Vorsicht, jetzt werde ich populistisch! Aber, das haut doch dem Fass den Boden aus: Da schützt ein Bischof wissentlich Mitwisser bei jahrzehntelangen sexuellen Verbrechen (wohlgemerkt nicht AUF der Domplatte, sondern hinter den kalten Mauern), verhält sich im Anschluss saublöd, muss sich vom Papst zu einer Auszeit drängen lassen, und der Steuerzahler zahlt diese Auszeit mit über 13.000,- monatlich. Und zwar nicht aus Kirchensteuern (Köln zählt zu den reichsten Bistümern), sondern aus Staatsknete. Auf die Frage, wie das zu rechtfertigen sei, antworten seine Adlaten in ungefähr: „Das hat seine Richtigkeit, denn er sitzt ja nicht den ganzen Tag auf dem Sofa und guckt RTL Zwo oder hört Radio Vatikan, sondern betreibt Exerzitien.“ Exerzitien sind geistliche Übungen, um mit sich und Gott ins reine zu kommen, also so eine Art Rosenkranz-Yoga. Wie losgelöst kann eine Parallelgesellschaft eigentlich sein, die Demut, Nächstenliebe und Spendenbereitschaft propagiert und sich so unverschämt schamlos verhält?
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