Wenn am 27. Januar in Brandenburg den Opfern des Nationalsozialismus gedacht wird, findet dies ohne Einladung an die dortigen Rechtsextremen statt.
Das zentrale Gedenken wird ab 2025 von der Stiftung Brandenburger Gedenkstätten allein ausgetragen, dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Einladungen selbst auszusprechen. Bisher sind die Gedenkveranstaltungen gemeinsam mit dem Landtag ausgerichtet worden, da waren AfD-Vertreter nicht zu verhindern. Führende AfD-Vertreter sind in der Vergangenheit durch Verharmlosung des NS-Regimes und ihrer Gräueltaten aufgefallen. Stiftungsdirektor Axel Drecoll stellte zudem fest, dass die AfD und ihre Vertreter die Erinnerungskultur massiv in Frage stellen.
Es geht um Sprüche, wie zum Beispiel von Bernd Höcke. Der Thüringer Parteichef sagte öffentlich:“ Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“
Alexander Gauland meinte :“ Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.“
Und auch die Erinnerungskultur wird in Frage gestellt. Es war wiederum Bernd Höcke, der unwidersprochen eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ forderte. Ebenso sein angebliches „Mahnmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“ über das Holocaust Mahnmal am Potsdamer Platz sind Beleg für die Wahrnehmung der AfD. Im vergangen September leistete sich die brandenburgische AfD einen Eklat. Beim Gedenken an die NS Opfer in einem Euthanasie Zentrum an der Havel, legte auch die AfD einen Kranz nieder , obwohl die Opferverbände darum gebeten haben, dies zu unterlassen.
Am 27.Januar 1945 wurde das Konzentrationslager in Auschwitz befreit. 2025 jährt sich dieses Ereignis zum 80. Mal. In Auschwitz wurden während des NS-Regimes mehr als 1 Million Menschen ermordet. Seit 1996 ist der 27. Januar ein offizieller Gedenktag.