In 30 Jahren werden alle Staaten der EU zusammen einen Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung haben wie ihn Deutschland noch vor 30 Jahren allein hatte. Schon heute haben Deutschland und Frankreich zusammen weniger wirtschaftliches Gewicht in der Welt als Deutschland allein unmittelbar nach der Vereinigung. (Einer der Gründe: 1992 hatte China unter 3 Prozent Anteil am globalen BIP, heute rund 19 Prozent.)
Wie können Rechtspopulisten glauben, dass ein Dexit zum Wohlstand in Deutschland beiträgt? Mehr noch: Wie können Bürgerinnen und Bürger glauben, eine zersplitterte EU hätte auch nur den Hauch einer Chance im Spiel der Mächte auf diesem Globus.
Ein Rechtsruck in Europa würde unweigerlich zu dieser Zersplitterung führen, denn es gibt keine „Internationale der Nationalisten“. Der Schulterschluss der Rechtsextremisten reicht nur für die gemeinsame Ausgrenzung Schwächerer und die Zerschlagung gemeinsamer Institutionen. Wenn sie das geschafft haben, sind die Nationalisten des einen Landes die natürlichen Feinde der Nationalisten aller anderen Länder. Das Ergebnis wäre die Bedeutungslosigkeit jedes einzelnen Eu-Staates und damit einhergehend ein enormer Wohlstandsverlust – und die Rückkehr des gegenseitigen Einprügelns aufeinander.
Wenn das verhindert werden soll, müssen wir für eine breite Teilhabe aller an diesem Wohlstand sorgen. Wir müssen gemeinsam massiv in die Zukunft investieren und gemeinsam für eine gerechte Verteilung der Ressourcen in Europa und weltweit sorgen. Da ist noch viel Luft nach oben – und im Fall fortgesetzter Uneinigkeit noch viel Vertrauen zu verspielen.
ES GEHT NUR GEMEINSAM!
Deshalb: Am 9.6. wählen gehen für ein gemeinsames, starkes demokratisches und globale Verantwortung übernehmendes Europa! Gegen seine Schwächung durch Rechtspopulisten und Nationalisten zum Schaden aller!
(Die Zahlen stammen aus der großen Europa-Rede Helmut Schmidts beim Leipziger SPD-Parteitag im Dezember 2011 und eigenen Aktualisierungen/Berechnungen)