Waschbär, Nutria und Bisam sollen es schwer haben in Brandenburg. Der Jagddruck auf Waschbären hat es sogar in eine Kapitelüberschrift im AfD-Programm geschafft.
Die putzigen Allesfresser sollen in Zukunft verstärkt eliminiert werden, wenn nötig mit Nachsichtechnik. Jäger sollen mit Fang – und Abschussprämien gelockt werden, die in Familienverbänden lebenden Tiere . Ebenso soll es Bisam, Nutria und Marderhund an den Kragen gehen. Angeblicher Grund für das geplante Massaker: die heimische Sumpfschildkröte sei in Gefahr. Beim Reh, Hirschen und Damwild will die AfD die Pflanzen schützen, darum müssen die Tiere intensiv bejagd werden.
Fehlen darf in der Abschussliste natürlich auch nicht der Wolf, der allgemein bejagt werden soll, darum die Aufnahme in die Jagdgesetzgebung.
Hier wird anders argumentiert, der Wolf war ja früher mal heimisch, da kann man nicht von Neozoen sprechen. Aber auch er ist ein Triggerpunkt fürs AFD Wählerpotential, darum muss auch der Wolf weg. Regulieren heißt es im Programm, und Bestandsmanagement, gemeint ist allerdings auch hier abballern, da die Mensch/Wolf Konflikte laut AfD zunehmen.
Ich glaube, dass die Redaktion mit den Jägern selbst sprechen sollte, um eine neutrale Berichterstattung zu haben. Waschbären gehören nicht in den europäischen Wäldern. Sie dezimieren die einheimischen Wildarten. Der Waschbär hat auch keine natürlichen Feinde in Europa und daher gehören einfach nicht hier her. Das hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun (der Vergleich ist auch suspekt…), sondern um den Schutz unseres eigenen Ökosystems in Europa!
Es grüßt ein Jäger.
Jäger haben immer nur ein Argument: Neozoen hören hier nicht her. Das gilt dann nicht nur für Waschbären. Sondern auch für Flamingos, Nandus, Halsbandsittiche, Nilgänse, Kanadagänse usw. Die Natur ist voll von Pflanzen und Tieren, die -bewusst oder unbewusst- eingeschleppt wurden. Darum ist es interessant, dass sich die AfD nur wenige Arten herauspickt, um sie zu eliminieren.