Millionen Jobs würden durch das Vernichtungswerk der Rechtsradikalen verschwinden
Schon lange warnen Wirtschaftsinstitute, die Wirtschaftswissenschaft und viele Unternehmer vor der AfD. In Studien, wie der vom Institut der deutschen Wirtschaft, ist dargelegt worden, welche verheerenden Folgen die Verwirklichung der AfD-Positionen für Deutschland hätte – für Arbeitsplätze, Wohlstand, soziale Sicherheit und das gesellschaftliche Zusammenleben.
Der Parteitag der AfD hat durch die Verabschiedung des Wahlprogramms den Kurs der Vernichtung von Arbeitsplätzen und Wohlstand noch einmal zugespitzt. Führende Wirtschaftsvertreter haben jetzt ihre Warnungen vor der AfD deutlich verschärft. Zu diesem Kreis gehören
– Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer,
– Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilunternehmer (VDA),
– Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Unternehmer NRW, und
– Bertram Kawlath, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Sie warnen vor einer völligen Ruinierung unseres Landes. Das wäre die Folge einer von der AfD geforderten Auflösung der EU und der Abschaffung des Euros und einer ausländerfeindlichen Einwanderungspolitik.
Ostermann sagt, dass in der AfD „ein sinnloser Protektionismus die Oberhand“ habe. Deutsche Exporte gehen zu mehr als die Hälfte in die EU-Staaten, bei einem EU-Austritt verlöre Deutschland seine Rolle als Handels-Champion. Ein Dexit, also ein Austritt aus der EU, so Kirchhoff, würde ein Einbruch der Wirtschaftsleistung von 38 Mrd. Euro und einen Verlust von fast 490.000 Arbeitsplätzen nur in NRW bedeuten. Müller sagt: hochgerechnet auf den Bund würde das ein Minus von 2,2 Millionen Jobs bedeuten. Und Kawlath führt aus: „Austritt aus dem Euro wäre für die exportorientierte Branche wie den Maschinenbau ein dramatisches Problem. Wir brauchen zwingend offene Grenzen und eine offene Gesellschaft.“ Ein Rückzug auf den Nationalstaat würde Deutschland international im Vergleich zu den USA und China spürbar schwächen.
Geschlossen plädieren die Wirtschaftsvertreter für eine Willkommenskultur in Deutschland zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Kirchhoff: Die AfD setze auf Ausgrenzung und mache Stimmung gegen Zuwanderung, das wirkt abschreckend für qualifizierte Zuwanderer, die wir „angesichts des demografischen Wandels zwingend brauchen“. Es wäre fatal, wenn auch bei ausländischen Investoren der Eindruck entstünde, sie seien in Deutschland nicht willkommen. Müller: „Es ist wichtig, dass wir ein attraktives Land sind, dass die Menschen gerne zu uns kommen und gerne bei uns bleiben. Wir leben jeden Tag in unseren Unternehmen Weltoffenheit, Toleranz, Offenheit, von positiver Neugier geleiteten Austausch und Diversität.“
Kawlath: Populisten verlieren in erschreckender Art und Weise ihre Hemmungen und werden immer menschen- und demokratiefeindlicher: „Hass, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir alle – und damit meine ich explizit auch die Wirtschaft – müssen Haltung zeigen, für die Demokratie einstehen und Verantwortung übernehmen.“
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