Es ist mal wieder Zeit, über eine Glanzleistung öffentlich-rechtlicher Programmacher zu berichten. Heute Abend zeigt das öffentlich-rechtliche Fernsehen den 60-minütigen Film „Jiyan – die vergessenen Opfer des IS“ von Düzen Tekkal.
Der Film schildert das Schicksal einer Jesidin, die in die Hände des IS gefallen ist, die Entsetzliches erlitten hat, überlebte und in diesem Film berichtet. Der Film wurde am 28. Januar im Berliner Kino International uraufgeführt – in Anwesenheit des Ministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gerd Müller, der Grünen- Vorsitzenden Annalena Baerbock, der Schauspielerin Katja Riemann sowie des Arztes und Therapeuten Jan Ilhan Kizilhan. Von weiteren Repräsentanten aus „der Politik“ ist nichts bekannt geworden.
Das Schicksal und die Leiden der Jesiden – in der Eigenbezeichnung Eziden – sind in Deutschland kein Randthema. Nach Angaben des Deutschlandfunks (2017) leben hierzulande rund 200 000 Angehörige dieses Volkes mit einer eigenen monotheistischen Religion. Um die vielen Opfer der Jesiden, versklavte, gepeinigte Frauen zumal haben sich der baden- württembergische Ministerpräsident und sein Kollege aus Brandenburg besonders gekümmert. Der eingangs erwähnte Therapeut Jan Ilhan Kiziljan hat dabei herausragend geholfen. Warum eine „Glanzleistung“? Weil der so eindringliche und wichtige Film im RBB um 23 Uhr 5 beginnt. Er hat eine bessere Platzierung im Abendprogramm verdient: Nach den Hauptnachrichten und anstelle von Lachen mit oder Singen von.