Es gibt wohl einen allgemeinen Konsens in Deutschland, dass in Syrien weder ein „arabischer Frühling“ angebrochen ist noch Weihnachtsfrieden. Ob nun die neuen Machthaber nur eine weitere islamische Diktatur errichten oder eine zumindest etwas liberalere Regierung bilden werden, die Zerstörungen sind gewaltig, die Not groß und Hilfe dringend.
Aber muss nicht ein globaler lauter Aufruf an Russland und Iran organisiert werden, nun für Wiederaufbau, Normalisierung und Wiedergutmachung der von ihnen betriebenen Zerstörungen und Folterungen, Vertreibungen und Morde zu bezahlen.
Ich bin nicht naiv zu glauben, dass die Verlierer in Moskau und Teheran tatsächlich zahlen werden, aber es ist wichtig, die berechtigte Forderung an die ölreichen „eigentlichen Assads“ zu richten und aller Welt, insbesondere den Ländern des Südens, auch an deren Verweigerung von Wiedergutmachung drastisch klar zu machen, welcher Natur diese „Helfer“ sind.
Parallel sollte die Hilfe der freien Völker demonstrativ üppig fließen.
Aber nirgends darf sich der Glaube verfestigen, es gebe einen Automatismus der Art „Russland wirft Bomben und der Westen baut wieder auf“. Von Russland lernen, muss doch auch heißen, die Bedeutung von Propaganda nicht länger zu unterschätzen.