Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, wie Adolf Hitler im Jahre 1939 Polen überfiel und den Zweiten Weltkrieg mit seiner Aggression vom Zaune brach. Wie einst Hitler das Deutsche Reich auf ganz Europa ausbreiten wollte, beabsichtigt der Kreml-Krieger heute, das großrussische Reich wieder zu etablieren. Als Putin bei der Eroberung der Krim das Völkerrecht brach und sich mit seinen Truppen als Kriegsverbrecher profilierte, gab es gegen ihn viel zu wenig Widerstand. Seine Okkupation der Krim sowie seine kriegerische Aktion in Luhansk und Donezk wurde nicht nur hierzulande mehr oder weniger verharmlost, von einigen sogar mit Blick auf historische Entscheidungen entschuldigend erklärt. So hat Putin auch der Welt in seiner skurrilen Geschichtslektion seinen Anspruch auf die Nationen, die bis Anfang der 90er Jahre unter dem Joch Moskaus standen, dargelegt.
Während die USA bereits vor einigen Wochen mit dem Überfall des Kreml-Herrschers auf die Ukraine rechneten, pilgerten Staats- und Regierungschefs aus Europa zu ihm, um einen Krieg auf unserem Kontinent noch zu vermeiden. Zynisch ließ er sie alle am anderen Ende seines überlangen Tisches abblitzen. Realpolitisch betrachtet hat er sie alle – von Macron bis Scholz – wie ein Falschspieler hinter die Fichte geführt. Zurück in ihren Hauptstädten erlebten sie das böse Erwachen. Binnen weniger Stunden sahen sie sich mit dem „worst case“, mit dem Krieg Putins gegen das russische Brudervolk konfrontiert.
Sanktionsschlupflöcher schließen!
Geradezu schlagartig hat sich die geopolitische Situation verändert. Die freie westliche Welt muss sich darauf einstellen. Den neuen Zukunftskurs hat Bundeskanzler Olaf Scholz für Deutschland, die EU und NATO dargelegt. Die größte Kehrtwende in der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik ist konsequent und geeignet, um dem Diktator im Kreml Druck zu machen. Die Schrauben der Sanktionen sollten jedoch weiter angezogen werden. Dazu gehört auch eine möglichst totale Abkoppelung von den Energieimporten aus Russland. Allein im Jahre 2021 hat Deutschland 19,4 Mrd. Euro für Erdgas und Erdöl an Russland bezahlt. Mit diesem Geld wurde ein großer Teil der Finanzierung des russischen Staatshaushalts bestritten – vor allem immer höhere Ausgaben für die militärische Aufrüstung. Die Gasvorräte reichen bei uns noch bis zum nächsten Winter. Bis dahin sollte es möglich sein, Öl und Gas sowie Kohle aus anderen Ländern der Welt zu beschaffen.
Wer Putin stoppen will, muss ihn wirtschaftlich niederringen. Rund ein Drittel der russischen Exporte wird in die Staaten der EU verkauft; ein totaler Boykott würde möglicherweise den russischen Kriegstreiber mindestens nachdenklich stimmen. Für die EU-Länder, deren Ausfuhren nach Russland gerade 4 Prozent der gesamten Exporte ausmachen, wäre eine solche Abkoppelung durchaus verkraftbar. Ein solches Embargo könnte Russland auch nicht mit einer Verlagerung seiner Außenhandelsbeziehungen auf China, Venezuela, Weißrussland und andere Staaten wirkungsvoll unterlaufen. Was für den Warenverkehr gilt, sollte auch im Finanzsektor vollzogen werden. Der Ausschluss vom Swift-System ist bislang noch lückenhaft: Lediglich 70 Prozent der russischen Finanzinstitute sind erst von diesem internationalen Zahlungsnetzwerk abgeschnitten worden. Deshalb sollte der nächste Schritt, mit dem ein vollständiges Abhängen aller – auch der privaten – Banken verfügt wird, so schnell wie möglich erfolgen.
Implosion Russlands als Lösung
Putin schreckt offenbar vor nichts zurück. Es muss alles getan werden, damit er keinen Kriegserfolg in der Ukraine erringen wird. Denn das würde seine Ziele, ein neues großrussisches Zarenreich wiederherzustellen, beflügeln. Weitere kriegerische Konflikte wären die Folge. Deshalb muss alles getan werden, damit der russische Diktator in der Ukraine gestoppt wird. Den Ukrainern muss jede nur mögliche Unterstützung in ihrem Kampf gegen die russischen Invasoren gewährt werden. Ein Sieg Putins wäre auch für uns fatal. Deshalb muss dieser Imperialist insbesondere durch eine Implosion in Russland selbst ausgebremst werden. Seine größte Angst besteht gegenüber seinen Landsleuten, die für Freiheit demonstrieren und das Joch der Diktatur abschütteln wollen.
Bildquelle: Screenshot aus den Social Media, hier Instagram, Autor unbekannt, auch auf Twitter häufig ohne Autorenangabe verwendet
Meine Güte, was für eine einseitige, billige Hetze. Wir sollen uns tatsächlich selber ins Knie schiessen, um dann dem anderen zuzurufen „Das hast du jetzt davon!“. Ohne Worte.
Sehr geehrter Ost,
Sie blicken auf ein langes, bewegtes Leben zurück. Vielleicht fällt es Ihnen deshalb so leicht, mit Worten und einer geschmacklosen Karikatur zur Gewaltspirale beizutragen, die sich in Europa immer schneller weiterdreht? Sind Sie sich nicht bewusst, welch gefährlichen Beitrag zu Hass und Hetze Sie leisten?
Völkerrecht? Gibt es das denn noch, nachdem Der Westen es seit Jahren rund um den Erdball mit Füßen getreten hat? Das ist doch wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Bürgerrechte und Demokratie – für so etwas interessieren sich nach aktuellem Narrativ angeblich auch bloß noch Nazis. Wir stehen hier vor den Scherben großartiger Errungenschaften, die wir in weniger als 100 Jahren mit Arroganz und Verachtung verursacht haben: Mit immer neuen herbei gelogenen, völkerrechtswidrigen Angriffen. Mit immer neuen perfiden Anschuldigungen und aberwitzigen Vorwürfen an jeden Staatschef, der uns nicht in den Kram passte.
Was ist denn das Ziel Ihres Texts?
Was ist eigentlich das Ziel des Propagandakrieges, der seit Jahren Richtung Russland betrieben wird?
Schreiben Sie es doch klar und deutlich auf.
Waffen liefern wir heuer auch in Kriegsgebiete (Wie war das mit dem Völkerrecht, Herr Ost?) und über Absatzschwierigkeiten unserer Kriegsmaschinen brauchen wir uns ohnehin nicht zu beschweren.
Also was wollen Sie erreichen?
Sie haben doch eine direkte Feder, schreiben Sie es: Wir wollen Putin stürzen.
Etwas anderes ist es nicht.
Wissen Sie, Herr Ost, vielleicht haben wir im Westen ein Definitionsproblem mit dem Begriff “Völkerrecht”. Das heißt nämlich nicht das Recht des Westlichen Volkes zu tun und zu lassen, was es will, während es denen, die ihm im Weg stehen, den Kadaver der hohen Werte vorhält, die wir doch schon längst nicht mehr praktizieren.
Kriegstreiberei und Volksverhetzung ist das, was Deutschland aktuell betreibt. Und Texte wie dieser!
Wir sind NICHT im Krieg mit Russland, und junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben, wollen das auch nicht. Wir haben nichts davon zu gewinnen.
Nichts.
Nichts haben wir davon, wenn Putin durch einen Nato-Speichellecker ersetzt wird.
Nichts haben wir von der Zerstörung der Ukraine.
Nichts hat das Deutsche Volk davon, dass NordStream2 nicht anläuft.
Das Deutsche Volk hat nichts von den 70 Mrd., die Scholz dem Militär hinterherwirft.
Hass ist für einfach gestrickte Menschen, deren Intelligenzspielraum nicht für Visionen reicht. Vielleicht haben Sie irgendeinen politischen, ideologischen oder finanziellen Vorteil davon, dass Sie solche Worte und Bilder produzieren, aber den werden Sie nicht mitnehmen, so wie keiner von uns etwas mitnehmen kann. Sie werden, wie alle Menschen, am Ende Ihres Lebens zurückblicken und mit der Klarheit, die der anstehende Tod uns allen bringt, sehen, was Sie getan haben.
Und für was, Herr Ost? Für was?
Mutter, Demokrat & Pazifist – Daniela Verma
Sehr geehrter Herr Damen und Herren,
der Presse entnehme ich, dass Sie wie ich und die übergroße Mehrheit aller Menschen einen (Angriffs)krieg verurteilen. Waffenlieferungen zur jetzigen Zeit führen jedoch dazu, dass die Ukrainer ihre Niederlage mit hohem Blutzoll hinauszögern. Die gesamte NATO kann oder will nicht eingreifen. Die Ukrainer werden damit in einen Kampf mit einem Gegner geschickt, den sie nie besiegen können. Will damit Rußland in die Ecke zwingen. Wie soll ein Sieg der Ukrainer aussehen? Ist mit mit einer militärischen Niederlage Rußlands zu rechnen?
Das gezielte „Verheizen“ eines „Volkssturmes“ in diesem inhomogenen Landes kann doch nicht den Interessen unserer „Wertegemeinschaft“ sein!
Mit nachfolgenden Äußerungen (2001) hat sich Putin nach meiner Meinung die Schlinge selbst um den Hals gelegt:
„Niemand bezweifelt den großen Wert der Beziehungen Europas zu den Vereinigten Staaten. Aber ich bin der Meinung, dass Europa seinen Ruf als mächtiger und selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig nur festigen wird, wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Naturressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungspotenzialen Russlands vereinigen wird“. (Beifall) Zitat Ende.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.-Ing. Stefan König
Jahrgang 1947
„Mit nachfolgenden Äußerungen (2001) hat sich Putin nach meiner Meinung die Schlinge selbst um den Hals gelegt“
So ist es, Herr Dr. König. Denn ein Jahr zuvor hatte das State Department in Bratislava für osteuropäische Politiker eine Konferenz veranstaltet, in der die USA ihre Vorstellungen von Europa im 21. Jahrhundert präsentierten. Der damalige Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, Willy Wimmer (CDU) schrieb danach – entsetzt über das dort Vorgetragene – einen Brief an Bundeskanzler Schröder. Auf Seite 7 dieses Beitrags
http://www.nato-tribunal.de/blaetter_wimmer.pdf
ist er als Faksimile abgedruckt
Mit freundliche Grüßen, Jochen Scholz
Wie peinlich Herr Ost. Putin ist also wie Hitler. Jener Hitler der Teile seiner Familie ermorderte. Während in der Ukraine Regiment Asow und die Misanthrop Division SS-Fahnen schwenken, der Nazi-Kollaboratuer Bandera als Held gefeiert wird, zieht Herr Ost einen widerlichen, NS-Verbrechen relativierenden Hitler Vergleich aus der Schublade. Einfach nur noch peinlich.
Ich kann mich den anderen Kommentatoren nur anschließen und freue mich über diese kritische Resonanz, die zeigt, dass nicht alle der Kriegsbegeisterung verfallen sind.
Der Artikel beginnt interessanterweise mit dem Vergleich zum Beginn des 2. Weltkrieges – aber ohne den Hintergrund zu erwähnen. Tatsächlich lässt sich aber der aktuelle Krieg nur insofern mit dem 2. Weltkrieg vergleichen, als dass in beiden Fällen eine beispiellose und bigotte Hetze über mehr als Jahrzehnt gegen ein ganzes Volk vorangegangen ist. Damals war es der Versailler „Vertrag“ mit seiner berüchtigten Kriegsschuldklausel, heute ist der ganze Umgang mit Russland seit 1990, indem dem Land jeder Anschluss an EU-Europa und den Westen verwehrt wurde. Die alten Feindbilder aus der Nazizeit und dem Kalten Krieg wurden nie begraben, wie man an Herrn Ost erkennen kann und spätestens seit 2014 herrscht bis auf wenige Ausnahmen undifferenzierte Hetze gegen Russland in den deutschen „Leitmedien“ vor.
Natürlich rechtfertigt der Umgang mit Russland – namentlich die wortbrüchige NATO-Osterweiterung und der westlich initiierte Putsch in der Ukraine 2014 – nicht die Aggression Putins.
Aber man sollte daraus lernen, da man nur so einen Ausweg aus der Krise finden wird. Zum Glück ist Putin im Vergleich zu Hitler sehr viel intelligenter und rationaler. Anders als Hitler wollte Putin nicht von Anfang an Krieg, sonst hätte das keine 20 Jahre gedauert.
Ein Atomkrieg zwischen Russland und NATO ist genauso in niemandes Interesse wie ein auf Dauer gespaltetenes Europa nur den USA und China dient. Um beides zu verhindern, ist eine neutrale Ukraine – wie zwischen 1991 und 2014 – unumgänglich. Das liegt auch im Interesse des ukrainischen Volkes.
Leider scheint nicht nur die politische Rechte in Deutschland aber darauf festgelegt zu sein, Russland oder zumindest Putin zu vernichten. Hier merkt man, dass alte Feindbilder vom „slawischen Untermenschen“ die Entnazifizierung überdauert haben und weiter vererbt wurden.
Der Wirtschaftskrieg ist aber nicht im Interesse der Deutschen und Europäer. Während Journalisten und Politiker beteuern, man könne sich diesen leisten, zahlen die wirtschaftlich Schwachen die Rechnung – ohnehin von Corona gezeichnet und bald auch von den durch die Aufrüstung erzwungenen Einsparungen im Sozialsektor.
Was die Eroberung der Krim und angebliche russische Kriegsverbrechen angeht, so scheint es mir mit Blick auf den Nahen Osten oder Vietnam so zu sein, dass es der Gesundheit zuträglicher ist, von Russland erobert zu werden, als von den USA befreit.
Abschließend: es gibt sicherlich viel an Russland zu kritisieren, doch sollte man mit dem Etikett „Diktatur“ vorsichtig sein. Auch im Westen ist der Zustand der Demokratie und Bürgerrechte nicht zum besten – und die Tendenz ist seit dem 11.9.2001 negativ. Nicht zu erwähnen, dass den USA jede Diktatur, die ihre Interessen achtet, lieber ist, als eine Demokratie, die diesen entgegen steht (z. B. Chile, Nicaragua, Persien).
Ich schlage vor, Russland 150 Milliarden Dollar für die Beendigung dieses Krieges zu bezahlen und der Ukraine 40 Milliarden Dollar. Wenn Russland nicht zustimmt, sollte der Betrag jede Woche um 50 Milliarden Dollar erhöht werden. Dann soll die russische Regierung dem eigenen Volk mal erklären, warum ein solches Superangebot abgelehnt wird.
Die Ukraine bleibt dann neutral, erhält aber die Möglichkeit Freihandelsabkommen abzuschließen.
Diese Maßnahmen fördern die Wirtschaft in beiden Ländern, alle wären zufrieden.
Zur Bezahlung hat die Bundesregierung ja bereits 100 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, Aufrüstung ist im Atomzeitalter sowieso sinnlos. Außerdem gibt es weitere 35 finanzstarke OECD-Länder, die ebenfalls mitfinanzieren können.
Eines ist klar: Wenn diese Kriegstreiberei so weiter geht, wird das mindestens 700 bis 800 Milliarden Dollar kosten. Deutschland wird davon 300 Milliarden Dollar bezahlen müssen.