Und wenn jetzt die zukünftigen Koalitionäre sich bitte mal besinnen und konstruktiv öffentlich in einem vernünftigen Konsens auftreten könnten – es wäre ermutigend. Ein munteres Aufatmen könnte sich hörbar machen in unserer demokratischen Republik:
Alle drei Parteien räumen selbstkritisch zumindest je einen politischen Fehler in der Vergangenheit öffentlich ein:
Heute zunächst: Die Sozialdemokratie:
Die SPD sollte unbedingt mitteilen, dass Hartz IV insgesamt ein gravierender Fehler war, der viele BürgerInnen in deren persönlicher Lebensqualität fahrlässig missachtet und in ihrer je individuellen Lebensplanung ignoriert hat.
Scharfmacher-Partei AfD
Ich gehe davon aus, dass die Agenda 2010 eine fatale Voraussetzung für den Stimmenzuwachs der hetzerischen Scharfmacher-Partei AfD war. Auf den wesentlichen Unterschied – konstruktive Kritik hier oder blindwütiger Hass dort – sollten wir in der Zivilgesellschaft unbedingt Wert legen und so eine deutliche Haltung an den Tag legen!
Es reicht also keinesfalls, jetzt von sozialer Gerechtigkeit nur zu schwärmen, Nein, konkrete Vorschläge müssen jetzt gemacht werden, auf deren Realisierung sich die BürgerInnen verlassen können. Auch, wenn es denkbar einfach klingt: Martin Schulz sollte ihnen sein Wort geben! Erst wenn sich auch die Unteren ernst genommen fühlen können, wenn sie gehört und gesehen werden, kann eine Aufbruchsstimmung entstehen. Jeder Mensch braucht eine sinnvolle Resonanz, so können wir motiviert sozial verträglich handeln.
Zweierlei Maß ist immer ausgrenzend, und keiner möchte ein Loser sein. Der ach so cool berechnende CSU-Stratege Scheuer zeigt doch immer wieder, wie man es falsch macht: Bei Anne Will redete er entlarvend vom „Wähler-Markt“! Von dort will er sich die Rechtsextremen wieder heim holen. Fürchterlicher Faux Pas. Ja, Herr Scheuer, das klang ziemlich hohl, es geht Ihnen ums profitable Geschäft, um die bloße Gewinnquote Ihrer Partei. Da geht kein Wärmestrom aus von Ihrer Sprache, eine sinnenfrohe Demokratie lebt jedoch von „der Zärtlichkeit der Vernunft“.
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