Mitarbeiterin rechtsextrem?
Kay Gottschalk, Spitzenkandidat der AfD NRW, hat einige unangenehme Fragen zu beantworten. Denn er beschäftigt die Duisburger Stadträtin Sabine Dehnen als Mitarbeiterin. Der 44-Jährigen werden nach Recherchen der Welt enge Kontakte zur verbotenen Neonazi-Organisation „Artgemeinschaft“ vorgeworfen. Diese Kontakte führten dazu, dass sie ihre Waffenbesitzkarte abgeben musste. Die inzwischen verbotene Artgemeinschaft galt als eine der größten Neonazi-Organisationen. Ihre Ideologie basierte auf Rassismus und Antisemitismus. Dehnen soll an mehreren Veranstaltungen teilgenommen haben.
AfD wird Song verboten
Die AfD spielt auf Veranstaltungen gern den Hit „Forever Young“ von Alphaville. Offenbar bezieht sie den Titel auf das ewig Gestrige in ihren Programmen.
Die deutsche Band geht nun dagegen vor. „Wie wir erfahren haben, verwenden Anhänger der AfD unseren Song ‚Forever Young‘ in ihren Medien, um für ihre faschistoide Vereinigung Reklame zu machen. Alphaville wird alles daransetzen, dieser missbräuchlichen Verwendung entgegenzutreten,“ lautet das Statement der Band.
AfD-Anhänger behaupten angeblichen Angriff durch Grüne: FAKE!
Die Bilder sind typisch: Aufgebrachte Menschen stürmen eine Treppe hoch. Die Szenen sollen darstellen, wie Grüne einen AfD-Parteitag in Köln stürmen. Eingeblendet ist der Text: „Skandal: ‚Sie fordern ein AfD-Parteiverbot‘ – Grüne stürmen AfD-Parteitag.“
Correctiv hat herausgefunden, dass die Bilder aus dem Jahr 2018 stammen und von einer Veranstaltung im Rautenstrauch-Jost-Museum in Köln sind. Ob die Menschen auf der Treppe tatsächlich Grüne sind, ließ sich nicht verifizieren. Experten gehen davon aus, dass die AfD-Klientel durch weitere Fake-Videos aufgehetzt werden soll. Laut Statistik sind die Grünen die am häufigsten angegriffenen Wahlkämpfer.
Waffenentzug in Sachsen-Anhalt
Derzeit prüfen die zuständigen Behörden den Waffenbesitz von AfD-Mitgliedern. Über 330 Schusswaffen, darunter 99 Pistolen und 231 Gewehre, sind im Besitz der als gesichert rechtsextrem bewerteten Landespartei. In fünf Fällen wurden die Waffen bereits eingezogen, in 54 weiteren Fällen wird ein solcher Schritt geprüft.
AfD Hamburg verhindert eigene Kandidatin
Iris Vobbe, 52-jährige Zollbeamtin, wollte für die AfD in die Hamburger Bürgerschaft einziehen. Sie war Direktkandidatin im Wahlkreis 12 (Bramfeld-Farmsen-Berne). Doch der AfD-Vorstand hat ihr das Vertrauen entzogen – nun bleibt der Wahlkreis ohne Kandidatin.
Angeblich soll eine Strafanzeige der Grund sein. Manche munkeln jedoch, dass alte Nacktbilder aufgetaucht seien. Vobbe hatte sich vor 25 Jahren für die Bild-Zeitung ausgezogen. Gewichtiger dürfte jedoch eine Anzeige eines Parteikollegen sein, der ihr „Urkundenfälschung im Zusammenhang mit dem Vertrieb einer Küchenmaschine“ vorwirft.
Das Mitglied, das sie angezeigt hat, war zuvor von Vobbe als Gefährder gemeldet worden, da es in einer polizeilichen Gefährderkartei verzeichnet sein soll. Der Parteivorstand schien diese Meldung jedoch nicht ernst zu nehmen. Stattdessen wird nun gegen Vobbe ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.
AfD gegen AfD in Thüringen
Klaus Stöber, aktueller Bundestagsabgeordneter der AfD aus Westthüringen, versucht mit allen Mitteln, dem Landesvorstand ein Schnippchen zu schlagen. Mitte Dezember nutzte er eine Gegenkandidatur gegen den Landesvorsitzenden Björn Höcke, um den undemokratischen Umgang mit parteiinternen Kritikern zu thematisieren. Erfolgreich war er damit jedoch nicht – Stöber erhielt nur wenig Unterstützung aus dem Delegiertenkreis.
Nun will der direkt gewählte MdB als Einzelkandidat zur Wahl antreten, um dem AfD-Vize-Landesvorsitzenden Stefan Möller Stimmen abspenstig zu machen. Möller steht in enger Verbindung mit Höcke und hat zwei Landtagskandidaturen aus Stöbers Kreisverband verhindert. Die Kandidatur Stöbers wird wahrscheinlich seine letzte politische Aktion sein, da ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn läuft.
Bildquelle: Pixabay