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Home Politik

Russland muss Klimaschutz fürchten!

Gerd Eisenbeiß Von Gerd Eisenbeiß
10. Juli 2024
Klimawandel, Symbolbild

Jenseits des aktuellen Ukrainekrieges steht Russland vor einer unsicheren Zukunft – mit dem ukrainischen Territorium oder ohne, ist dabei egal.

Es ist Russlands Abhängigkeit von den fossilen Energien, die in so hohem Maße den Lebensstandard der Bevölkerung und die Herrschaftsambitionen seines Herrschers bestimmen und die faule Stelle am Apfel ausmachen. Ob dieser Apfel in den nächsten 25 Jahren durchfault oder nicht, dürfte entscheidend vom Erfolg weltweiten Klimaschutzes abhängen.

Dazu einige wenige Zahlen: Die wirtschaftlich nutzbaren Erdöl- und Erdgasreserven werden global auf mindestens 240 bzw. 140 Gt geschätzt, wovon Russland 6 bzw. 25% besitzt. Würden diese Reserven noch verbrannt, würden noch wenigstens 1.100 Gt CO2 frei, mehr als das Fünffache dessen, was die Erderwärmung auf über 1,5° treiben wird, das Temperaturmaximum, das sich die Völkergemeinschaft gesetzt hat.
Schon in den 90er Jahren hat Henry Kissinger darauf hingewiesen, dass Klimaschutz global nur gelingen könne, solange die Wissenschaft noch nicht sagen könne, welche Regionen unter der Erwärmung Klimawandel leiden und welche profitieren werden. Damals gab es Einschätzungen, dass unter anderem Russland durch Ausdehnung von Agrarflächen nach Norden sogar zu den Profiteuren gehören könnte. Die vorliegenden Überlegungen greifen Kissingers Hinweis auf die politische Bedeutung regional differenzierter Klimaschutzinteressen auf, beziehen sie aber auf unterschiedliche Vermögensverluste, denn Russlands Öl- und Gasreserven allein würden 130 Gt der „noch erlaubten“ 200 GtCO2 bedeuten.

Man konnte ja beobachten, wie die Sanktionen des Westens gegen die russischen Exporte wirkten. Der massive, wenn auch lückenhafte Importstopp insbesondere der EU führte zu einer radikalen Änderung der weltweiten Ströme von Öl und Gas; Russland musste sehr rasch neue Absatzmärkte politisch, wirtschaftlich und technisch erschließen, um den Krieg und seine internen Bedürfnisse weiter finanzieren zu können und war dabei offenbar erfolgreich. Das wurde im Westen als Scheitern der Sanktionen gewer-tet, zeigte aber, wie empfindlich die russische Wirtschaft und gesellschaftliche Stabili-tät sowie Putins Herrschaft von stetig fließenden Energieexporterlösen abhängt.

Man kann unterstellen, dass der Importstopp der EU ein Schock für die russische Führung war – ein Schock, der mit den kommunikativen Mitteln einer so konsequenten Diktatur und mit Hilfe Chinas und Indiens verdeckt werden konnte. Es wäre aber ein Wunder, wenn dieser Führung nicht spätestens dabei aufgefallen wäre, welche Bedro-hung ein Erfolg einer Null-Emissionspolitik des Westens bis 2050 für die Rohstoff-Nation Russland wäre.
Erweitert man das Szenario eines erfolgreichen Klimaschutzes auf all die anderen von Kohle-, Öl- und Gas-abhängigen Volkswirtschaften in Arabien, Iran und anderen Welt-gegenden, dann gewinnt die Einschätzung an Wahrscheinlichkeit, dass auch diese Länder dem Verlust ihres geologischen Energie-Reichtums strategisch entgegenwirken werden, auch wenn sie in internationalen Konferenzen kooperativ klingen; denn die billig gewinn-baren fossilen Bodenschätze stellen weltweit seit 100 Jahren riesige Vermögenswerte dar, die gelingender Klimaschutz vernichten will. Wenn es eines zusätzlichen Belegs für diese These bedurfte hätte, lägen die Beweise in den politischen Spannungen, die sich sofort zwischen den Anrainern einstellen, wenn irgendwo ein neues Gas- oder Ölvorkommen vermutet oder gar nachgewiesen wird.

Nur wenige bevölkerungsarme Staaten mit solchen geologischen Vorräten, etwa Nor-wegen, Katar, Kuwait und die VAE, haben wesentliche Anteile der riesigen Einnahmen aus Vergangenheit und Gegenwart weltweit investiert, um nach dem Fossilzeitalter von den Erträge zu leben. Russlands autoritäre Führung verpulvert alles in Krieg, Rüstung und Renten, muss also einen Erfolg globalen Klimaschutzes mehr fürchten als wärmere Tem-peraturen. Dass die Bevölkerung Russlands abnimmt und immer älter wird, ist dabei kein Trost, sondern zusätzliche Bedrohung seiner Weltmachtambitionen.

Wenn all diese Fossilenergie-Exporteure nicht verarmen wollen, müssen sie wie gera-de eben Russland andere Kunden an Stelle der erfolgreichen Klimaschützer finden, und die stehen wahrscheinlich zahlreich bereit, insbesondere wenn die Preise gesenkt werden – dazu werden auch Indien und Afrika gehören, selbst wenn dort häufiger Temperaturen über 50° gemessen werden.

Es steht also zu erwarten, dass es eine dem Erfolg des Klimaschutzes immanente Gegenkraft in Form sinkender Fossilpreise geben wird, die die erhoffte und eigentlich NOTwendige globale Reduktion an CO2-Emissionen spürbar bremsen dürfte.

Als man Ecuador bat, mit der Urwaldabholzung aufzuhören, antwortete der damalige Präsident sinngemäß „Gerne, wenn ihr mir die entgangenen Erlöse erstattet“. Werden wir solche Forderungen auch von Staaten erhalten, die auf Öl- und Gas-Exporte verzichten sollen – etwa auch von Russland mit oder nach Putin?
Und nur damit keine moralischen Überlegenheitsgefühle im „Westen“ aufkommen: es ist seit einiger Zeit genügend deutlich geworden, dass auch hier breite Mehrheiten Kaufkraftopfer für Klimaschutz ablehnen. Was bisher gelungen ist, verdankt seine Realisierung der „grünen“, vielleicht auch kühnen Behauptung, Klimaschutz störe Wirtschaftswachstum und Kaufkraft-Wohlstand nicht; wo die Kosten allmählich sichtbar werden, endet die grüne Hype und damit wohl auch die Bewohnbarkeit vieler Regionen.

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