Auch im digitalen Zeitalter gehen Rezepte wie vor Jahrhunderten:
Der Basilio im „Barbier von Sevilla“ wusste es:
„Die Verleumdung, sie ist ein Lüftchen,
Kaum vernehmbar, in dem Entstehen,
Still und leise ist sein Wehen:
Horch, nun fängt es an zu säuseln –
Immer näher, immer näher kommt es her. –
Sachte, sachte! – Nah zur Erde!
Kriechend, schleichend! – Dumpfes Rauschen!
Wie sie horchen, wie sie horchen!
Wie sie lauschen, wie sie lauschen!
Und das zischelnde Geflüster,
Dehnt sich feindlich, dehnt sich feindlich aus und düster,
Und die Klugen und die Tröpfe
Und die tausend hohlen Köpfe
Macht sein Sausen voll und schwer! –
Und von Zungen geht’s zu Zungen –
Das Gerede schwellt die Lungen –
Das Gemurmel wird Geheule –
Wälzt sich hin mit Hast und Eile;
Und der Lästerzungenspitzen
Zischen drein mit Feuerblitzen,
Und es schwärzt sich Nacht und Schrecken
Schaurig immer mehr und mehr.
Endlich bricht es los das Wetter,
Unter grässlichem Geschmetter!
Durch der Lüfte Regionen
Tobt’s wie Brüllen der Kanonen,
Und der Erde Stoss und Zittern
Widerhallt in den Gewittern,
In der Blitze Höllenschlund! –“
Exakt das war die Strategie des Donald Trump.
Früh genug behaupten und Mantra-artig wiederholen, daß die Wahl, gewinne er sie nicht, auf jeden Fall gefälscht sein müsse, von dunklen Mächten gelenkt.
Genauso hat übrigens auch der Antisemitismus funktioniert (und tut es noch heute), der ständig suggerierte, daß, wenn überhaupt etwas falsch laufe, die Juden daran schuld seien.
Da passt es dann wie die Faust aufs Auge, daß der Sohn des Präsidenten, wenn es nicht klappt trotz 70 Millionen Trumpwählern, nun den „totalen Krieg“ ausrufen will.
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