Die Veröffentlichung der ersten Leitlinie zur nicht-hormonellen Empfängnisverhütung durch Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG, OEGGG und SGGG) markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von zeitgemäßen Verhütungsmöglichkeiten. Die Leitlinie reagiert auf einen spürbaren Wandel in der Gesellschaft, in der immer mehr Frauen und Paare nach sicheren und nachhaltigen Alternativen zur hormonellen Verhütung suchen.
Natürliche Familienplanung als sichere Alternative zu hormoneller Verhütung
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Verhütungsmethode ist die Effektivität, und die neue Leitlinie stellt verschiedene nicht-hormonelle Methoden vor, darunter die Natürliche Familienplanung (NFP) nach Sensiplan®. Die Leitlinie hebt hervor, dass die Effektivität der NFP von der korrekten Anwendung abhängt. Frauen, die bereit sind, sich mit den Methoden der Natürlichen Familienplanung vertraut zu machen, können eine zuverlässige und sichere Verhütungsmethode erlangen.
Wie funktioniert die Methode der Natürlichen Familienplanung nach Sensiplan®?
Bei NFP handelt es sich um eine symptothermale Methode, bei der zwei Körperzeichen zur Auswertung der fruchtbaren und nicht fruchtbaren Zeit im Menstruationszyklus zugrunde gelegt werden, die in Korrelation mit den hormonellen Veränderungen im Zyklus einhergehen: die Basaltemperatur und der Zervixschleim oder die Veränderung des Muttermunds. Insbesondere wird betont, dass die NFP eine besonders sichere und nachhaltige Verhütungsmethode ist, die gleichzeitig keine Nebenwirkungen oder Auswirkungen auf den weiblichen Körper hat. Dieser Fokus auf Sicherheit und Gesundheit macht die NFP zu einer attraktiven Option für Frauen, die eine Verhütungsmethode suchen, die ihre körperliche Integrität respektiert.
Welche Vorteile hat NFP gegenüber hormonellen Verhütungsmethoden?
Ein wesentlicher Vorteil der NFP ist die Abwesenheit von Nebenwirkungen oder gesundheitlichen Auswirkungen auf den weiblichen Körper. Im Gegensatz zu hormonellen Verhütungsmethoden, die oft mit unerwünschten Effekten wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust verbunden sind, ermöglicht die NFP eine natürliche Regulierung des Menstruationszyklus ohne chemische Einflüsse.
Frauen profitieren in vielerlei Hinsicht von der Natürlichen Familienplanung. Neben der Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit bietet die NFP auch die Möglichkeit, den eigenen Körper besser zu verstehen und den Menstruationszyklus genauer zu verfolgen. Dies kann nicht nur dazu beitragen, die Fruchtbarkeit zu steuern, sondern auch mögliche Unregelmäßigkeiten im Zyklus frühzeitig zu erkennen, was für die allgemeine reproduktive Gesundheit von Vorteil ist.
Was bedeutet die neue Leitlinie für Gynäkolog:innen und Krankenkassen?
Die Rolle der Gynäkolog:innen in diesem Kontext ist entscheidend. Ärztinnen und Ärzte werden aufgefordert, ihr Wissen über nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu intensivieren, um ihren Patientinnen die bestmögliche Beratung zu bieten. Eine umfassende Aufklärung über die verschiedenen Verhütungsmethoden, insbesondere über die Natürliche Familienplanung, ermöglicht es Frauen, informierte Entscheidungen zu treffen, die ihren individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen entsprechen.
Auch Krankenkassen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung nicht-hormoneller Verhütungsmethoden. Die Verfügbarkeit und finanzielle Unterstützung solcher Methoden können den Zugang erleichtern und Frauen ermutigen, alternative Ansätze zu wählen. Die Leitlinie unterstreicht die Bedeutung von Kosten als einen der Faktoren bei der Auswahl der Verhütungsmethode. Krankenkassen könnten dazu beitragen, den finanziellen Aufwand für die Anwendung nicht-hormoneller Methoden zu minimieren, indem sie die Kosten für eine NFP-Beratung oder eine NFP-Zyklus-App wie die ovolution App übernehmen, um eine breitere Akzeptanz und Nutzung zu fördern.
Fazit
Insgesamt markiert die neue Leitlinie einen wichtigen Schritt in Richtung einer differenzierten und patientenorientierten Verhütungsbetreuung. Frauen haben nun die Möglichkeit, sich umfassend über nicht-hormonelle Verhütungsmethoden zu informieren und ihre Entscheidung auf Basis von Sicherheit, Gesundheitsverträglichkeit und persönlichen Präferenzen zu treffen. Die Natürliche Familienplanung rückt dabei als eine besonders sichere und nachhaltige Option in den Fokus, und die Zusammenarbeit von Gynäkologen und Krankenkassen spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung und Förderung dieser zuverlässigen Verhütungsmethode.
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