Seit Jahren wehrt sich die FDP gegen alle Versuche, das Waffenrecht zu verschärfen und den Problemsituationen anzupassen. Die Berufung auf angebliche Freiheitsrechte hat viele Tötungsdelikte begünstigt und vielleicht erst ermöglicht.
Parallelen zu den „Liebesschwüren“ der Republikaner in den USA an die Waffenlobby dürfen vermutet werden. Hamburgs Innensenator Grote hat dringlich eine Abkehr der FDP von ihren bisherigen Positionen zum Waffenrecht gefordert.
Bei den nun – hoffentlich- in eine entscheidende Phase tretenden Diskussionen zum Waffenrecht darf es aber nicht nur um eine „Light-Version“ mit Längen der Messerklingen gehen. Wer braucht eigentlich ein Messer im öffentlichen Raum? Diese Frage sollte nicht nur auf Städte und Brennpunkte beschränkt und beantwortet werden. Der von der FDP postulierte Freiheitsgedanke darf nicht länger Straftaten gegen Leib und Leben begünstigen.
Die Untat in Solingen konnte vermutlich nicht verhindert werden, aber es liegt in der Hand der Bundesregierung, eine Wiederholung entscheidend zu erschweren.