Schön versammelt sind 80 Werke als „Magie der Zeichen“ hier im Stadtmuseum noch bis zum 13. November zu besichtigen.
Der weltbekannte katalanische Künstler (1893 – 1983) verdankt seinen Ruhm eigentlich seiner fast kindlich wirkenden Un-Verschämtheit: er gestattet sich das Irreguläre, malt Linien, die organische Rundungen aufweisen, aber betont unsymmetrisch daherkommen, so als verweigerte er die „hohe Kunst“ einer noch quasi feudalen Oberschicht, nämlich die der Akkuratesse.
Die Surrealisten generell – das war damals ab den Zwanzigern in Paris eine bunte Gruppe sehr selbstbewusster Maler und Literaten, die betont spielerisch mit organisch anmutenden Symbolen eine wilde Körperlichkeit sich erlaubten; eine Art kollektive Unbekümmertheit, die jeden einzelnen Künstler so auch in einem zivilen Widerstand ästhetisch bestärken konnte.
Miró’s Lieblingszeichen waren Blume und Stern, Frau und Schnecke, es ging ihm um ein sehr farbenfrohes „Zurück zur Natur“.
Seine deutliche Kritik am spanischen Diktator Franco zeigt jedoch auch, dass er die totalitären politischen Machtverhältnisse voll Empörung klar erkannt hatte.
Als Künstlerfreund von Picasso wurde neben dessen Guernica-Gemälde auch Mirós monumentales Bild gegen den Faschismus 1937 in Paris ausgestellt.
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Bildquelle: Sans titre. Untitled. 1939. Fondation Joan Miro. Barcelone, CC BY-NC-SA 2.0
Frau Bäumler hat diese wirklich außergewöhnliche MIRO Ausstellung sehr schön und treffend beschrieben Ich habe diese Ausstellung schon 2 mal besucht und bin noch sehr ergriffen davon. Ein Besuch lohnt sich wirklich sehr.