Im Prinzip ist das „Bürgergeld“ ja nichts anderes als Hartz IV, dafür allerdings schöner in Bonbonpapier verpackt und eine winzige Einheit Schokolade mehr drin.
Aber es hat nicht mehr den Ruch, als einzige Sozialleistung weltweit nach einem Vorbestraften (Peter Hartz) benannt worden zu sein.
Was allerdings die Union jetzt reitet, dieses im Bundesrat abzulehnen, ist schon ziemlich dreist.
Immer wieder werden gebetsmühlenartig die vielleicht 2% erwähnt, die es sich auf der sozialen Hängematte bequem machen, während die, die an der unteren Grenze eines Gehalts arbeiten, als Beleg dafür dienen müssen, warum sich Nicht- Arbeit scheinbar lohnt.
Aber da muss man doch mal die Frage stellen:
Wer war es denn, der zwar den Mindestlohn eingeführt hat, aber immer unter Schmerzen, weil es aus Koalitionsräson mit der SPD einfach nicht anderes ging?
Wenn die, die heute in der Union (nach Merkel ) das Sagen haben, vor einigen Jahren hätten entscheiden müssen, hätte es niemals einen Mindestlohn gegeben.
Man denke in diesem Zusammenhang an die warnenden Stimmen der Arbeitgeber, wieviele Arbeitsplätze das kosten würde.
Und?
Hat es das?
Das scheint tatsächlich die Strategie der Parteien mit dem C im Namen (für christlich) zu sein:
Für wenig Geld viel arbeiten, aber wenn jemand arbeitslos ist, denjenigen, die unterbezahlt sind, diese Neiddebatte aufzudrängen:
„Guck mal, wie wenig du verdienst, und andere kriegen Bürgergeld und müssen noch nicht mal was dafür tun!“
Im übrigen war ich in den 1980ern und 90ern einige Zeit Arbeitslosengeld- Bezieher und weiß daher, wie man sich fühlt, wenn die Umgebung fragt: „Was macht der eigentlich tagsüber zu Hause? Der ist doch noch jung…“
Es gibt keinen größeren Stress, als vom Staat abhängig zu sein!
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