• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Samstag, Mai 31, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Deutsche Bank mit desolater Führung – Mehr Prozesse als Erfolge –

Friedhelm Ost Von Friedhelm Ost
20. Mai 2015
Hermann-Josef Abs

Hermann Josef Abs mit seinen Sprechernachfolgern Karl Klasen (l.) und Franz Heinrich Ulrich (r.) am 12. April 1967

Hermann-Josef Abs rotiert wahrscheinlich im Grabe – ebenso wie seine Nachfolger wie Franz-Heinrich Ulrich, Friedrich W. Christians, Wilfried Guth und Alfred Herrhausen. Sie hatten die Deutsche Bank zur Nummer 1 in Deutschland gemacht. Sie galten etwas in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Als wirklich feine Bankiers führten sie das Kreditinstitut zu großen Erfolgen und vermieden jeden Kratzer am Firmenschild. Ihre Nachfolger sprangen auf das anglo-amerikanische Modell und profilierten sich als Banker mit völlig neuen Geschäftssparten. In Werbe-Slogans ließen sie „Leistung aus Leidenschaft“ verkünden, doch auf den höheren Bank-Etagen herrschte zu einem guten Teil immer mehr leidenschaftliche Gier.

Joe Ackermann, der vor Gericht mit dem „Victory-Fingerzeigen“ auffiel, und eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent als Ziel verkündete, und sein Co-Pilot Rolf-Ernst Breuer, der durch das Kirch-Verfahren zweifelhafte Berühmtheit errang, sorgten für die ersten dicken Schrammen auf dem zuvor so blitzblank polierten Firmenschild. Ihre Altlasten beschäftigen bis heute Gerichte und sind eine finanzielle Bürde in Milliarden-Höhen.

Auch ihre Nachfolger Anshu Jain und Jürgen Fitschen, die als Doppelspitze die Deutsche Bank mit dem von ihnen verkündeten „Kulturwandel“ auf erfolgreiche Pfade führen wollten, haben seit 2012 sehr wenig geliefert. Der Börsenkurs der Bank dümpelt um die 30 Euro dahin, während der DAX insgesamt in der Ära Jain/Fitschen um fast 90 Prozent stieg. Derzeit sind diese beiden Vorstandsleute intensiv mit Prozessen vor Gericht beschäftigt und weniger mit einer zukunftsträchtigen Strategie für das Kreditinstitut.

Banker agieren eher als Bangster

Nicht wenige Zeitgenossen haben inzwischen den Eindruck, dass solche Banker eher als „Bankster“ agieren. Rund 2,3 Milliarde Euro mussten Anfang diesen Jahres für die Lösung des Libor-Skandals, bei dem die Deutsche Bank kräftig mitmischte, als Strafe bezahlt werden. Weitere „Rechtskosten“ wurden für andere Skandale, Rechtsbrüche, Prozesse u. ä. fällig, einige Strafen könnten in der Zukunft die Bank noch weiter belasten.

Der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken, so lautet eine weise Erkenntnis. Nur mögen die Oberen bei der Deutschen Bank dies noch nicht wahrhaben. Wo auch immer gravierende Verfehlungen offenbar wurden, versuchten die Männer an der Spitze des Instituts ganz entrüstet ihre Hände in Unschuld zu waschen. Die Verantwortung für die rechtswidrigen Aktionen wurde nach unten weitergeschoben. Ohnehin müssen die Beschäftigten zum Beispiel in den Filialen der Deutschen Bank eine enorme Leidensfähigkeit beweisen. Sie werden wegen der Fehler ihrer Vorstände vom Kunden angemacht und beschimpft, sie müssen alles erklären, vieles abwiegeln und schlucken. Von oben werden diese Angestellten mit immer strengeren Compliance-Regeln und Vorschriften gegängelt, mit Regulierungen also, die von den Topverdienern in den Vorstandsetagen kaum beachtet werden. Zudem hängt das Damoklesschwert des Jobverlustes tief über den Köpfen der Leute in den Filialen.

Von Aufsicht ist wenig zu spüren

Nach dem Desaster mit der Bank 24, das wohl auch rund zwei Milliarden Euro gekostet hat, kaufte der Vorstand der Deutschen Bank die Postbank, die nun wieder verkauft wird. Von einer zukunftsorientierten Strategie kann da wohl keine Rede sein. Zudem wird weiter gejätet: Fast jede dritte Filiale der Bank soll geschlossen werden, um so Kosten zu senken. Gut qualifizierte Mitarbeiter bleiben auf der Strecke. Der Service für die Kunden wird so gewiss nicht besser. Jain und Fitschen verfolgen mit dieser Strategie einen geradezu grotesken Kulturwandel und eine kaum zu begreifende Strategie. Der einst so hoch gelobte Vorsitzende des Aufsichtsrates, Paul Achleitner, übt sich in fast nicht zu begreifender Zurückhaltung. Von Aufsicht ist da wenig zu spüren, von gutem Rat leider auch nichts.

Und das, obwohl jetzt der wichtigste Mann im Vorstand, Rainer Neske, der für das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank die Verantwortung trägt, nun das Handtuch werfen will. Neske war bislang der einzige, der gegen die Ausuferung des Investmentbankings und damit gegen Jain wie Fitschen Front gemacht hat, der für die Rückbesinnung auf die Qualitäten einer großen Universalbank plädierte und somit gute Leistungen im Dienste von Privatkunden und Unternehmern anmahnte. Außerdem war er ein für die CEO’s unbequemer Mahner, der darauf pochte, die Skandale der letzten Jahre zügig zu bewältigen und dabei auch personelle Konsequenzen bis in die höchste Etage zu ziehen.

Wenn auch die Aktionäre bei der Hauptversammlung den Spitzen-Matadoren Fitschen und Jain sowie Achleitner die Entlastung erteilen, was angesichts der Struktur der Anteilseigner nicht verwundern mag, einen echten Neuanfang für die Deutsche Bank kann es nur geben, wenn die Führungsmannschaft ausgetauscht wird. Auch hier ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende, zumal Deutschland und seine Wirtschaft eine international starke Bank brauchen und die Kunden wirklich Leistungen aus Leidenschaft erfahren wollen. Kreditwürdigkeit heißt Glaubwürdigkeit; daran fehlt es der Führung der Deutschen Bank. Neues Vertrauen als wichtigstes Kapital muss neu erworben werden – von neuen Leuten an der Spitze.

 

Bildquelle: Wikipedia, Deutsche Bank AG, Kultur und Gesellschaft Historisches Institut, Frankfurt, CC BY-SA 3.0

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: Anshu JainBankenaufsichtDeutsche BankEthikInvestmentbankingJürgen Fitschen
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025
  • AfD-Frau fordert DNA-Tests – und Ausbürgerung politischer Gegner 27.12.2024
  • Das Zentrum für politische Schönheit ist der Gegener der AfD mit den ausgefallenen Ideen. jetzt, zum Wahlkampf präsentieren die Aktivisten den Adenauer, einen ehemaliges Justizmobil und will damit so manche Veranstaltung besuchen. Der ganze Plan in diesem Video 13.12.2024
  • Mission Silberlocke: So Wollen Gregor Gysi, Bodo Ramelow Und Dietmar Bartsch die Politik aufmischen! Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 24.11.2024
  • Dämmert’s jetzt? Eine Rekonstruktion der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtags 28.09.2024
  • Rechtsextremist Höcke und seine AfD: Durchgedrehte Elefanten im Porzellanladen der Demokratie. 27.09.2024
  • AfD macht ihre Wähler unglücklich 18.09.2024
  • Beeindruckende Doku über die Lage in Ostdeutschland nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Die Brandenburger sollten sich ansehen, welche Probleme auf ein Land zukommen, wenn die AfD 1/3 der Zustimmung bekommt. 12.09.2024
  • AfD bekommt „Medienbonus“ bei ARD und ZDF 10.09.2024
  • Mediales Versagen. Die öffentlich-rechtlichen Medien betreiben das Geschäft der Sahra Wagenknecht 09.09.2024
  • AfD & Höcke stoppen! An alle demokratischen Parteien: "Nie wieder ist jetzt". 03.09.2024
  • Mit Rechtsextremismus spielt man nicht, aber das "Adé AfD Spiel" ist absolut empfehlenswert! 29.8.2024
  • Höcke hetzt gegen deutsche Unternehmen, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren, und wünscht denen "schwere, schwere Zeiten". Siehe die u.s. Aussage des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 28.8.2024
  • Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: „Die AfD ist Gift für unsere Wirtschaft“ 27.8.2024
  • NZZ: Zu Besuch bei Björn Höcke: «Der ‹Kampf gegen rechts› schadet uns nicht», sagt er 22.8.2024
  • "NachDenkSeiten": Wagenknechts Schreibbrigade 12.8.2024
  • Wie die Freien Sachsen Politik mit Terror verändern wollen 2.8.2024
  • Höcke droht bei Wahlkampfveranstaltung der Polizei und kündigt "Besuch" der Polizeistation mit 1.000 vermutlich gewaltbereiten Rechtsextremisten an 29.07.2024

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.729 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Wolfgang Thomas bei „Sicherheitsdialog Deutschland“ und Liz Mohn Stiftung: Rüstung, Rüstung über alles
  • Joke Frerichs bei Empörung über Klingbeils Umgang mit Rolf Mützenich: „Meiner tiefen Verachtung darfst Du Dir sicher sein“
  • Hans-Christian Hoffmann bei Empörung über Klingbeils Umgang mit Rolf Mützenich: „Meiner tiefen Verachtung darfst Du Dir sicher sein“
  • Volker von Wysocki bei Ein Verbotsantrag muss kommen – Die SPD steht historisch in der Pflicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 2.729 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Hindenburg und Hitler im offenen Wagen, 1. Mai 1933

Hindenburg- ein Vorbild ist er nun wirklich nicht. Neues Buch über den Reichspräsidenten, der Hitler „meinen lieben Kanzler“ nannte

30. Mai 2025
Erdgas-Pipeline

Fehlstart im Wirtschaftsministerium – Katherina Reiche und das Erdgas

29. Mai 2025
Gerichtshammer und Paragraphensymbol

AfD: Kurioses und Kriminelles vom rechten Rand Update 16

29. Mai 2025
Schuh über Bananenschale, Symbolbild für "Ausrutschgefahr"

Liz Mohn Stiftung: Wir unterstützen „Sicherheitsdialog Deutschland“ weder finanziell noch auf andere Weise

28. Mai 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden NoAfD Rechtsextremismus Ukraine USA wehrhafte Demokratie

© 2024 Blog der Republik.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2024 Blog der Republik

❤️ Unser Blog lebt durch Sie! ❤️

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.