Forderungen nach einer Zweistaatenlösung oder einer Konföderation zwischen einem israelischen und einem Palästinenser Staat werden jeden Tag von wohlmeinenden Politikern aus der ganzen Welt erhoben. Wie dies aber gehen soll, darüber scheiden sich die Geister. Im schlimmsten Fall sind solche Forderungen weder durch Kenntnis der dortigen Verhältnisse noch politisch durchsetzbare Entscheidungen unterlegt.
Fakt ist, dass eine Zweistaatenlösung an den mehr als 700.000 Siedlern und den installierten Schutzmaßnahmen für diese Besiedlung in der Westbank keine Realisierungschance hat, gleichgültig, ob die USA darauf dringen.
Die Konföderation würde in diesem Fall aus den souveränen Staaten Israel und Palästina bestehen, die nach außen gemeinschaftlich auftreten, jedoch auf ihrem Staatsgebiet auch rechtspolitisch autonom bleiben, was den Mindestanforderungen für eine Konföderation entspricht. Daraus folgt, dass alle israelischen Siedler im palästinensischen Staatsgebiet dem dortigen Recht unterstellt wären und umgekehrt alle Palästinenser, die einen Aufenthalt in Israel wählen, dem dortigen Rechtssystem. Eher würde ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen, als realistisch zu erwarten wäre, die Mehrheit israelischer Siedler würde sich einer solchen Lösung öffnen.
Die derzeitigen politischen Lösungsvorschläge haben keine Fakten nahe Basis. Das Sein bestimmt das Bewußtsein. Auswege sind nicht einmal im Ansatz erkennbar. Das gegenseitige Morden wird weitergehen, unabhängig von einem wahrscheinlich möglichen Waffenstillstand zur Freilassung der Geiseln in Gaza. Wie hoffnungslos die Situation ist, zeigt die jüngste Orgie an Gewalt bei der Anlieferung von Hilfsgütern, bei der mindestens hundert Palästinenser hingemetzelt wurden.
Die Geschichte des jüdischen Staates ist reich an Katastrophen. Wie die nächste ausgeht, ist nicht vorhersagbar. Es könnte Armageddon werden.