So hat mein Vater, wenn es mir schlecht ging,vor ungefähr 70 Jahren als ich ein kleiner Junge war auf mich eingeredet. Erst etwas später wollte ich wissen, wie dies gehen könne. Meistens wurde diese Frage mit der noch heute gebräuchlichen Redensart abgewiesen: „Das verstehst du noch nicht“.
Auch das habe ich zunächst geglaubt, jedenfalls bis ich irgendwann gemerkt habe, mein Vater hat nach dem Prinzip Hoffnung ohne das Wissen um eine Problemlösung auf meine Fragen geantwortet.
Exakt dieser Eindruck beschleicht mich nicht selten, wenn Olaf Scholz seine Politik den Wahlbürgerinnen und Wahlbürgern erklären will, aber offensichtlich nicht kann. Dabei ist er umgeben von einem Finanzminister, der die Angebotspolitik – weniger Staat, weil die Wirtschaft alles besser regeln kann und geringere Steuern zur Entlastung der „Leistungsbringer“ – zur heiligen Kuh erklärt und im Nebel dieses Irrglaubens auf staatliche Gestaltung verzichten möchte. Der grüne Wirtschaftsminister erklärt seine Vorstellungen, meistens verständlich, nur umsetzen lassen seine Koalitionspartner sie ihn nur selten oder mit den Merkmalen einer erfolgreichen Kastration.
Bitte, bitte liebe Bundesregierung, denkt daran, dass 2025 Eure Arbeit auf dem Prüfstand stehen wird. Gute Absichten werden dann nur bei ordentlichen Ergebnissen goutiert. Ich hoffe noch immer, dass „Alles gut „ wird.