Ärzte, die nicht in der EU ausgebildet wurden sollen, sollen zusätzliche Prüfungen ablegen. Denn „ das deutsche Gesundheitssystem ist komplex“. Damit meint die AfD „das Nebeneinander von gesetzlichen und privaten Krankenversicherung“ und „die große Zahl unterschiedlicher Akteure, auf Bund, Länder und Kommunenverteilten Zuständigkeiten“. Interessant wie die AfD die Qualifikation für die deute Gesundheitsbürokratie bei zum Beispiel in den USA ausgebildeten Ärzten prüfen will.
„Es sollten Kontaktdaten angegeben werden, aufgrund derer die deutschen Auslandsvertretungen den Werdegang des Bewerbers überprüfen können“, sagt das Programm auf Seite 21.
Wie das zusammenpassen soll? Das hat die AfD exklusiv. Es scheint eher, dass hier zukünftig eine weitere Hürde eingebaut werden soll, um Ausländische Ärzte in Brandenburg praktizieren zu lassen.
Das Brandenburg dringend Ärzte braucht, die sich auch in den ländlichen Regionen niederlassen, scheint nicht die Hauptsorge zu sein. Das Signal an ausländischen Ärzte ist eindeutig: Geht lieber woanders hin, sonst prüfen wir, ob ihr die deutsche Medizinbürokratie beherrscht. Davon abgesehen ignoriert die AfD, dass es auf der EU-Ebene und anderer zwischenstaatlicher Verträge zahlreiche Regelungen und hohe Standards der gegenseitigen Anerkennung von Studien, Ausbildungen und Abschlüssen gibt. Aber dafür bedarf es etwas Fachkompetenz und Sachverstand.