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Atomkrieg – Ein Szenario?

Philipp Sonntag Von Philipp Sonntag
14. Oktober 2024
Atompilz über einer Großstadt nach der Explosion einer Atombombe

Annie Jacobsen ist eine „Investigativ Journalistin“, so steht es auf dem Cover ihres Buches „72 Minuten bis zur Vernichtung – Atomkrieg / Ein Szenario“, Heyne, (2024), 400 Seiten.

Zum Thema „Atomkrieg“ hat die Autorin recherchiert: intensiv, interdisziplinär, ganzheitlich und überraschend „bühnengerecht“. Denn was auch immer sie vermitteln möchte, das soll sich der Leser anschaulich vorstellen können. Realistisch etwa so, wie es auf einer Bühne der Entscheidungsträger ganz real ausgefochten, entschieden und danach unmittelbar tödlich umgesetzt wird.

In solchen Gremien, sei es nun politisch, militärisch, diplomatisch oder entsprechend, da sitzen fast nur Männer. Ausnahmen gibt es, auch im Buch. So heißt es auf Seite 244, mitten im fortschreitenden Eskalations-Chaos, etwa 40 Minuten nach Beginn des Einsatzes von Atomwaffen:

„… Niemand weiß wo der Präsident ist. … Da der Vorsitzende des Generalstabs tot ist, wurde seine Stellvertreterin jetzt zur ranghöchsten Beamtin des Militärs …“.

Sie führt also mit aus, was in den Jahrzehnten zuvor fast nur Männer vorbereitet hatten. Im Buch geschieht dies mit dem Resultat: In nur 72 Minuten bewirken die Verantwortlichen in dramatischer Eskalation „bisher unvorstellbare“ Schäden. Das ist die Dauer vom Tabubruch (erster Einsatz einer Atomwaffe seit 1945) bis hin zur Vernichtung der Zivilisation mit Milliarden tödlich getroffenen Opfern.

Mit dem Buch wird dazu jedes Detail gut vorstellbar, bis hin zur Vernichtung der globalen Zivilisation. Dafür schaut die Autorin auf technische Details, Kommandostrukturen, Vorgeschichte und akute Regelungen, bis hin zum diplomatischen Umgang mit Konflikten. Sie deckt die komplexe Eigen-Dynamik von möglichen Eskalationen auf. Mit zu den Ursachen gehören die gefährlich verwirrenden Vorschriften für Entscheidungsprozesse. Die Autorin beschreibt für sämtliche Eskalationsschritte die laufend weiter gehenden Zerstörungen der Kommando-Zentralen. Und sie veranschaulicht die bisher noch unermesslichen wirtschaftlichen, medizinischen und psychischen Folgen, bis hin zu Milliarden von erwartenden Toten und Sterbenden.

Und ebenfalls korrekt steht auf dem Cover des Buches: „Das Szenario ist fiktiv“. Romanhaft nachvollziehbare Menschen treffen Entscheidungen, deren Konsequenzen sie kaum erahnen. Deshalb hat die Autorin das anschaulich Fiktive bewusst gewollt. Zugleich hat sie sachlich fundiert begründet, warum die stufenweise Eskalation keineswegs zufällig abläuft, im Gegenteil. Denn bisher gab es zwar bereits Sachbücher, welche die Risiken und möglichen Folgen von Atomkriegen mehr so abstrakt beschreiben. Außerdem gab es romanhafte, emotionale Phantasien, mit mehr oder weniger Sachkenntnissen im Hintergrund, Motto: „irgendwie ist ein Atomkrieg halt passiert“ und dazu wurden Schreckensbilder immerhin angedeutet, oft frei erfunden. Beides reicht nicht.

Bei Annie Jacobsen hingegen wird klar: Es gibt seit 1945 bis zur Gegenwart enorme technische Fortschritte, welche jedoch jegliche Art von Kontrolle erschweren. In der Rüstungspolitik gibt es eine laufende Erhöhung der Komplexität. Das waren zunächst durchaus Versuche einer Erhöhung von Steuerbarkeit. Die Absicht war, rational mit der Struktur von Eskalation, mit „steuerbarer Abschreckung“ umzugehen. Leider resultierte dabei unvermeidlich auch eine Erhöhung der Störbarkeit! Das gilt technisch, ebenso militärisch und insgesamt politisch. Noch dazu gab es immer schon vage Vermutungen, wie irrationale Diktatoren, übereifrige Militärs, emotional geisteskranke Menschen auf Entscheidungen störend bis vernichtend einwirken könnten, irgendwie, aber das wurde in der Rüstungspolitik eher so als Ausnahme betrachtet. In der Realität ist die Betrachtung „Ausnahme“ sachlich nachvollziehbar falsch. Für Annie Jacobsen hat dieses Phänomen zentrale Bedeutung.

In den letzten Jahrzehnten hatten die Rüstungswettläufe Tendenzen zu quantitativer und qualitativer Aufrüstung. Noch dazu gab es mit akribischer Hingabe militärpolitische Strategien, bei denen nach jedem Schritt einer kriegerischen Eskalation nun wiederum ein vorgeplanter eigener Gegenschlag fest als Reaktion eingeplant wurde. Das führte zu enormer Aufrüstung bis hin zu 70.000 Atomwaffen. Durch Gorbatschow und Reagan (der vom Film „The Day After“ hoch motiviert worden war) kam es zu einer gewissen Abrüstung, bis hin zu etwa 12.000 Atomwaffen, die es 2024 noch gibt. Jedoch besteht nach wie vor eine hohe Gefahr zu einer unaufhaltsamen Eskalation – und nach wie vor zu totaler Zerstörung.

Die neue Herausforderung ist, dass sogar vernünftige, in Konflikten bewährte Politiker und Soldaten es mit Sachzwängen zu tun haben, die kaum zu steuern sind. Deshalb macht Annie Jacobsen sehr deutlich, wie sich zumeist gutwillige Menschen verzweifelt bemühen, den nächsten Schritt zu vermeiden. Aber die Eskalations-Dynamik hat stark damit zu tun, dass Entscheidungsträger (egal wer und wie gutwillig) – ganz anders als früher – nur wenige Minuten Zeit haben, ob sie die eigenen Waffen einsetzen, oder nicht. Solche Entscheidungen geschehen, teils in gewaltigen Bunkern, immer aus der Beklemmung und Panik heraus, womöglich in sehr wenigen Minuten selbst höchst schmerzlich und tödlich getroffen zu werden. Und es geschieht, indem man quasi den Befehl hat, im Zweifelsfall die eigenen Atomwaffen „rechtzeitig“ zu verwenden (use them or lose them). Täte man es nicht, so wären doch die Milliarden Dollar für Atomrüstung – und persönlich entsprechend die eigene Rolle völlig sinnlos – nun ja, „gewesen“.

Eine falsche Entscheidung kann mit daran liegen, dass man beim potenziellen Gegner die dort verantwortlichen  Personen (Politiker, Soldaten mit denen man „an sich“ sogar ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und gepflegt hatte), nun im momentanen Ernstfall schlicht kommunikativ nicht erreicht – in den wenigen dafür verfügbaren Minuten. So sind die von Annie Jacobsen genannten 72 Minuten bis zur globalen Vernichtung zu verstehen. Dies ist gemäß ihren sorgfältigen Recherchen realistisch und nachvollziehbar.

Die Eigendynamik in Richtung von präventiven Maßnahmen ist dabei so stark, dass im Chaos egal ist, wer im Einzelfall schließlich den Knopf für einen Gegenschlag zuerst drückt. Der aller-erste Schlag, also das Brechen des Tabus, mag noch eine individuelle, womöglich krankhafte Entscheidung sein, oder durch eine technische Panne, einen „zerbrochenen Pfeil“ ausgelöst worden sein. Für die Zeit danach ist der Ablauf stark vorprogrammiert.

Daher das fiktive Szenario, denn was bestimmte Verantwortliche im Einzelnen machen, ist im Grunde egal. Im Szenario sind zwar generell „bestens informierte“ Personen aktiv. Jedoch vom ersten Einsatz einer Atomwaffe an herrscht trotzdem unsägliche Verwirrung. Leider gilt ganz real: Immer wirken starke Sachzwänge in Richtung Eskalation. Immer beschreibt Annie Jacobsen verzweifelte Versuche, die Eskalation nicht weiter ausufern zu lassen – in ihrem fiktiven Szenario gelingt der Stopp auf keiner Eskalationsstufe. „Anmerkungen der Autorin“ (im Buch auf Seite 11) machen die Gefahr deutlich, ein Auszug:

„Das in diesem Buch dargestellte Szenario dessen, was sich in den ersten Momenten nach dem Abschuss einer Atomrakete auf die USA abspielen könnte, basiert auf Fakten. Sie stammen aus Exklusivinterviews mit Präsidentenberatern, Kabinettsmitgliedern, Atomwaffenentwicklern, Wissenschaftlern, Soldaten, Luftwaffenpiloten, Angehörigen von Spezialeinheiten, Geheimdienstmitarbeitern, Katastrophenschutzexperten, Geheimdienstanalysten, Staatsbediensteten und anderen, die jahrelang diese grausigen Szenarios entworfen haben.

Die Pläne für den atomaren Weltkrieg gehören zu den am strengsten gehüteten Geheimnissen der US-Regierung, deshalb führt dieses Buch und das hier durchgespielte Szenario die Leserinnen und Leser an die Grenzen dessen, was zu wissen erlaubt ist. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung freigegebene Dokumente ergänzen die Details mit erschreckender Klarheit.“

Ist dies glaubwürdig? Nachdem ich mich seit 1964 in Forschungsprojekten mit den genannten Fakten und systemischen Eigendynamiken auseinandergesetzt hatte, wurden bei mir durch das Buch schier unzählige Erinnerungen aufgewühlt. Ich fand im Buch nichts, was mir falsch vorkam. Und: Geheimhaltung hat die Autorin bis in Details strikt beachtet.

Eben dies bereitete mir etliche schlaflose Nächte. Dabei schien mir die Herangehensweise der Autorin neue Akzente zu setzen. Sie deckt nicht nur bedenkliche Sachverhalte auf – sondern sie macht bis in Details klar, was all die bisherigen Fehler, Versäumnisse, Komplexitäten, Störbarkeiten usw. im Ernstfall ganz real an Chaos auslösen können. Sie zeigt, wie dieses Chaos sich bis hin zu Gesellschaften und einzelnen Opfern unvermeidlich auswirken kann. Insofern unterscheidet sie sich in relevanten Nuancen von ähnlichen Bemühungen. Was sie macht, ist nämlich anders als:

  • Wallraffen, also verdeckt recherchieren: Ein Journalist (wie Hans Günter Wallraff) nimmt eine falsche Identität an und deckt bestimmte verborgene Fakten auf, sei es in einer Firma, einer Behörde oder sonst wo und publiziert seine Eindrücke; oft geht es um frappante Straftaten, die er aufdeckt. Es kann dabei um ganz spezielle Opfer in speziellen Kontexten gehen.
  • Whistleblowing, das Aufdecken von geheimen oder sonst wie verborgenen Daten aus Behörden oder gesellschaftlich relevanten Projekten. Die möglichen Auswirkungen können beträchtlich sein, werden aber zumeist nicht detailliert ausgeführt.
  • Offenlegen von vielfältigen, jeweils speziellen Skandalen durch einfühlsame journalistische und/oder wissenschaftliche Kontakte mit Tätern und Opfern. Sachlich geht es um Fakten. Emotional werden (oft überraschende) menschliche Verhaltensweisen plötzlich nachvollziehbar und „plausibel“. Ein Meister solcher „Kunst“ war Robert Jungk, der Mitbegründer vom Netzwerk Zukunft. Was Radioaktivität betrifft, in zivilen wie militärischen (und gemischten) Bereichen, da hat er eine Fülle von Skandalen genau untersucht und beschrieben. Dabei ging es ihm immer darum, Fakten öffentlich aufzudecken. Er verwendete nur Fakten die er selbst beobachtet hatte – „fake news“ hat er ebenso strikt vermieden wie fiktive frei erfundene Phantasien.
  • Sachlich halbwegs fundierte Romane schreiben. Das geschah bisher mit eigenwilligen Darstellungen und Interpretationen von Szenarien, deren Ablauf zwar möglich sein mag, aber kaum mehr als eine Erwartung unter ganz anderen sein kann. Ein Beispiel ist ein Buch von einem früheren NATO General:
    • Richard Shirreff: „2017 – War with Russia – an Urgent Warning from Senior Military Command“. Es zeigt die ungeschminkte Begeisterung eines “Kalten Kriegers” für Aufrüstung zum “Heißen Krieg”. Shirreff warnt ganz anders (Seite 433): „Die Geschichte ist voll von schlecht ausgebildeten Armeen mitsamt deren Zusammenbruch, nachdem sie auf eine kleinere Gruppe von Professionellen trafen, die ihr Handwerk verstanden und die richtigen Waffen bereit hatten.“
  • Ausbreiten einer Fülle von Fakten und/oder fake news, und/oder Be- und Verschwörungstheorien, welche je in ihren Formen bei realen Konfrontationen  nicht relevant sind, oft bemerkenswert vage bis hin zu irreführend.

Für ihre Warnung macht Annie Jacobsen greifbar anschaulich, wie bei einem apokalyptisch eskalierenden Atomkrieg Milliarden Opfer bis in medizinische Details leiden werden und wie die Zivilisation insgesamt hoffnungslos verloren wird. Sie macht deutlich, wie eine totale Vernichtung einer Zivilisation geschehen kann, zunächst weitgehend ungeahnt, dann nach Beginn kaum noch vermeidbar, dabei keineswegs zufällig, weil bis in Details gezielt vorbereitet.

Das Szenario von Annie Jacobsen ist ein Beispiel (unter vielen vorstellbaren) der „Verkettung unglücklicher Umstände“:  Das Militär von Nordkorea kündigt seine Raketentests nie an (Tatsache). Jedes Mal, wenn eine (!) ballistische Rakete vom deren Territorium aufsteigt und ihre Hitzesignatur von einem US-Aufklärungssatelliten erfasst wird, herrscht helle Aufregung in den Kommando-Zentralen der strategischen Streitkräfte. Das ist eine verantwortungsvolle Reaktion, aber niemand kann rechtzeitig sagen, wohin die Rakete fliegen wird. Vorbereitet dafür wurden in den USA massive Gegenschläge, gegen mächtige andere Atommächte.

Akute diplomatische Absprachen mit potenziellen Angreifern und/oder in der NATO können kaum je derart minutenschnell gelingen, wie es erforderlich wäre. Noch dazu ist bekannt, und im Buch wird klar: Etliche verantwortliche Politiker, so mehrere Präsidenten der USA bei Amtsantritt, erschraken zutiefst als ihnen ihre Rolle der Entscheidung bewusst wurde. Sie verdrängten das Problem, versäumten eine angemessene Einführung zu ihrer Rolle.

Im 2024 in USA und Deutschland erschienenen Buch kommen sowohl die geringe politische Rolle als auch die drastische Vernichtung Europas mehr so am Rande vor. Beides resultiert aus jahrzehntelangen militär-politischen Versäumnissen. Im deutschen Weißbuch 2016 kamen Begriffe wie „Atomwaffe“, oder „nukleare Abschreckung“, fast überhaupt nicht vor.

Neue Überlegungen zu einer angemessen verantwortlichen Rolle Deutschlands wird für uns niemand leisten – außer wir selbst. Sachkundige Experten hat unser Land durchaus. Deren Integration für Vorbereitungen zu Rüstungsbegrenzungen und zu global starken diplomatischen Vernetzungen ist überlebenswichtig. Vor dem Hintergrund akuter Kriege und Krisen ist diese Aufgabe derzeit so schwer wie nie zuvor.

Für unsere Regierung ist es die existenziell zentrale Herausforderung. Sie erkennt, sie muss etwas tun. Mit „instinktiver Rationalität“, ähnlich wie von Annie Jacobsen mehrfach beschrieben, „glaubt“ sie, mehr Rüstung sei mehr „Sicherheit“. Typisch ist, was die Regierung zusammen mit der Rüstungsindustrie in geradezu feierlichen Illusionen ganz offiziell erklärt. So am 13. 10. 2024 auf  dem „Defence Innovation Pitch Day„:

Die Digitalisierung wird die Durchsetzungsfähigkeit der Bundeswehr auf dem Gefechtsfeld über alle Dimensionen (Land, Luft, See, Cyber- und Informationsraum sowie Weltraum) erhöhen. Zugleich dient sie der Steigerung von Effektivität und Effizienz ihrer jeweiligen Waffen- und Führungssysteme, sowie der Systeme der Personal- und Materialwirtschaft.“

Nun will niemand „Unsicherheit“ kaufen oder verkaufen. Aber auf der „Berlin Security Conference 2024“ / https://www.euro-defence.eu/ wird laufend so von „Sicherheit“ gesprochen, als könne man sie eben überall einkaufen. Mag sein, dass Putin mit seinen Drohungen „Sicherheit“ ähnlich interpretiert.

Im Kontrast dazu wird im Buch die totale Zerstörung – so auch von Deutschland – schon nach 72 Minuten erreicht. Gemäß Annie Jacobsen wäre ein taktischer Atomkrieg nur ein Durchgansstadium. Genau das gilt es mit aller Kraft zu vermeiden! Es gilt im Interesse sämtlicher Atommächte und jeglicher nuklearer Teilhabe. Es kommt also darauf an, die Mächtigen und ihre Experten zu überzeugen. Warnende Stimmen werden jedoch auf „Sicherheitskonferenzen“ geradezu systematisch ausgeklammert.

Was könnte helfen? Und wer? Gibt es überhaupt eine Gruppe von Menschen, die aus eigenen Erfahrungen heraus (!) das Anliegen von Annie Jacobsen vollständig verstehen kann – und die sich seit Jahrzehnten ununterbrochen mit aller Kraft für die Vermeidung jeglichen Atomkrieges einsetzt? Die Antwort ist ja, die Gruppe heißt „Nihon Hidankyo” (Japan Confederation of A- and H-Bomb Sufferers Organizations). Sie hat am 11. Oktober 2024 den Nobelpreis für Frieden erhalten. Etwas aktuell Besseres hätte in 2024 wohl kaum geschehen können. Ähnlich wie Annie Jacobsen wurde die Gruppe von den Mächtigen dieser Welt bisher nicht angemessen wahrgenommen.

Was hätte helfen, hätte besser bis zielführend aufrütteln können?

Womöglich eine Vergabe des Nobelpreises für Frieden

an Annie Jacobsen und Nihon Hidankyo zugleich.

Zum Gastautor: Philipp Sonntag gehörte zu den Mitarbeitern von Carl Friedrich von Weizsäcker, hat an dessen Studie zu den Folgen eines Atomkriegs in Deutschland („Kriegsfolgen und Kriegsverhütung“) mitgearbeitet.

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Tags: Atomare BedrohungAtomkriegAtomwaffenVernichtung der Welt
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