AfD-Mitglieder, so meldet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, seien zum Bundespresseball im Berliner Hotel „Adlon“ nicht eingeladen. Der langjährige Vorsitzende der Bundespressekonferenz(BPK), Gregor Mayntz, wird mit den Worten zitiert: “ Wir müssen jedes Jahr neu entscheiden, wen wir einladen.“ In diesem Jahr gehöre die AfD „nicht zu denen, die wir eingeladen haben“. Punkt! Mehr muss der Kollege, der Korrespondent der „Rheinischen Post“ ist, gar nicht sagen. Die Bundespressekonferenz, ein eingetragener, selbständiger Verein, ist schließlich der Veranstalter des Balls und als solcher Herr des Verfahrens. Sie kann einladen, wen sie will. Es ist ihr gutes Recht, so zu handeln, wie sie gehandelt hat.
Es hat eine ganze Reihe von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern der BPK, darunter auch mich, im letzten Jahr empört, dass unter den Gästen des Balls auch die AfD-Vorsitzende Frauke Petry und ihr Lebensgefährte Marcus Pretzell waren. Wir stellten uns die Frage, warum wir Leute von Parteien auf unseren Ball einladen, die uns zu gegebener Zeit immer wieder als „Lügenpresse“ oder „Pinocchio-Presse“ beschimpfen. Wenn ich zu einer Feier in mein Haus einlade, ist sicher niemand dabei, der mich und meinen Berufsstand verunglimpft. Die Vorgänge am Rande von Pegida-Veranstaltungen in Dresden sind noch in unguter Erinnerung. Belästigungen verbaler wie körperlicher Art bei AfD-Veranstaltungen, ohne dass der Vorstand eingeschritten wäre und dies verhindert hätte, sind auch nicht vergessen. Nein, AfD-Vertreter gehören nicht auf diesen Ball. Wir, die Presse, muss sich nicht alles wehrlos gefallen lassen. Wir sind so frei!
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