Der SPD-Vorsitzende Klingbeil hat die deutsche Rüstungsindustrie aufgerufen, im Zuge der Modernisierung der Bundeswehr preisgünstige Angebote zu machen.
Der „Funke-Mediengruppe“ sagte Klingbeil, bisher hätten die Unternehmen versucht – so wörtlich – „Goldrandangebote“ mit vielen Extras zu verkaufen. Er wolle deshalb klar vermitteln, dass dies nicht mehr gehe. Nötigenfalls kaufe man im Ausland und die deutsche Rüstungsindustrie habe Pech gehabt, erklärte der SPD-Chef.
Klingbeil warb zudem für rasche Entscheidungen bei der Auftragsvergabe. Es könne nicht „jahrelang nach dem ultimativen Rucksack für die Truppe“ gesucht werden. Dies bedeute auch, dass an den verschiedenen Bundeswehrstandorten die Verantwortlichen beim Einkauf mehr selbst entscheiden sollten.
Der Bundestag hatte gestern einem sogenannten Sondervermögen zugestimmt und dafür mit Zweidrittelmehrheit das Grundgesetz geändert. Geplant ist, rund 100 Milliarden Euro zusätzliche Kredite aufzunehmen, um die Bundeswehr moderner auszurüsten.
Diese Nachricht wurde am 04.06.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.