Keine Frage: Donald Trump hat die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten klar gewonnen. Das ändert aber nichts daran, dass mit ihm ein krimineller Polit-Rüpel als 47. Präsident der USA ins Weiße Haus einzieht. Sein Hauptkommunikationsmittel ist die Lüge. Kein Zweifel sollte darüber herrschen, dass Trump sein Programm der Zerstörung der Demokratie auf der einen und der Entfesselung des Vulgärkapitalismus auf der anderen Seite mit Macht fortsetzen wird. Dabei wird er von superreichen Milliardären wie Elon Musk und der rechtsextremen Heritage Foundation unterstützt. Insofern markiert diese Wahl einen tiefen Einschnitt. Jetzt herrschen in den Vereinigten Staaten entfesselte Mächte mit dem einen Ziel: das friedliche Zusammenleben sehr verschiedener Menschen durch rassistische Ausgrenzung zu zerstören, moralische Grundwerte außer Kraft zu setzen und frei von jeder Verantwortung für Mensch und Natur den eigenen Vorteil zu suchen. Wieder ans Ruder gekommen sind diese Mächte vor allem durch die Menschen, die das Bedürfnis angetrieben hat, von allen Problemen verschont zu werden, die nicht zuletzt die verursacht haben, denen sie sich jetzt an die Brust werfen. Sie erwarten, dass Trump um sie und ihre Lebenswelt einen Zaun zieht, der sie vor Einflüssen des Fremden bewahrt, ihnen keine Verantwortung dafür abverlangt, ihr eigenes wie das gesellschaftliche Leben an Grundwerten auszurichten. Rassismus, Sexismus, religiöser Fundamentalismus sind wieder zu Leitwerten geworden. Dass denen, die dem folgen, von ihren späteren Peinigern zunächst Zuckerbrot, sprich: ein materieller Vorteil versprochen wird, gehört zum teuflischen Handwerkzeug faschistischer Politik. Das ist der tiefe Grund, warum Millionen Menschen bereit sind, nicht nur ihre Seele an rücksichtslose, egomanische, herrschsüchtige und gewalttätige Diktatoren zu verkaufen. Sie erkennen in ihnen eine Rechtfertigung der dunklen Seite ihrer eigenen Existenz.
Aus der ersten Amtszeit von Donald Trump wissen wir: Er wird alles durchzusetzen versuchen, was ihm vorschwebt. Dabei hat er vor allem den eigenen, materiellen Vorteil im Visier. Moralische Grundsätze dienen dabei nur zur Tarnung zutiefst destruktiver Absichten. Niemand soll sich irgendwelchen Illusionen hingeben: Trump wird die USA zu einem autokratisch-diktatorischen Staat umbauen und die dafür notwendigen gesellschaftspolitischen Änderungen mit Macht durchzusetzen versuchen. Das Drehbuch dafür hat die Heritage Foundation mit ihrem „Project 2025“ bereits geschrieben. Einspruch hat er nicht zu befürchten. Dass Trump, ein Krimineller und ein Mann ohne jeden moralischen Kompass, von der Republikanischen Partei zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahl gekürt wurde, zeigt auf: Er ist von lauter Bücklingen umgeben, die das willfährig mitmachen, was er verlangt. Es ist leider absehbar, dass die Tage der Demokratie in den Vereinigten Staaten vorerst gezählt sind. Ob sie das Jahr 2028 noch erreichen wird? Niemand weiß es. Dies wird ausstrahlen auf die sog. westliche Welt. Die Orbans in Europa reiben sich die Hände, eine AfD triumphiert und selbst ein Oskar Lafontaine (BSW) – es kann einem nur schaudern – hegt Sympathien für den Antidemokraten Trump. Sie alle sind ihrem Ziel, die freiheitliche Demokratie zur Disposition zu stellen, wieder ein Stück nähergekommen. Dass das aber faktisch einen Selbstzerstörungsprozess von Gesellschaften einläutet, das kann jede:r aus der Geschichte wissen. Die Frage ist nur: Wie lange wird es dauern und welcher Trümmerschneisen bedarf es, bis den Menschen in den Vereinigten Staaten und in Europa dämmert, dass sie wieder einmal einem primitiven, von niedersten Instinkten getriebenen, kriminellen Rüpel und seinen schmierigen, superreichen, fundamentalistischen Speichelschleckern erlegen sind? Wir leben nicht nur in sehr unruhigen Zeiten. Wir stehen jetzt weltweit im existenziellen Kampf um die freiheitliche Demokratie und ihre moralischen Grundwerte.
Da macht es sich einer aber sehr einfach mit der Analyse über die Wahl Tramps und den Ursachen und Folgen. Genau wie in Deutschland die AFD von unfähigen Politikern in Berlin und anderswo gefüttert und gezüchtet wurde, so führte die Politik Bidens und seiner demokratischen Partei zu dieser Spaltung innerhalb der US-Bevölkerung. Der Wallstreet ist es egal wer Präsident ist, Hauptsache die Geschäfte laufen. Die USA mit ihrem merkwürdigen Wahlsystem als demokratisches Vorbild zu beschreiben ist schon sehr bedenklich.
Und im Übrigen Oskar Lafontaine (BSW) wieder in die Schmuddelecke AFD und Co zu stellen ist pure Bösartigkeit. Seine Hoffnung bezog sich auf ein baldiges Ende des Ukraine Krieges durch Trump und nicht auf Sympathie für Tramp. Für die mehr als 240 kriegerischen Aktionen der USA seit 1945 war Trump nicht verantwortlich sondern sog. Demokraten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Stahlheber (ein alter weißer Mann)