Vielleicht müsste man KONKRET und ganz haptisch die Verheeerungen von turbokapitalistischer Entfremdung den vielen darunter Leidenden deutlicher machen, zumal deren Leidensdruck irgendwie in anderen Projektionen wegtaucht. Immer mehr Leute sind doch sooo überfordert von Information und gleichzeitig fehlendem Kontext, und werden nervös und ziemlich reizbar und auch blockiert durch den permanenten, also lähmenden Tempowahn, allüberall, dass sie deshalb prophylaktisch „nichts wissen wollen“, also permanent an der Vermeidungsschraube der kognitiven Dissonanz drehen, unwirsch bis blindwütig. So legt sich dann zäh das Ressentiment über alles Unverstandene, empfänglich für Slogans und Scharfmacher mit deren kalkulierten Tabubrüchen, und das „übersichtliche“ Binäre triumphiert, bloß noch die schlicht dumpfe Logik von Sieg und Niederlage – und der skeptisch kritikfähige Botschafter ist der Störenfried, Basta. Lieber Stammtisch, lieber Parolen, oder eben twittern. (Hab ich übrigens noch nie gemacht, ich lebe auch ohne facebook und whatsApp immer noch ganz gut.)
Insofern würde ich mir aber auch gerne mal andere Zugänge zu den Gemütszuständen der forciert Unpolitischen überlegen, allerdings würde ich das wirklich nicht alleine mir ausdenken! Also, liebe Kollegen AutorInnen auch in unserem Blog der Republik: lieber brainstorming im analogen Gespräch, oder in Kommentaren, öffentlich!
Nicht zuletzt : Wenn ich an Merkel denke und die Saudis und „unsere Rüstungsgüter aus deutscher Wertarbeit“ und dann Jemen und seine sterbende Zivilbevölkerung, könnte man auch in unseren politisch Verantwortlichen einen weiteren Club der „Gefährder“ sehen.