Ich bin ein Fan von Lars Reichow, er ist so schlau, so wissend, so komisch, er trifft mit seiner sarkastischen Kritik so pointiert die vorsätzliche Ignoranz der profitgierigen Wirtschaftsleute und der ehrgeizigen Charaktermasken in der Politik.
Ja, meistens, so empfehle ich auch, die aktuelle Sendung von ihm anzuhören.
Was mir allerdings seit Jahren immer mal wieder extrem unangenehm auffällt, sind seine brutalen und meiner Ansicht nach völlig überflüssigen Vergleiche von Menschen mit Tieren.
Vor einiger Zeit habe ich ihn das auch per mail wissen lassen, aber dafür keine Resonanz von ihm.
Insofern bin ich da jetzt nach wie vor ambivalent.
Meine humanistische Grundhaltung lehnt solche totalitären Vergleiche ganz und gar ab.
Seit wir wissen, wie die deutschen Nazis ihre politischen Gegner und die jüdische Bevölkerung mit Ungeziefer gleichsetzten,
verbietet sich ein solcher Tabubruch!
Um Ausrottung und um Vernichtung – denn das impliziert das Bild von tierischen Schädlingen – darf es auch hinsichtlich politischer Feinde keinesfalls gehen! Bei aller Empörung, bei aller Verachtung – wo kämen wir dahin?
Urteilt selbst:
In der Oktobersendung –
1.: die Ratten — ab Minute 10
2.: die Wanzen — ab Minute 21