis dafür,
„dass man einen Wechsel nur im Notfall vornehmen soll, besonders wenn man bei einem Verlag schon einmal eine Gesamtausgabe herausgebracht hat. Da dieser Notfall nicht eingetreten ist, werden wir nun vorläufig nicht wieder unter demselben Dache zusammenarbeiten – was ich aus rein persönlichen Gründen bedaure.“
Zuckmayer bedankte sich aber ausdrücklich für Soschkas „herzliche Bereitschaft und das Bewusstsein, notfalls zum Propyläen-Verlag zurückkehren zu können,“ was für ihn eine „außerordentliche Rückenstärkung“ bedeutetet habe. Sein geplantes neues Buch sah er zu dieser Zeit, Mitte 1964, noch als etwas, das auf ihn zutrieb „wie ein unbekannter Kontinent auf unbekannten Ozeanen.“ Unter dem Titel Als wär’s ein Stück von mir erschien Zuckmayers Autobiografie dann 1966 im S. Fischer Verlag.
Eine besondere Freundschaft Soschkas war die mit Emil Herz. Dieser war wegen seiner jüdischen Herkunft vor den Nazis geflohen und über mehrere Stationen in die USA emigriert, wo er ab 1940 lebte. Der entsprechende Briefwechsel aus der Zeit nach 1950 belegt, dass Herz wie Soschka Kunstliebhaber waren, denn sie sammelten Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und andere Kunstgegenstände, aber auch Bücher. Eine Aufstellung der Kunstwerke, die Herz vor der NS-Zeit besessen hatte und die 1942 öffentlich versteigert worden waren, befindet sich in Soschkas Nachlass und enthält Namen wie Renoir, Pissaro, Utrillo, Liebermann oder Slevogt. Herz musste nach dem Zweiten Weltkrieg seine Restitutionsansprüche in Deutschland gerichtlich durchsetzen, was in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre mit einer Abfindung in Höhe von 120.000 DM endete, was einem heutigen Wert von ca. 330.000 € entspricht. Aber das ist eine andere Geschichte.
In der NS-Zeit musste die Besitzerfamilie Ullstein, obwohl die fünf Brüder schon in den 1880er Jahren zum Protestantismus konvertiert waren, den Verlag verkaufen. Das NS-Regime ablehnende Autoren wie Zuckmayer, dessen Großeltern mütterlicherseits Juden waren, die ebenfalls zum Protestantismus konvertiert waren, verließen Deutschland. Zuckmayer ging zunächst nach Österreich, nach dessen „Anschluss“ an das Deutsche Reich dann in die Schweiz, schließlich in die USA. Remarque hatte schon 1931 seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegt und emigrierte 1939 ebenfalls in die USA. Die Bücher beider Autoren wurden bereits 1933 verboten bzw. öffentlich verbrannt. Soschka blieb trotz innerer kritischer Haltung zu den neuen Machthabern im Ullstein Verlag, der 1934 den Namen Deutscher Verlag erhielt. Udet, als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg neben oder hinter Manfred von Richthofen (1892-1918) einer der erfolgreichsten Jagdpiloten, stand nach der Machtergreifung Hitlers ebenfalls kritisch zum Regime, aber er ließ sich von den neuen Machthabern umgarnen und instrumentalisieren. Als Leiter des Technischen Amtes des Reichsluftfahrtministeriums und Generalluftzeugmeister der Wehrmacht spielte er eine wichtige, wenn auch nicht sehr erfolgreiche Rolle bei der Steuerung der deutschen Luftrüstung, sprach mehr und mehr dem Alkohol und anderen Rauschmitteln zu und beging im November 1941 Selbstmord, was der Auslöser für Zuckmayers Arbeit an Des Teufels General war.
Udet publizierte 1935 seine Erinnerungen unter dem Titel Mein Fliegerleben bei Ullstein. Nachdem Zuckmayer ihn in der Quick Ende 1969 mit dem Titel Was ist das eigentlich – ein Held? porträtiert hatte, aus der Sicht Soschkas „so, wie er war,“ beschrieb dieser in einem Brief an Zuckmayer seine eigenen Treffen mit Udet zur Zeit der Entstehung von dessen Erinnerungsbuch. Soschkas Schilderung wirft ein erhellendes Licht auf die Persönlichkeit des ehemaligen Fliegerhelden, den zu dieser Zeit die Machthaber des Dritten Reichs zu vereinnahmen versuchten:
„Wir kramten in seinen Schubladen und suchten aus den vielen Aufnahmen die passendsten für seinen Erinnerungsbuch aus, das gerade in Satz war. Zwischendurch schossen wir – unter ausgiebigem Genuss von Zielwasser – mit der Pistole auf eine Zwölferscheibe, deren dicke Bleiplatte an der Schmalwand des anderen Zimmers angebracht war. Ringsum hingen dicht neben- und übereinander Fotos seiner Kameraden mit Widmungen.
‚Da schauen Sie sich das mal an‘, sagte Udet vor dem ersten Schuß. ‚Da hat mir neulich der Adjutant von Herman [Göring] ausgerechnet dieses Bild angeschossen. Dieser elende Schlumpschütze darf hier nie wieder mitschießen!‘
Es war die lädierte Rahmenleiste des großen Bildes von Manfred von Richthofen, dass knapp über der Scheibe hing.
Bei meinem nächsten Besuch – wir saßen wieder auf dem Teppich und breiteten rings um uns eine engere Auswahl von Bildern aus – klingelte das Telefon auf dem Schreibtisch. Ich merkte bald, dass am anderen Ende der Strippe ein Beauftragter des Luftfahrtministers hing. Udet wurde immer unruhiger und lauter. Von dem, was er sagte, ist mir in der Erinnerung noch verblieben:
‚Kommt gar nicht in Frage. Ich denke nicht daran, diese schon veralteten Douglas-Scheißkisten, die ihr Euch von der Amerikanern habt andrehen lassen, auszuprobieren.‘
Es ging noch mal hin und her. Udet beendete das Gespräch mit dem Götz-Zitat und knallte den Hörer auf.
‚Das war wieder der dämliche Schlumpschütze. Die wollen, daß ich mitmache. Aber die können mich alle kreuzweise.‘ „
Die Verachtung Udets nicht nur für den „Schlumpschützen“ – in der Jäger- und Soldatensprache jemand, der nur Glücks- oder Zufallstreffer zustande bringt – sondern auch für die neuen Machthaber war offensichtlich. Soschka fügte seiner Schilderung hinzu, dass Udet ihm im November 1935 eine Widmung auf den Vorsatz des Erinnerungsbuches geschrieben und sich für die „viele, viele Mühe, die Ihnen mein Fliegerleben gemacht hat,“ bedankt habe. Udets Dank für Soschkas Glückwünsche zu seinem Geburtstag im April 1936, also kein halbes Jahr später, habe aber „mit der offiziellen Grußformel ‚Mit deutschen Fliegergrüßen Heil Hitler‘ „ geendet. Soschkas Kommentar: „Damals hatten sie ihn also schon eingefangen.“
V. „Liebe Schatten“
Soschka schickte Zuckmayer auch ein Manuskript über die Zerstörung des Ullstein-Hauses in der Kochstraße in Berlin, die er selbst miterlebt hatte, was in der Welt unter der Überschrift „Inferno Berlin“ veröffentlicht worden war. Allerdings hatte es die Zeitungsredaktion gekürzt und ausgerechnet die Passagen gestrichen, aus denen seine und die kritische Haltung einzelner weiterer Ullstein-Mitarbeiter gegenüber dem NS-Regime hervorging. Der ungekürzte, 23-seitige Bericht über den 3. Februar 1945 und den „Untergang der Kochstraße“ befindet sich in Soschkas Nachlass. Zuckmayer schickte ihn mit der Bemerkung zurück:
„Deinem Wunsch gemäß schicke ich Dir gleichzeitig Deinen erschütternden Erlebnisbericht über den 3. Februar 1945 zurück. Damals ging unser altes Berlin zu Grunde, und was neu erstanden ist, scheint mir nicht mehr das gleiche.“
Soschkas Glückwünsche zu Zuckmayers achtzigstem Geburtstag Ende Dezember 1976 greifen den Gedanken der „Schatten“ auf, von dem Zuckmayer im Sinne einer Last gesprochen hat, wenden ihn aber ins Positive, denn die Schatten gemeinsamer, mittlerweile verstorbener Freunde und Weggefährten wecken freundschaftliche Erinnerungen:
„Es sind nun schon mehr als fünfzig Jahre her, daß wir uns im Ullsteinhaus kennengelernt haben. Wenn wir heute unsere Gedanken bis dahin zurückgehen lassen, dann „steigen manche lieben Schatten auf“, die uns gemeinsam sind. Unser alter Freund Julius Elias, seine Frau, Emil Herz, die Brüder Ullstein, der Maler Schaefer-Ast, Max Krell, Remarque, Udet. Das Gedenken an sie gehört zur Zwiesprache mit Dir an diesem Abend meiner stillen Vorfeier Deines Geburtstags.“
Julius Elias (1861-1927) war ein Kunstjournalist und Sammler, der die Kunstpublikationen des Propyläen Verlags und als künstlerischer Leiter der Ullstein-Tochter Arcadia Verlag die Theaterliteratur betreute. Auf seinen Rat hin erwarb Herz die meisten seiner Kunstwerke. Seine Frau Julie Elias, geborene Levin (1866-1943), war eine Modejournalistin und Autorin von Kochbüchern insbesondere auch der jüdischen Küche. Max Liebermann hat sie 1899 porträtiert. Albert Schaefer-Ast (1890-1951) war ein Zeichner und Karikaturist, dessen Arbeiten, u. a. für den Simplicissimus, von den Nazis als entartet eingestuft wurden.
Diese Namen ergänzen noch einmal die Betrachtung der vor 1933 in Berlin vorhandenen literarisch-künstlerischen Kreise, in denen sich die Weltkriegsveteranen Soschka, Zuckmayer oder Remarque begegnet waren und die sie die Schrecken des Ersten Weltkriegs zwar nicht vergessen, die sie aber auf eine bessere Zeit hoffen ließen. Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus wurde diese Hoffnung allerdings zunichte gemacht. Mit der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg fiel eine neuerliche und wohl noch viel schwerere Schattenlast auf die „verlorene Generation“. In diesem Sinn war die „geheime Schattenlast“ des Ersten Weltkriegs nur ein Vorspiel für das, was noch kommen sollte. Die unterschiedlichen Schicksale verdeutlichen dies und helfen zu verstehen, warum ihre Freundschaften über so lange Zeit Bestand hatten.
VI. Der Nachlass von Cyrill Soschka
Der Ullstein Verlag wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nach langwierigen Verhandlungen im Jahr 1952 an die Familie Ullstein restituiert. 1956 erwarb Axel Springer einen Anteil am Verlag und bekam Ende 1959 die Aktienmehrheit. Die Geschichte des Verlages, weitere Zukäufe und Fusionen im Buchsektor und der Verkauf eines Teils der Verlage an Bertelsmann und des Hauptteils der Verlagsgruppe an den schwedischen Medienkonzern Bonnier führten dazu, dass heute nur noch der – ursprünglich von Leopold Ullstein 1877 gegründete Zeitungsverlag – als solcher zum Axel Springer Konzern gehört.
Der Zerstörung des Ullstein-Hauses in der Kochstraße in Berlin – und damit auch des Archivs des Buchverlags – im Februar 1945 sind die meisten Unterlagen aus der Zeit davor zum Opfer gefallen. Das erschwert eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte dieses Verlagshauses sehr. Deshalb sind einerseits die Erinnerungsbücher der Zeitzeugen und andererseits vereinzelte Nachlässe Beteiligter wichtige, wenn auch mit kritischer Distanz zu nutzende Informationsquellen. Die vorstehende Darstellung bezieht denn auch neben dem Nachlass von Cyrill Soschka die literarischen Erinnerungen insbesondere von Max Krell, Grete Fischer und Emil Herz ein.
Soschkas Nachlass umfasst vier separate Konvolute, nämlich außer Glückwünschen und Unterlagen zur Feier seines eigenen siebzigsten Geburtstags die Korrespondenzen mit Emil Herz aus den Jahren 1950 bis 1971 (13 Briefe, außerdem Kopien von Korrespondenz mit Hans Wallenberg (1907-1977), zu der Zeit Direktor der Ullstein Buchverlage, und weitere Briefe der Familie Herz bis 1977), mit Erich Maria Remarque und dessen Frau von 1967 bis 1970 (sechs Briefe) und mit Carl Zuckmayer zwischen 1962 und 1976 (19 Briefe). Dabei handelt es sich zum Teil um hand- und maschinenschriftliche Originale, ergänzt um Kopien von Vermerken und Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte. Nur am Rande sei erwähnt, dass es bei der Korrespondenz von Herz mit Wallenberg im Dezember 1966 um die Bitte einer nachträglichen Anerkennung anlässlich einer Neuausgabe der von Herz begründeten Propyläen Kunstgeschichte ging. Den abschlägigen Bescheid und die Ankündigung einer einmaligen Zahlung von 2.500 DM – nach heutigem Wert ca. 5.500 € -, mit der Axel Springer persönlich Herz anlässlich seines bevorstehenden 90. Geburtstags „erfreuen“ wollte, beantwortete dieser ablehnend kühl mit der Aufforderung,
„zu veranlassen, dass von der zu meinem bevorstehenden 90. Geburtstag mir zugedachten Sonderzuwendung […] abgesehen wird.“
Herz regte an, dass der Verlag stattdessen die beabsichtigte Summe
„allgemeinen kulturellen Zwecken zugänglich machen würde, etwa der jüdischen Universität in Jerusalem zur Förderung ihrer Studien.“
Wie dieser Sachverhalt illustriert, können den Quellen im Nachlass von Cyrill Soschka weitere aufschlussreiche Hinweise zu historischen, literarischen, künstlerischen und verlegerischen Aspekten entnommen werden. Sie veranschaulichen, was die jeweiligen Briefpartner bewegte und was sie verband. Sie entstammen zwar der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, aber sie werfen ein Licht, wenn auch aus der Rückschau, auf die literarische und politische Welt einer „verlorenen Generation“ im Berlin der 1920er und 1930er Jahre und den aufkommenden Nationalsozialismus, der das Leben jedes einzelnen massiv beeinflusste, ja in existentielle Gefahr brachte. Der Nachlass von Cyrill Soschka erhellt Zusammenhänge und macht sie nachvollziehbar. In diesem Sinne handelt es ich um wertvolle Dokumente der Zeitgeschichte.
Quellen und Literatur
Brandt, Juliane, Die Restitution des Ullstein-Verlags (1945-52). Remigration, Ränke, Rückgabe: Der steinige Weg einer Berliner Traditionsfirma, Berlin 2020
Enderlein, Anne (Hg.), Ullstein Chronik 1903-2011, Berlin 2011
Fischer, Grete, Dienstboten, Brecht und andere Zeitgenossen in Prag, Berlin, London, Olten 1966
Gastell, Daniele, Der Propyläen-Verlag in der Weimarer Republik, Berlin 2020.
Genzmer, Fritz, Cyrill Soschka 70 Jahre, in: Nachrichtenblatt der Berliner Typographischen Gesellschaft e.V., 15. Jahrgang, Nr. 57, Januar 1965, S. 27-28.
Hartmann, Kurt, Cyrill Soschka zum 70. Geburtstag am 28. September, in: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe – Nr. 78, 29. September 1964, S. 1915-1917
Herz, Emil, Denk ich an Deutschland in der Nacht. Die Geschichte des Hauses Steg, Berlin 1951
Keil, Lars-Broder, Die „Weinabteilung“ der Ullsteins, 8.7.2021 (axelspringer.com)
Keil, Lars-Broder, Wie Ullstein den Bestseller schlechthin schuf, 27.9.2022 (axelspringer.com)
Kellerhoff, Sven-Felix, Wie die Nazis den Ullstein-Verlag unterwanderten, Die Welt, 5.11.2013 (welt.de)
Krell, Max, Das alles gab es einmal, Frankfurt 1961
Remarque, Erich Maria, Im Westen nichts Neues, Berlin 1929
Ders., Der Weg zurück, Berlin 1931
Ders., Drei Kameraden, Amsterdam 1936
Schneider, Thomas F., Erich Maria Remarques Roman ‚Im Westen nichts Neues“. Text, Edition, Entstehung, Distribution und Rezeption (1928-1930), Tübingen 2004
Soschka, Cyrill, Wer dann die Sonne noch sieht. Jahre einer Jugend. Fast ein Roman, München 1974
Udet, Ernst, Mein Fliegerleben, Berlin 1935
Ullstein, Hermann, Das Haus Ullstein, Berlin 2013 (engl. Original als: The Rise and Fall of the House of Ullstein, New York 1943)
Von Sternburg, Wilhelm, “Als wäre alles das letzte Mal.” Erich Maria Remarque; eine Biographie, Köln 2000.
Zuckmayer, Carl, Als wär’s ein Stück von mir. Horen der Freundschaft, Frankfurt 1966
Bildquelle: Dirk Ingo Franke – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, via Wikipedia,