So verschämt die AfD mit dem Thema sächsische Separatisten um geht, so unverblümt verhöhnend macht es die rechtsextreme Bubble. Im einschlägig bekannten Internet TV Kanal Auf 1 darf Martin Kohlmann, Rechtsanwalt des vermutlichen Rädelsführers Jörg S. erzählen, seinem Mandanten seien weder der Name der Gruppe noch die Mitglieder bekannt. Dazu muss man wissen, dass Herr Kohlmann einer der Vorsitzenden der Freien Sachsen ist. Das Landesamt für Verfassungsschutz nennt die Partei als „organisierte Gruppierung von Neonationalsozialisten“.
Mit Entsetzen ist im ganzen Land registriert worden, dass sich in Sachsen erneut eine rechte Terrorgruppe gebildet hat. Umsturzfantasien wurden ebenso gesponnen, wie die Ermordung derjenigen, die sich den neuen Herren entgegenstellen. Das besondere an der Gruppe ist die Nähe zur AfD. Kurt Hättasch, einer der festgenommenen Terrorverdächtigen, ist Fraktionsvorsitzender der AfD im Stadtrat von Grimma, Mitglied im Kreisvorstand Leipzig-Land der AfD und Kassierer im Landesverband der Jungen Alternativen. Hättasch hat bei der Razzia zum Gewehr gegriffen, er wurde bei der Festnahme am Unterkiefer verletzt. Hättasch war Mitarbeiter bei Alexander Wiesner, Landtagsabgeordneter ebenso wie Kevin Richter. Dieser Festgenommene hat Kurt Hättasch in den Ausschüssen von Grimma vertreten, nachdem er mit seiner Stadtratskandidatur gescheitert ist. Richter und Hättasch traten gemeinsam als Bläser-Duo auf.
Diese Verbindungen sind insbesonders wichtig, weil weitere wichtige AfD-Mitglieder in Gremien mit Hättasch zusammen gearbeitet haben, wie der Bundestagsabgeordnete Edgar Naujok oder der Landtagsabgeordnete Jörg Dornau. Doch von diesen beiden gibt es keine Stellungnahme, auch keine Pressemitteilung. Lediglich in der Liste der Mandatsträger auf der Webseite taucht Hättasch nicht mehr auf.
Für viele Beobachter ist dieses Verhalten typisch. Offiziell zeigt man sich abgrenzend vom Rechtsterrorismus, de facto finden sich immer wieder Sympathien. Auch diese fehlende gelebte Abgrenzung ist immer wieder Argument für das Verbot der AfD.
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