Das ist der Traum, der unerfüllbar bleiben wird. Das historische Israel in den Besiedlungsgrenzen vor mehr als zweitausend Jahren wird niemals wieder erstehen können. Der menschenverachtende Angriff der Hamas und ihrer Helfer ist ein Folgeereignis der schlimmsten Art in der Geschichte einer Region, die immer umkämpft war zwischen Assyrern, Babyloniern,Ägyptern, Rom und arabischen Herrschern. Die israelischen Völker waren in der ganzen Zeit eingeklemmt zwischen diesen hegemonialen Kräften und selten frei von Fremdbeherrschung.
Die Gründung des Staates Israel vor 75 Jahren will und soll einen Schlusspunkt unter diese Entwicklungsgeschichte setzen. Es ist ein Wagnis geblieben, dem Deutschland nicht unbeteiligt zusehen darf. Wir sitzen heute wie vor 50 Jahren beim Ausbruch des Jom Kippur Krieges gebannt vor den Fernsehapparaten und sehen die Gräueltaten auf beiden Seiten hilflos an. Kann es einen Weg zum Frieden geben, der Bestand haben kann? Oder muss es einen Siegfrieden geben? Israel darf und muss sich wehren gegen die Bedrohung staatlicher Vernichtung. Geschührt wird dieser existenzielle Konflikt durch die Machtinteressen des Irans und anderer Staaten. Vielleicht könnten Palesrinenser und Israelis zu einem nachbarschaftlichen Arrangement kommen, wenn dem Einhalt geboten würde. Ich habe 1987 kurz vor der ersten Intifada und 1989 in zwei ausgedehnten Reisen durch das Land mit vielen Gesprächen auch mit Vertretern der arabischen Bevölkerung Einblicke in die Probleme und der Versäumnisse auf dem Weg zueinander nehmen können. Ich hoffe wahrscheinlich vergeblich auf Frieden in diesem von mir geliebten Land.
Trauer muss Elektra tragen