Die Lektüre des heftig gehypten Romans von Robert Menasse – „Die Hauptstadt“ – war nicht nur für mich trotz der Vorschuss-Lorbeeren ein leider ziemlich freudloses Unterfangen. Auch wenn es sich der Autor mit seiner Fleißarbeit von 460 Seiten keineswegs einfach gemacht hat – er selbst scheint sich in einem Labyrinth vielfacher Geschäftsmodelle, kleiner Liebeleien, und unerfüllter Liebe und nicht zuletzt Reminiszenzen an den deutschen Faschismus trostlos in etlichen roten Fäden zu verfangen. So bekommt der geneigte Leser dieses als Roman bezeichneten ehrgeizigen Werks zwar mannigfaltige Eindrücke von einem Mega-Marktplatz, fühlt sich jedoch auch überfordert, und eben nicht klärend bei der Hand genommen.
Mindestens als gute Ergänzung empfehle ich den
LobbyPlanet Brüssel
Der LobbyPlanet Brüssel unterbreitet wesentliche Einsichten in die Lobbyhauptstadt Europas. Zwischen den notorischen Touristen-Attraktionen wie Pommes, Pralinen und Manneken Pis ist Belgiens Metropole vor allem ein Machtzentrum, wo es um ganz viel politischen Profit geht, wo mentale Steuerungen für jede Menge Endverbraucher im EU-Raum kalkuliert werden. Ca. 25.000 Lobbyisten arbeiten in Brüssel, hauptsächlich beauftragt im Interesse von Unternehmen. Der ökonomisch kenntnisreiche Stadtführer LobbyPlanet bietet Touren durch das Europaviertel und klärt auf über die folgenreichen Zusammenhänge von Macht, Geld und Desinformation.
8,00 €, zu bestellen bei https://www.lobbycontrol.de
Bildquelle: Pixabay, GregMontani, Pixabay License