Die Verteidigungsministerin C. Lambrecht ist wieder ins Gerede gekommen: Als Helikoptermutter hat sie ihren 21-jährigen Sohn nach Zwischenstopp anlässlich eines Truppenbesuchs in Schleswig-Holstein mit einem Bundeswehrhubschrauber nach Sylt mit in Urlaub genommen. „Alles legitim“ lässt sie das der verdrossenen Öffentlichkeit ausrichten. Die Mitfahrgelegenheit für den Kleinen wurde angemeldet und voll bezahlt. Alles paletti? Nein. Man darf nicht alles machen, was formal erlaubt ist. Ein unangenehmer Geruch bleibt.
Aber weitaus explosiver könnte für die Ministerin die Lieferung der Panzerhaubitzen ohne Munition an die Ukraine werden. Im WDR 5 berichtete dies der Obmann für Verteidigung Florian Hahn, was bei der Moderatorin Julia Barth zur Schnappatmung und einer Nachfrage führte. Der Verteidigungsexperte berichtete, dass für die Panzerhaubitzen derzeit keine Munition zur Verfügung stünde, da die noch in Brasilien vorhandenen Restbestände nach Katar zum Schutz der Fußballweltmeisterschaft geliefert werden. Die Geschichte ist unfassbar. Es ergibt sich die Frage, wer mit den Brasilianern verhandelt hat. Das Land verfügt noch über 30.000 Geschosse, die von Deutschland geliefert wurden.
Ein derart dringliches Problem hätte mindestens auf der Ebene der Staatssekretäre verhandelt werden müssen. Schon Lieferungen von 5.000 Schutzhelmen sorgte für eine Lachnummer. Frau Lambrecht fehlt es offensichtlich an politischer Erfahrung. Sie ist nicht fähig, dieses Amt auszuführen. Die nächste Blamage steht der Regierung schon im Haus. Denn die Ministerin versprach, den NATO-Partnern die Panzerhaubitzen zu liefern.
Grüne und SPD besetzen heute zwanghaft die Ministerämter nach dem Geschlechterproporz. Kanzler Olaf Scholz verkündete stolz, dass 50 Prozent seines Kabinetts Frauen seien. Frauen auf eine Zahl zu reduzieren ist die wirkliche Diffamierung. Außerdem sachfremde Erwägungen.
Allein entscheidend sollten Eignung und Befähigung für ein Ministeramt sein. Willi Brandt sagte einst: „Jugend ist kein Verdienst, Alter ist kein Verdienst“. Man muss hinzufügen, dass das Geschlecht ebenfalls keins ist. Die Personalpolitik der Parteien, die für die gesamte Funktionselite der Bundesrepublik zumindest einen Vorschlagsrecht hat, muss transparent werden.
Lieber Herr Wallow,
vielleicht könnten Sie ein bisschen nachsichtiger mit den unqualifiziert(er)en weiblichen Ministerinnen sein. Jahrhunderte der systematischen Benachteiligung lassen sich einfach nicht innerhalb weniger Jahrzehnte aufholen und so sollte man vielleicht gnädig darüber hinwegsehen, dass viele Ministerinnen noch nicht die fachliche Kompetenz eines Andreas Scheuers, Horst Seehofers, Heiko Maas oder Volker Wissings erreicht haben.
In einem derartigen Vergleichskontext kann man als Ministerin ja nur blass aussehen! Aber ich bin mir sicher, dass Frau Lambrecht sich für die Zukunft ein Beispiel an der makellosen Arbeit dieser kompetenten männlichen Vorzeige-Minister nimmt!