Die stolze Summe von 35 Millionen Euro wird die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) in das ehemalige Gästehaus des Bundes in Bonn investieren. Das ist ein starkes Signal dafür, dass das Anwesen auch in Zukunft erhalten bleibt. Viele Persönlichkeiten aus dem Rheinland haben sich dafür eingesetzt und dabei auf die historische Bedeutung des Gebäudes hingewiesen.
Immerhin stellten dort die Alliierten mit Konrad Adenauer die Weichen für die Gründung und Entwicklung unserer Bundesrepublik.
Seit nunmehr 25 Jahren wird das Haus als Hotel von der Steigenberger-Gruppe geführt, die auch bis 2024 einen Hotel-Management-Vertrag mit der BIMA abgeschlossen hat.
Nun wird eine neue Phase für den Petersberg eingeläutet: Mit den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wird es endgültig einen Wandel vom Gästehaus zu einem Grand Hotel geben.
Im Zuge der Modernisierung wird die Zahl der Zimmer von bisher 99 auf 110 erhöht.
Unter anderem werden die zahlreichen großen Suiten, in denen einst gekrönte Häupter, Staats- und Regierungschefs aus vielen Ländern der Welt beherbergt wurden, reduziert. Ebenso wird die riesige Küchenkapazität, die für Staatsessen eingerichtet worden war, deutlich verkleinert.
Zur Modernisierung gehören indessen noch viele andere Maßnahmen. So werden der Wellnessbereich ebenso wie die Bar neu gestaltet, alle Gästezimmer mit einer Klimaanlage ausgestattet sowie die haustechnischen Einrichtungen modernisiert. Jedenfalls soll es demnächst keine Radios und Fernsehgeräte mit alten Röhren geben. Ganz wichtig ist die Anpassung des Brandschutzes, der zur Sicherheit der Gäste auf den neusten Stand gebracht wird.
Axel Kunze, der für das Projekt zuständige BIMA-Vorstand, will zugleich den Petersberg für eine breite Öffentlichkeit attraktiver machen.
Die Stärkung der Anziehungskraft als Ausflugsziel für Wanderer aus den Nachbarregionen und Touristen aus der Ferne ist für ihn ein ganz wichtiges Ziel. Dazu wird ein Pavillon für die Außengastronomie schon sehr bald errichtet. Zudem wird der Lückenschluss des öffentlichen Rundweges rheinseitig erfolgen. Mehr Besucher des Petersberges – das soll auch zu einem Mehr an Beschäftigung mit diesem historischen Kleinod führen.
Anlässlich der Vorstellung der neuen Planungen für den Petersberg wies der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, auf die Bedeutung des Bauwerkes für die gesamte Region hin. Sie würde für Kongresse und Tourismus immer attraktiver: „Mit dem WCCB und dem UN-Standort in Bonn, mit den 3 Naturparks, dem Sieg-Steig, dem Drachenfels und dem Rhein sowie mit der möglichen Landesgarten-Schau in Bad Honnef, die nicht nur für die Stadt, sondern für die gesamte Region wichtig wäre, haben wir beste Chancen für unsere Zukunft“.
Nach Abschluss der Planungsphase wird es im Frühjahr 2016 an die Bauarbeiten auf dem Petersberg gehen. Bis Ende 2017 soll dann die gesamte Bauphase abgeschlossen sein. Die Fertigstellung des Außenpavillons ist bereits für die Sommersaison 2016 geplant. “Ein Besuch auf dem Petersberg“, so Axel Kunze, “soll zum bleibenden Erlebnis werden“.
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