Die Blamage des Westens, der Nato, der G-7-Staaten, von Joe Biden, Angela Merkel, um nur die beiden zu nennen, wird täglich größer. Rette sich, wer kann, heißt die Devise in Afghanistan, nachdem die Amerikaner aus dem Bündnisfall im Alleingang ausgestiegen sind. Jetzt, erklärt die sogenannte mächtigste Frau der Welt, gemeint die Kanzlerin Merkel, müssen wir auch gehen und das zerrissene Land mit den Menschen in der Hand der Taliban zurücklassen. Appelle, Bitten, erbärmlich wirkt das alles, ein Armutszeugnis für die reichen Staaten im Westen. Allein, ohne die Amerikaner, können wir nicht mal den Flughafen in Kabul halten und gegen die Terroristen verteidigen. Was sind wir doch für Zwerge?!
Wir sollten aufhören, von G-7-Treffen zu schwadronieren und von wichtigsten Staaten der Welt. Es hat doch dort nur einer was zu sagen: Washington, im aktuellen Fall US-Präsident Biden. Niemand, der ihm zu widersprechen wagte. Raus aus Afghanistan, fertig, aus. Sollen halt die Ortskräfte und einstigen Mitarbeiter westlicher Staaten und Organisationen schauen, wo sie bleiben. Der Westen verlässt Afghanistan in wenigen Tagen, vielleicht schon übermogen, weil die Amis wenige Tage später weg sind. Dann haben die Taliban freies Feld.
20 Jahre und nichts erreicht. 20 Jahre mit Soldaten und militärischem Gerät, mit Helferinnen und Helfern. Erst wurden die Terroristen zurückgedrängt, Osama bin Laden getötet, dann versuchten wir wieder mal, den Afghanen unsere sogenannten Wertvorstellungen beizubringen, unsere Art von Kultur. Und? Wir sind auf die Gnade der Taliban angewiesen, dass die Menschen, die dem Westen gedient und geholfen haben, überleben, leben dürfen. So muss ich das verstehen. Schon seit Tagen wird von Morden geredet, davon, dass Frauen, Kinder und Männer von den Taliban erschossen worden seien. Ob diese Greueltaten stimmen?
Kopflose Politiker. Haben sie wirklich gemeint, man könnte den Hindukusch mit Werten und Moneten bekehren? Es klang ja auch schön, das Märchen von der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, das man in Afghanistan durchzusetzen glaubte. Es klang wie ein Märchen, aber Märchen entsprechen oft nicht der Realität. Merkel und andere haben den US-Präsidenten gebeten, noch länger im Lande zu bleiben, um mehr Menschen auszufliegen. Keine Chance. Die Amis haben keine Lust mehr auf dieses Abenteuer, das Leben und Geld gekostet hat. Wir sollten uns weitere militärische Einsätze irgendwo in der Welt überlegen. Es macht keinen Sinn, unsere Soldaten rauzuschicken, wenn wir am Ende nicht in der Lage sind, uns selber und die Menschen am fremden Ort, die uns unterstützen wollten, zu sichern, zu retten. Oder wollen wir jedes Mal wieder in Washington als Bittsteller dastehen?
Verbündete, was für ein Wort? Wir sollten es künftig lassen. Zumindest Amerika will nicht in diesem Kreis mitspielen, es sei denn, sie machen die Spielregeln. Ein Spiel beginnt und alle dürfen teilnehmen, das Ende aber bestimmt die Weltmacht. Und hat nicht Merkel vor Jahr und Tag bei einer Veranstaltung in Bayern gesagt, wir, die Europäer, müssten sich künftig mehr auf sich selber verlassen und nicht länger auf die Vereinigten Staaten? Wir hinterlassen mit dieser Art von überstürzter Politik Chaos und Verantwortungslosigkeit und zwar überall in der Welt. Wir sollten auch Militärmanöver der Nato sein lassen, diese Sandkastenspiele an der Grenze zu Russland. Lassen wir die wenigen Flugzeuge, die noch fliegen, lieber in Deutschland und im übrigen Europa, lassen wir die wenigen Panzer, die noch rollen, in den Kasernen und das andere Gerät dazu. Und natürlich auch unsere Soldaten. Denn der Westen, die Allianz, die Nato, das sind alles nur Scheinriesen, wenn die USA nicht an vorderster Front mehr dabei sind. Scheinriesen, die Wirtschaftsmacht Deutschland, Frankreich, Großbritannien, alles Zwerge, die laufen gehen, wenn es ernst wird. Auf die sich kaum noch jemand verlassen wird.
Ich war nie ein Freund von Militär-Einsätzen in fremden Ländern, weil ich mich stets gefragt habe: Was haben wir dort zu suchen? Wichtiger wäre eine andere Frage zu klären: Wenn die Europäische Union eine Union wäre mit gemeinsamen Werten und Interessen, die man im Notfall auch zu verteidigen hätte. Aber dieses Europa ist zerstritten, es bräuchte mehr Gemeinsamkeiten, Aufgaben, die man gemeinsam lösen würde, es bräuchte ein gemeinsamen Denken. Daran fehlt es an jeder Ecke. Brüssel ist ein Weltmeister im Verteilen von Geldern, die alle gern kassieren. Aber wenn es um Werte geht, um den Rechtsstaat zum Beispiel, in dessen Zentrum die Stärke des Rechts steht, das Jedermann beanspruchen kann, und nicht das Recht des Stärkeren, in dessen Mittelpunkt die Meinungs- und Pressefreiheit, Toleranz und Menschenwürde stehen, dann ducken sich einige Staaten weg und machen lieber Alleingänge, schließen ihre Grenzen, um Flüchtlinge, also Menschen in Not nicht ins Land zu lassen. Wir bräuchten ein Europa, das eine gemeinsame Strategie hat. Ein selbständiges Europa, das außenpolitisch denkt und militärisch nicht länger am Haken der Amerikaner hängt, sondern souveräner wird. Es geht nicht darun, eine Politik gegen Amerika zu machen, sondern darum, die militärische Abhängigkeit der Europäer von den USA zu verändern.
Der Durchmarsch der Taliban hat Europa die Grenzen aufgezeigt.
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Endlich hat Herr Pieper etwas zu Papier gebracht, was man den Spiegel der Wahrheit nennt. Diese Einsicht wurde ueber Jahre ignoriert,geheuchelt und falsch dargestellt. Ich habe von Beginn der Aktion Afgahnistan , darin einen Entschluss gesehen,der als Krieg beendet wird mit dem Verlust des Vertrauens zur BRD und das komplett. Diese Schmach kann auch die Heilige aus der Uckermark nicht mehr
wegleugnen. Man bedenke, es ist ein WAHLJAHR ,das Haben alle Sesseldruecker im Hinterkopf ?? “ GLUECK AUF “ Gruss f. Elke
am besten wäre es wenn in Europa ein neues Land gegründet würde. Die Republik der vereinten europäischen Nationen. den sollten alle demokratischen Staaten Europas beitreten. ein Staat eine Armee eine Währung eine riesenwirtschaft. dieses geschlossene Europa wäre definitiv kein papiertiger.