Der Mensch neigt ja dazu, ein abgelaufenes Jahr wegen vieler Besonderheiten als ein „verrücktes Jahr“ zu bezeichnen. Nun war dieses 2021 ja noch verrückter als die normalen verrückten. Zu Beginn steckten wir im Lockdown, hatten aber alle die Hoffnung auf die Wunder- Impfstoffe, die, das darf man ja nicht vergessen, nach zehn Monaten eines Virus‘, dessen Namen wir ja eigentlich eher als Kopfschuss- Bier unter Sonne und Palmen kannten, schon entwickelt und produziert waren.
Was haben wir gehofft, zu den glücklichen zählen zu dürfen, die ihre körperliche Unversehrtheit einem gesicherten Überleben opfern dürfen! Ich selbst habe in Telefonaten und per Email tatsächlich im März Termine ergattert, die dann im Juni durch die Zweitimpfung ergänzt wurden, wofür ich zweimal nach Gelsenkirchen- Schalke (!!) gefahren bin und zu meinem grenzenlosen Erstaunen feststellen durfte, daß da außergewöhnlich sympathische Zeitgenossen am Werk waren. Für die Booster- Impfung musste ich aber nicht mehr dahin, auf der anderen Straßenseite liegt meine Arztpraxis, und auch von diesem Einstich habe ich nullkommanull mitbekommen, wie schon zweimal in Gelsenkirchen.
Nebenbei hatten wir bundespolitisch noch über die Nachfolge einer uckermärkischen Raute zu bestimmen, und im Juni habe ich herzhaft gelacht, als der Richard Gere der Sozialdemokratie, Herr Scholz (früher eher als „Unverbesserlicher“ bekannt), bei 13,8% Umfragewerten gegen Annalena (bei 27) und Armin dem Humoresker (bei 31) tatsächlich Kanzler dieses unseren Landes werden wollte. Ich habe mich in 69 Lebensjahren nie so geirrt wie bei meinem Empfinden, noch acht Wochen vor der Wahl.
Ich selbst bin mit der Agentur durchaus glimpflich durch diese Malaisen geschlittert, da bis auf eine Ausnahme tatsächlich alle stornierten 2020- Termine nachgeholt wurden. Nun ist das bei Walter Sittler, Mariele Millowitsch, Anja & Gerit Kling, den beiden Ulrikes (Folkerts und Kriener), Barbara Auer, Tim Bergmann, der wunderbaren Aglaia Szyszkowitz und der fantastischen Zusammenarbeit mit der Agentur Carola Studlar allerdings auch kein Wunder. Eine g’mahte Wies’n geht auch innerhalb einer Pandemie, und am wichtigsten ist, daß die Gattin und ich, zumindest viral, gesund geblieben sind. Und das ist in diesen Zeiten schon viel! Zur Not lassen wir uns auch ein viertes oder fünftes mal impfen. Gegen Omicron. Bei Tante Magda gab es früher zu feierlichen Anlässen Mariacron. Ich weiß nicht, was schlimmer ist (oder war).