Mit einem Lächeln auf dem Gesicht meldet sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nach seiner Abwesenheit zurück und räumt Gerüchte um seine Entmachtung aus der Welt. Schenkt man den staatlichen Medien Nordkoreas Glauben, präsentierte sich Kim Jong-un unlängst bei der Besichtigung einer neuen Wohnsiedlung für Wissenschaftler in der Hauptstadt Pjöngjang. Nachdem er mehr als 40 Tage von der Bildfläche verschwunden war, spekulierten westliche Medien bereits über den Gesundheitszustand des übergewichtigen 31-jährigen, auch ein möglicher Putsch wurde in Betracht gezogen. Fotos zeigen Kim nun auf einen Gehstock gestützt, inmitten einer Schar von Gefolgsleuten.
Laut Staatsmedien erholt sich der Diktator momentan von einer Verletzung an Fuß und Kniegelenk, die er sich bei einer militärischen Übung zugezogen haben soll. Mit den neuen Fotos beseitigt Kim Jong-un somit nicht nur die Gerüchte um einen möglichen Machtwechsel. Im gleichen Zug präsentiert er sich als junger und dynamischer Führer. Seine körperliche Verfassung wurde aufgrund seines Übergewichts seit Amtsantritt des Diktators immer öfter angezweifelt. Die Verletzung zeigt Kim jetzt als entschlossenen und unerschöpflichen Herrscher, der seine eigene Gesundheit dem Staatsgeschäft unterordnet.
Die Fotos lassen dennoch Zweifel aufkommen. Undatierte Propagandabilder sind keine Neuheit in dem offiziell demokratisch regierten Staat. Auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt Nordkorea den vorletzten Platz. Was überrascht, ist der freundliche Ausdruck Kims, der sich in der Öffentlichkeit sonst häufig mit finsteren Blick und undurchdringlicher Miene inszenierte. Auch das Fernbleiben Kims auf dem Festtag der Arbeiterpartei Ende letzter Woche bleibt ungeklärt. Dass der Machthaber nicht dem Gedenken seiner Amtsvorgängern und Vorfahren King Jong Il und Kim Il Sung bewohnte und stattdessen über ein Neubaugebiet spaziert, um sich an der guten Ausstattung der dortigen Wohnungen zu erfreuen, erscheint unverhältnismäßig. Zudem zeigen die Bilder Kim nicht beim Laufen. Ist der Diktator etwa doch schwächer, als er die Öffentlichkeit glauben machen will?
Die Fassade des großen Führers bröckelt. Eine Militärübung zu absolvieren zeugt unumstritten von Fitness. Eine Beinverletzung kann sich dabei auch ein trainierter Soldat zuziehen. Ein übergewichtiger und unsportlicher Diktator passt einer totalitären Ideologie nicht ins Bild. Für das unkommentierte Verschwinden ist das Staatsoberhaupt in seiner Position natürlich niemanden Rechenschaft schuldig, dennoch liefen die Staatsgeschäfte auch in der Abwesenheit Kims unbehelligt weiter. Unverzichtbar scheint Kim Jong-un in Nordkorea nicht zu sein.
Bildquelle: WP Kim Jong-un von Thierry EhrmannCC-by 2.0
Es gibt sicherlich viele Diktatoren wie Kim Jong-un,in anderen Staaten, sie alle stehen bei mir nicht auf der Beliebtheit Liste.
Die Nachricht von Herrn Thierry Ehrmann ist Suggestiv geschrieben worden, nicht Objektiv, und vor allem nicht Unparteiisch, und schon gar nicht Neutral.
Was soll das:
„Schenkt man den staatlichen Medien Nordkoreas Glauben“
„Undatierte Propagandabilder sind keine Neuheit in dem offiziell demokratisch regierten Staat.“
„Auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt Nordkorea den vorletzten Platz.“
„Die Fassade des großen Führers bröckelt.“
So könnte der Autor auch über die USA schreiben, es würde stimmen, aber das könnte wohl Konsequenzen nach sich ziehen.
Berichtet bitte Objektiv, vor allem Informativ.
LG
Bernhard