Jetzt ist die neue Regierung genau zwei Monate im Amt.
Meine (natürlich) subjektive Einschätzung.
Merkel fehlt nicht, weil Scholz da ist.
Er macht es genau wie sie, sedierend, wenig auf den Tisch hauend, er ist einfach da und verursacht keine Angst. Und das ist viel in den heutigen Zeiten.
Scharfmacher können wir nicht brauchen, wenn wir ein Tablett mit Nitroglycerin balancieren müssen.
Die Außenministerin ist die eigentliche Überraschung, nur hartgesottene Baerbock- Hasser können abstreiten, daß sie eine gute Figur macht.
Sie ist da, wo sie sein muss, sie hat ihre Stimmlage dem Ernst der Situation angepasst, sie weiß sich auf dem Parkett zu bewegen, indem sie genschert (klare Aussagen vermeiden).
Auch das ist nicht schlecht in der Krise.
Der Vizekanzler ist noch nicht ganz angekommen, dazu war Habecks Bock, mit dem Kippen und postwendend wieder Instandsetzen eines Gesetzes zu groß.
Lauterbach macht den Job, der ihm im Augenblick möglich ist, wenn’s nicht von Süden gerade södert.
Nancy Fäser geht im Innenressort einen ungewöhnlich neuen Weg, indem sie sich explizit gegen Faschismus positioniert, und das sogar schriftlich.
Da musste die Republik 72 Jahre drauf warten.
Die Verteidigungsministerin Lambrecht finde ich total putzig, wenn sie da im Parka, mit Einstein- Frisur Helme verteilt.
Nicht ganz mit der Grandezza ihrer beiden Vorgängerinnen von der Leyen und Kramp- Karrenbauer, aber das kommt noch.
Und selbst Lindner macht mir im Moment keine schlaflosen Nächte, der kann inzwischen einen Haushalt genauso tricksen wie seine Vorgänger, also auch voll auf Linie.
Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn die Kontinuität in Sachen Qualität in Berlin gewahrt bleibt.
Um uns herum ist es turbulenter.
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