Mutig sind die Katholischen Bischöfe auf Konfrontationskurs zur Alternative für Deutschland (AfD) gegangen und haben sich von ihr in ungewöhnlicher Klarheit distanziert. Die Bischöfe haben in der Tat nichts an der verbreiteten Weisheit dieser Partei gelassen. Sie schlossen sich dem Urteil der verschiedenen Verfassungsschutzbehörden mehrerer Bundesländer an. Denn nach ihrem Urteil sind der „Völkische Nationalismus und das Christentum“ völlig unvereinbar.
Gegen den völkischen Nationalismus
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Georg Bätzing, trat sehr energisch auf und verurteilte auf das Schärfste die bei den Rechtsextremen vorherrschenden Ressentiments gegen mutmaßliche Verschwörungen der sogenannten globalen Eliten oder auch etwa gegen Jüdinnen und Juden.
Mit dem Katholischen Glauben ist vor allem „der völkische Nationalismus“ nie zu vereinbaren: „Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Weiter geht es auch mit den Verbreitungen dieser rechtspopulistischen Parolen, ganz gleich, ob sie aus Rassismus oder ob aus Antisemitismus, ob sie aus einem haupt- oder aus dem ehrenamtlichen Dienst in der Kirche geschehen.
Wichtig für die Landtagswahlen
Da ist es der Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, sogar auch an alle, die den Katholischen Glauben nicht teilen, diese politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen und zurückweisen. „Denn wer in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft leben will“, so die Bischofskonferenz, „kann in diesem Gedankengut keine Heimat finden.“ Auf jeden Fall wird sich diese „Epistel“ der Bischöfe in diesem Jahr, da in den nächsten Zeiten in drei Ländern (Thüringen, Sachsen und Brandenburg) Wahlen stattfinden, Aufmerksamkeit finden. Immerhin sind die Zahlen der gläubigen Christen mit 10 bis 15 Prozent relativ gering, doch könnte die Katholische Bischofskonferenz weiter Punkte machen, wenn die protestantischen Bischöfinnen und Bischöfe nun nachziehen und die Unwählbarkeit der AfD bestätigen würden.
Die evangelische Kirche in Hamburg hat nun mit ihrer Bischöfin exakt den Text der Katholiken ebenfalls gebilligt. Man mag nun hoffen, dass die beiden Kirchen in Eintracht gegen die AfD zu Felde ziehen.
Die Stimme der Bevölkerung hat lange Zeit geschwiegen und relativ wenig gegen den AfD-Auftrieb gemacht. Doch seit einiger Zeit gibt es viele junge und alte Menschen, die sich gegen die AfD-Unwählbarkeit formieren. Gewerkschaften, Arbeitgeber, Bischöfe und viele andere unserer Gesellschaft sind inzwischen auf der Straße und bekämpfen die Ewiggestrigen. Nicht gerichtliche Verbote sind hier erforderlich, sondern die Mehrzahl der Wahlberechtigten müssen Weidel, Höcke und viele andere der AfD abstrafen.
„Mutig sind die Katholischen Bischöfe auf Konfrontationskurs zur Alternative für Deutschland (AfD) gegangen.“
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal ausdrücklich für den Mut Ihres Portals bedanken, so schonungslos über den Kampf gegen die AfD zu berichten und durch dieses deutliche Zeichen gegen rechts auch anderen Mut zu machen. Schließlich ist dafür noch viel mehr Mut vonnöten, als ihn die Bischöfe gezeigt haben, denn die Kirchen haben ihre Schäfchen im Trockenen aber für Sie ist das nicht ohne Risiko! Wir wissen ja alle, wie aggressiv und gefährlich die Rechten sind. Die Basis der Staatsraison gegen rechts sollte endlich das Fundament aller fortschrittlichen und friedliebenden Menschen hierzulande werden. Nur so können wir die Rolle der Bedeutung des Kampfes gegen die AfD noch steigern.