Unternehmen, Verbände und einzelne Unternehmerinnen und Unternehmen in Sachsen warnen vor der AfD: „ Keine Reise ins Blaue. Sachsens Wirtschaft braucht Zuversicht. Je stärker AfD bzw. BSW am Wahltag werden, desto unattraktiver wird Sachsen für Investoren sowie Arbeits- und Fachkräfte.“ ( Zitat Pressemitteilung dpa 16.7.2024)
Die Angst der Familienunternehmen ist berechtigt, denn die AfD propagiert in ihrem Landtagswahlprogramm einen radikalen Protektionismus – eine Rückbesinnung auf den Binnenmarkt und nationale Lösungen. In der Praxis bedeutet dies, dass Sachsen sich stärker von internationalen Handelsbeziehungen abschottet und die sächsischen Unternehmen von internationalen Märkten ausgegrenzt werden.
Sachsen, wie viele andere Regionen in Deutschland, profitiert erheblich vom internationalen Handel. Viele Unternehmen sind auf Exportmärkte angewiesen, um ihre Produkte zu verkaufen. Eine protektionistische Handelspolitik gefährdet diese Märkte und führt zu einem Rückgang der Exporte. Dies würde nicht nur den Umsatz der Unternehmen schmälern, sondern auch Arbeitsplätze kosten, die direkt oder indirekt von diesen Exporten abhängen. Die Folge ist, die von der AfD geplante Wirtschaftspolitik stellt eine konkrete Gefährdung von Arbeitsplätzen in Sachsen dar und wird zu einem radikalen Arbeitsplatzabbau führen.
Und diese Gefährdung der Wirtschaftsentwicklung in Sachsen wird noch verstärkt durch die strikte Einwanderungs- und Migrationspolitik der AfD.
„Es gilt zuerst, unsere eigenen Potentiale zu nutzen. Der politischen Vorstellung, den Bedarf an Fachkräften allein durch Zuwanderung abdecken zu können, stellen wir uns entschieden
entgegen“ ( Zitat Landtagswahlprogramm 2024 AfD-Sachsen).
Der sächsische Landesvorsitzende der Familienunternehmer, Christian Haase warnt: „Hinter dem scheinbar wirtschaftsnahen Wahlprogramm der sächsischen AfD versteckt sich eine auf Abschottung und Ausgrenzung setzende Politik“, warnt Haase. Die sächsischen Familienbetriebe seien auf Offenheit für Unternehmen sowie Arbeits- und Fachkräfte aus dem Inland, der EU und auch Drittstaaten angewiesen. (dpa Pressemitteilung 16.7.2024)
Für das Funktionieren unserer Wirtschaft, Dienstleistungen, Gesundheits- und Bildungsinstitutionen brauchen wir mehr qualifizierte Fachkräfte. Sachsen steht, wie viele andere Bundesländer auch, vor einem erheblichen Fachkräftemangel, der durch die alternde Bevölkerung noch verschärft wird.
Die von der AfD propagierte restriktive Einwanderungspolitik macht es für die sächsischen Unternehmen noch schwieriger – wenn nicht gar unmöglich – qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Dies bremst nicht nur das Wachstum der Unternehmen, sondern insbesondere auch ihre Innovationsfähigkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit und die notwendige Digitalisierung aus. Hinzu kommt noch, dass in der politischen Programmatik der AfD Sachsens wichtige Investitionen in Bildung und Forschung schlicht vernachlässigt werden.
Die AfD Politik wird zu einer Gefahr für die Zukunft Sachsens. So werden systematisch Arbeitsplätze vernichtet und die Existenz gerade auch von mittelständischen Unternehmen gefährdet.
Tobias Paulun, Vorstandschef der ECC, einer Tochter der Leipziger Energiebörse EEX betonte, die „EEX-Group“ sei ein internationales Unternehmen mit 22 Standorten in der Welt und 1.100 Beschäftigten mit 75 verschiedenen Nationalitäten. „Wir sind davon überzeugt, dass Leipzig, Sachsen und Deutschland von Weltoffenheit und internationalen Beziehungen leben und profitieren“, so Paulun. „Erfolge populistischer Parteien (….)stehen dem entgegen.“ ( Zitat: Beitrag von Nadin Schimroszik über das Forum Wachstum, Wohlstand, Weltoffenheit)