In der jüngsten Zeit haben immer mehr Kreditinstitute ihre Kunden mit Gebühren für verschiedene Dienstleistungen überrascht oder gar verärgert. Hinzu kommt, dass die Negativzinsen als Folge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) den Sparer abstraft. Wer Geld auf die hohe Kante legt, wird dafür nicht mit Erträgen für seinen Konsumverzicht belohnt. Vielmehr wird er mit Verwahrgebühren, die von Banken und Sparkassen in Rechnung gestellt werden, abgezockt.
Vermeidung von Verwahrgebühren
Minuszinsen und Gebühren schrecken viele Kunden, die höhere Beträge auf ihren Giro- und Sparkonten stehen haben, mehr oder weniger stark ab. Sie suchen deshalb nach Alternativen zu den bisherigen Angeboten der Finanzinstitute. Manche bleiben bei ihrer Sparkasse und Bank, doch heben sie ihr Geld von den Konten weitgehend oder fast völlig ab und deponieren es in einem Tresorfach, das sie anmieten. Nicht wenige entwickeln eine so große Liebe zu ihrem Geld, dass sie es heimholen in die eigenen vier Wände. Dort versuchen sie es unter dem Dielenboden, im Kleiderschrank, Tiefkühlfach, unter der Matratze oder im eigenen kleinen Tresor zu verstecken und zu verwahren. So hat es gerade die Postbank recherchiert und analysiert. Inzwischen bewahrt fast jeder Dritte Geld im Hause auf, während es vor 10 Jahren nur jeder fünfte tat.
Bargeld lockt Diebe
Allerdings werden durchweg nur recht niedrige Geldbestände daheim gehortet. Während der Corona-Krise haben jedoch solche Notfall-Reserven an Bedeutung gewonnen. Gut die Hälfte aller Haushalte haben im Schnitt weniger als 600 Euro in ihrem heimischen Bargeldvorrat. Immerhin 22 Prozent liegen darüber, bei 15 Prozent sind es sogar 1.000 Euro und mehr. Vor Jahren lagen diese Beträge in der „heimischen Kasse“ deutlich niedriger. Besser geschützt vor möglichen Diebstählen ist das Geld auf den Konten von Kreditinstituten jedoch auf jeden Fall. Die Hausratsversicherungen haften in der Regel nur bis zu einer in der Police vereinbarten Summe, meistens bis zu 2.000 Euro, wenn Bargeld aus den eigenen vier Wänden gestohlen wird. Schließlich ist zu beachten, dass heute mehr denn je der bargeldlose Zahlungsverkehr die Regel ist und weiter zunimmt. In vielen Geschäften wird das Zahlen per Geld- und Kreditkarte bevorzugt – auch aus Gründen des Schutzes gegen Corona-Ansteckung.
Angesichts der „Ukraine-Krise“ werden noch mehr Leute Bargeld abheben und daheim lagern…
LG, Ella