Die Rente ist sicher! Das Versprechen, das der vor drei Jahrzehnten zuständige Arbeits- und Sozialminister den Bürgerinnen und Bürgern gab, gilt immer noch. Allerdings hatte Norbert Blüm über die Höhe der Rente nichts Konkretes gesagt. Den Rentnern von heute geht es relativ gut: Die überwiegende Mehrheit kommt finanziell gut über die Runden. So hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge jüngst festgestellt, dass ein Minister, der in Rente gegangen ist, monatlich im Schnitt über ein Monatseinkommen von fast 2.500 €, ein Facharbeiter über 2.031 € und ein Ungelernter über 1.752 € verfügen kann. Bei Frauen, die über 65 Jahre alt geworden sind, sieht es überwiegend schlecht aus: Rund 80 % erhalten im Monat im Schnitt gerade 900 €. Die Mehrheit dieser Frauen lebt jedoch in einem Haushalt mit einem Rentner zusammen, so dass die gemeinsame Altersversorgung zumeist auskömmlich ist.
Drohende Altersarmut
Die Zahl der Rentner beträgt inzwischen 17 Millionen; das sind 5 Mio. mehr als vor 30 Jahren. Bis 2030 wird es einen Anstieg auf etwa 22 Mio. Rentner geben. Heute werden die Älteren als „best ager“ oder „silversurfer“ bezeichnet. Viele arbeiten noch weiter: Über 11 % der Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren sind derzeit noch erwerbstätig, obwohl mehr als die Hälfte davon darauf nicht für ihren Lebensunterhalt angewiesen wären. Wichtig ist diesen Rentnern im Job ein hohes Maß an flexiblen Arbeitszeiten und die eigene Zeitsouveränität. Staatliche Grundsicherung beziehen heute gerade einmal 4 %. Dazu zählen vor allem Menschen, die das Renteneintrittsalter mit großen Brüchen in ihrer Erwerbsbiografie erreichen und solche, die nur in Mini-Jobs beschäftigt waren. Schlecht sieht es für Frührentner, die wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit weit vor dem Renteneintrittsalter nicht mehr arbeiten konnten, aus. Hier sind über 15 % auf die staatliche Grundsicherung angewiesen.
Das Thema Altersarmut hat in den letzten Jahren dennoch an Brisanz gewonnen. Experten befürchten, dass sich dies in den nächsten Jahrzehnten wesentlich ändern wird. Das Rentenniveau droht bis zum Jahre 2030 von 48 auf 43 % zu sinken; bis dahin wird das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre steigen. Die Zahl der armutsgefährdeten Rentner könnte sich bis 2030 auf fast 24 % erhöhen. Das würde vor allem die Generation der sog. Babyboomer treffen.
Die zweite Säule: Die Betriebsrente
Es gilt also zu handeln, um zum einen den Beitragszahlern von heute eine solide und verlässliche Perspektive für die Zeit zu geben, wenn sie in Rente gehen. Viel stärker als bisher muss die lohnbezogene Rente durch verschiedene Maßnahmen nachhaltig ergänzt werden. Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz, das CDU, CSU und SPD in diesem Jahr beschlossen haben und das vom 1.1.2018 an in Kraft tritt, könnte es zu einer entscheidenden Wende bei der privaten Altersvorsorge kommen. Der Arbeitnehmer kann einen Teil seines Einkommens dafür anlegen, spart also Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Der Arbeitgeber zahlt aus den Sozialversicherungsabgaben, die dabei für ihn nicht als Kosten anfallen, für die Betriebsrente des Beschäftigten ebenfalls ein. Mit dieser Sozialpartner-Rente soll eine neue Säule entstehen, die das Einkommen der Rentner von morgen wesentlich verbessern kann. Während die gesetzliche Rente dem Äquivalenz-Prinzip folgt, sich so stets auf die während des Berufslebens eingezahlten Versicherungsbeiträge bezieht und mit staatlichen Zuschüssen subventioniert werden muss, basiert die Betriebsrente auf dem Prinzip der Kapitaldeckung und macht so eine Teilhabe am Produktivvermögen möglich.
Geforderte Mittelständler
Über viele Jahrzehnte hinweg gab es immer wieder Versuche, Arbeitnehmer am Kapital der Wirtschaft zu beteiligen – etwa über Aktien und Investmentfonds sowie an Immobilien. Die Erfolge dieser Bemühungen zeigten sich bisher bei größeren Unternehmen, die ihre Beschäftigten etwa am Aktienkapital beteiligten und ihnen im Alter die gesetzliche Rente mit einer guten Betriebspension spürbar aufbessern. Dagegen hielten sich die meisten mittelständischen Firmen zurück, so dass bislang nur wenige ihrer Arbeitnehmer eine betriebliche Altersversorgung erwarten konnten. Viele Unternehmer scheuten aus verschiedenen Gründen -vor allem wegen der komplizierten Verwaltungsaufgaben, der nicht überschaubaren Anlagen und der Garantiezusage- davor zurück.
Ein gutes Angebot für die Sozialpartnerrente macht zum Beispiel die Zurich Gruppe mit bedarfgerechten Lösungen und Dienstleistungen. Das Versicherungsunternehmen ist seit langem auf dem Feld der Pensionsanlagen erfolgreich und bietet Lösungen für Konzerne ebenso wie vor allem auch für mittelständische Betriebe an. So werden maßgeschneiderte Kapitalanlagen den Sozialpartnern sowie eine ausgezeichnete Beratung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber angeboten.
Angesichts des sich bereits abzeichnenden Fachkräftemangels sollten mittelständische Betriebe ihren Mitarbeitern in enger Kooperation mit einem exzellenten Unternehmen ein gutes Angebot für den Aufbau einer Betriebsrente machen. So wird die betriebliche Bindung gefestigt und zugleich das Tor zu einer Teilhabergesellschaft geöffnet.
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Guter Beitrag, obwohl das „Sozialpartner-Modell“ noch einiger Überarbeitung bedarf, denn zunächst beschränkt sich dieses Modell auf Unternehmen, die vornehmlich mit Gewerkschaften zu tun haben und mit eben diesen ein Partner-Modell verhandeln sollen. Abgesehen von der Tatsache, das diese Verhandlungen vermutlich noch etliche Jahre dauern werden, stehen mittelständische Unternehmen (KMU) und ihre Beschäftigten mit Einkommen um oder sogar unter 2.000 € Brutto, die bisher weniger oder gar nichts mit Gewerkschaften zu tun haben, eher im Regen. Grundidee gut – für Umsetzung eher mangelhaft durchdacht. Warum nun wieder Versicherungen, hier sogar eine ganz spezielle, in den Vordergrund gerückt werden, obwohl das Sozialpartner-Modell von Frau Nahles eigentlich ohne diese auskommen sollte – und sie weiß schon warum – ist mir schleierhaft und hat wohl eher redaktionelle Gründe… Insbesondere im Hinblick darauf, dass gerade viele große Gesellschaften ihre Versicherungsbestände als ganze Pakete loswerden wollen und darin auch eine große Anzahl betrieblicher Direktversicherungen enthalten sind, dürfte der erneute Hinweis auf Versicherungslösungen wohl eher nicht gerade eine Euphorie bei den Angestellten auslösen – oder? Halten wir fest: Entweder lassen sich Unternehmer neuerdings mit Gewerkschaften ein oder geben das Geld der Angestellten an teure und mittlerweile weder garantierende (Garantieverbot!), noch haftende Versicherungen, um am Ende das wenige Geld was rauskommt noch mit der Krankenkasse zu teilen. Liebe Arbeitgeber und Arbeitnehmer, warum besinnt Ihr Euch nicht einfach auf Euch selbst und lasst das Geld einfach in der Firma?
Es stärkt das Unternehmen und damit den Arbeitsplatz und am Ende kommt auch mehr raus – sogar mit Garantie und Insolvenzschutz! Betriebliche Altersvorsorge ist Firmensache(de)!